Flughafen Scharm asch-Schaich

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Sharm el-Sheikh International Airport
Flughafen Scharm asch-Schaich
Kenndaten
ICAO-Code HESH
IATA-Code SSH
Koordinaten

27° 58′ 38″ N, 34° 23′ 42″ OKoordinaten: 27° 58′ 38″ N, 34° 23′ 42″ O

Höhe über MSL 44 m  (144 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 1 km nordwestlich von Scharm asch-Schaich
Basisdaten
Eröffnung Mai 1968
Terminals 2
Passagiere 5.900.000 (2023)
Flug-
bewegungen
30.677 (2021) [1]
Kapazität
(PAX pro Jahr)
8 Millionen
Start- und Landebahnen
04R/22L 3081 m × 45 m Asphalt
04L/22R 3081 m × 45 m Asphalt



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Blick auf den Flughafen und das Umland

Der Flughafen Scharm asch-Schaich (englisch Sharm el-Sheikh International Airport, arabisch مطار شرم الشيخ الدولي Maṭār Scharm asch-Schaich ad-Daulī, früher Ophira International Airport) ist der Flughafen der ägyptischen Stadt Scharm asch-Schaich und liegt in direkter Nähe zum Stadtzentrum. Er ist nach Kairo der zweitgrößte Flughafen Ägyptens.

Fluggesellschaften und Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flughafen bietet nationale Linienflüge nach Kairo, Luxor und Alexandria sowie fünfmal wöchentlich einen internationalen Flug nach London-Luton an. Zahlreiche Chartergesellschaften aus ganz Europa bedienen den Flughafen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flughafen wurde 1968 als Stützpunkt der israelischen Luftwaffe gebaut. Mit dem Israelisch-ägyptischen Friedensvertrag von 1979 wurde die Halbinsel Sinai inklusive Flughafen an Ägypten zurückgegeben.

Im Mai 2007 wurde auf dem Flughafen ein zweites Terminal mit einer neuen Kapazität von 8 Millionen Passagieren im Jahr eröffnet. 40 Check-in-Schalter und 6 Fluggastbrücken wurden konzipiert, um eine noch größere Zahl an Linien- und Charterflügen abzufertigen. Das Terminal umfasst insgesamt 43.000 m² auf zwei Etagen und besteht aus drei Flügeln.

Ausbau

Im Oktober 2015 wurde ein 671 Millionen Dollar teurer Ausbau bekannt gegeben. Dabei soll die Kapazität des Flughafens von 10 auf 18 Millionen Passagiere pro Jahr ausgebaut werden. Dafür wird ein drittes Terminal, eine neue Landebahn und ein neuer Tower gebaut. 50 Millionen Dollar wurden vom China-Africa Development Fund als Darlehen für das Projekt versprochen.[2]

Flugunfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 2004 und 2015 ereigneten sich zwei Zwischenfälle mit Maschinen, die vom Flughafen Scharm asch-Schaich gestartet waren. Insgesamt starben 372 Menschen an Bord der beiden Maschinen. Hierbei handelt es sich um die zwei schwersten Flugunfälle in Ägypten:

  • Am 3. Januar 2004 stürzte in den frühen Morgenstunden eine Boeing 737-3Q8 (SU-ZCF) der Flash Airlines auf dem Flug nach Paris-Charles de Gaulle kurz nach dem Start vom Flughafen Scharm El-Scheich ins Rote Meer. Bei dem Unfall kamen alle 135 Passagiere und alle 13 Besatzungsmitglieder ums Leben (siehe auch Flash-Airlines-Flug 604).
  • Am 31. Oktober 2015 stürzte ein Airbus A321-231 mit 217 Passagieren und sieben Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem Flug von Scharm asch-Schaich nach St. Petersburg etwa 20 Minuten nach dem Start in der Sinai-Halbinsel ab. Das Flugzeug war mit dem Kennzeichen EI-ETJ in Irland registriert und von Metrojet geleast. Alle Insassen (224 Menschen) kamen ums Leben.[3] Die terroristische VereinigungIslamischer Staat“ (IS) behauptete, für den Absturz verantwortlich zu sein.[4] Auch die Ermittler gehen davon aus, dass eine Bombe den Absturz verursachte. Im Januar 2016 wurde ein Techniker der Egypt Air verhaftet, der verdächtigt wurde, zusammen mit zwei Polizisten und einem Mitarbeiter der Gepäckabfertigung die Bombe an Bord der Maschine geschmuggelt zu haben.[5] Es ist das bisher schwerste Unglück eines Flugzeugs der A320-Familie (siehe auch Kogalymavia-Flug 9268).[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistics. Egyptian Holding Company for Airport and Air Navigation, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  2. Chinese funds will help double size of Egypt’s Sharm El-Sheikh Airport. In: www.globalconstructionreview.com. 14. Oktober 2015, abgerufen am 5. November 2015.
  3. Keine Überlebenden nach Flugzeugabsturz. In: Zeit Online. 31. Oktober 2015, abgerufen am 9. November 2020.
  4. Sinai plane crash: How tragedy unfolded. In: BBC News. 17. November 2015, abgerufen am 9. November 2020 (englisch).
  5. EgyptAir Techniker soll Bombe an Bord von Metrojet A321 geschmuggelt haben. Austrianwings, 30. Januar 2016, abgerufen am 9. November 2020.
  6. Flugunfalldaten und -bericht über den Absturz von Kogalymavia-Flug 9268 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 9. November 2020.