Reruhi Shimizu

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Reruhi Shimizu
{{{bildbeschreibung}}}

Nation Japan Japan
Geburtstag 4. Dezember 1993
Geburtsort MyōkōJapan Japan
Karriere
Verein Yukijirushi Megmilk Ski-bu
Trainer Takanobu Okabe
Pers. Bestweite 195,0 (Planica, 2013)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze 2014 Sotschi Mannschaft
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 24. November 2012
 Gesamtweltcup 32. (2013/14)
 Skiflug-Weltcup 56. (2012/13)
 Vierschanzentournee 48. (2012/13)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Teamspringen 0 1 1
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 01. Oktober 2011
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 04. (2012)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 2 1
 Teamspringen 0 0 1
letzte Änderung: 20. November 2022

Reruhi Shimizu (jap. 清水 礼留飛, Shimizu Reruhi; * 4. Dezember 1993 in Myōkō, Präfektur Niigata) ist ein japanischer Skispringer. Sein bisher größter internationaler Erfolg ist der Gewinn der Bronzemedaille im Mannschaftsspringen bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shimizu, der für die japanische Mannschaft Yukijirushi Megmilk Ski-bu (雪印メグミルクスキー部, engl. Megmilk Snow Brand Ski Team) startet, trat international erstmals am 2. März 2008 in Erscheinung, als er bei einem FIS-Springen in Sapporo antrat. Nachdem er dort lediglich den 35. Platz belegte, wurde er in den kommenden Jahren zunächst nicht mehr international eingesetzt. Im Sommer 2011 trat er dann bei zwei FIS-Cup-Springen im österreichischen Villach erstmals in Europa auf und konnte dabei am 17. Juli 2011 seinen ersten internationalen Sieg feiern, nachdem er am Vortag bereits Platz sieben belegt hatte. Diese Erfolge führten dazu, dass er zum Ende der Sommersaison im Continental Cup und auch im Sommer-Grand-Prix eingesetzt wurde. In der folgenden Wintersaison startete er überwiegend im Continental Cup und erreichte dabei am 29. November 2011 im finnischen Rovaniemi mit Platz zehn seine bisher beste Platzierung.

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften der Junioren im Februar 2012 im türkischen Erzurum belegte er im Einzel den 13. und mit der japanischen Mannschaft im Teamwettbewerb den zehnten Rang. Sein Start in die Sommersaison 2012 begann mit einem Paukenschlag: Gleich bei seinem ersten Springen im französischen Courchevel gewann er vor Andreas Wank und Tom Hilde sein erstes Grand-Prix-Springen.[1] Vier Tage später ließ er in Hinterzarten mit Platz zwei gleich seine zweite Podiumsplatzierung, diesmal hinter Wank, folgen.[2] Nach weiteren guten Platzierungen belegte er in der Gesamtwertung des Grand-Prix den vierten Platz.

Als Folge der guten Sommer-Leistungen wurde er für die kommende Saison als fester Bestandteil des japanischen Weltcup-Teams nominiert. Beim Saisonstart am 24. November 2012 konnte er sich nicht nur erstmals für den Wettbewerb qualifizieren, sondern als 28. auch seine ersten drei Weltcup-Punkte erzielen. Zwei Wochen später gelangen ihm im russischen Sotschi mit Rang neun und zehn seine bisher besten Ergebnisse in diesem Wettbewerb.

In der Saison 2013/14 konnte Shimizu mit dem dritten Platz beim Teamspringen in Klingenthal seinen ersten Weltcup-Podestplatz feiern. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi belegte er Platz 18 von der Normalschanze und Platz zehn von der Großschanze, ehe er am 17. Februar 2014 mit der Bronzemedaille im Teamwettbewerb seinen bisher größten internationalen Erfolg feiern konnte.[3]

Seit Jahren versucht Shimizu vergeblich, wieder Anschluss an den japanischen Weltcup-Kader zu finden. Zwar gelang es ihm durch erfolgreiche Auftritte bei nationalen Wettkämpfen die Startberechtigung im Continental Cup zu bekommen, doch war sein bestes Ergebnis zunächst Platz 29 Ende Januar 2020 in Sapporo.[4]

Im Sommer 2021 wurde er aber für das japanische Team im Grand Prix nominiert und rechtfertigte das Vertrauen sogleich mit Platz zehn beim Springen im kasachischen Schtschutschinsk, dem zwei weitere Punkteränge folgten. Trotzdem wurde er in der folgenden Wintersaison nur im Continental-Cup und im FIS-Cup eingesetzt. Im Sommer 2022 kam er erneut im Grand Prix zum Einsatz. Dabei sprang er im rumänischen Râșnov zweimal unter die Top Ten und mit der japanischen Mannschaft als Dritter sogar auf das Podest.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand-Prix-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
1. 15. August 2012 Frankreich Courchevel Normalschanze

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2012/13 40. 094
2013/14 32. 173

Grand-Prix-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2012 04. 327
2013 07. 262
2014 12. 175
2015 65. 020
2021 39. 052
2022 21. 060

Herkunft des Vornamens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reruhi Shimizus Vorname ist angelehnt an den Nachnamen von Theodor Edler von Lerch (jap. テオドール・エードラー・フォン・レルヒ, teodo-ru e-dora- fon reruhi), der von 1910 bis 1912 in Japan als Austauschoffizier lebte und dort den alpinen Schilauf etablierte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Japaner feiern nächsten Sieg in Courchevel“ (Memento des Originals vom 14. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/berkutschi.com bei www.berkutschi.com, abgerufen am 3. Oktober 2012.
  2. „Wank ist hitzeresistent - erster Sieg“@1@2Vorlage:Toter Link/berkutschi.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei berkutschi.com, abgerufen am 3. Oktober 2012.
  3. Übersicht über die Olympia-Ergebnisse Shimizus auf www.fis-ski.com, abgerufen am 18. Februar 2014.
  4. 17.2.2014: Gold für die deutschen Skispringer in Sochi, in: berkutschi.com vom 17. Februar 2020, abgerufen am 17. Februar 2020.