Shinojima

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Shinojima
Luftbild von Shinojima (einschließlich Nakate-jima und Koiso-jima), sowie links von oben nach unten Kijima, Koyama-jima und Matsushima 1977
Luftbild von Shinojima (einschließlich Nakate-jima und Koiso-jima), sowie links von oben nach unten Kijima, Koyama-jima und Matsushima 1977
Gewässer Mikawa-Bucht
Geographische Lage 34° 40′ 30″ N, 137° 0′ 15″ OKoordinaten: 34° 40′ 30″ N, 137° 0′ 15″ O
Shinojima (Präfektur Aichi)
Shinojima (Präfektur Aichi)
Länge 2 km
Breite 1 km
Fläche 94 ha
Höchste Erhebung 48,1 m
Einwohner 1763 (2010)
1876 Einw./km²
Hauptort Shinojima

Shinojima (japanisch 篠島) ist eine japanische Insel in der Mikawa-Bucht.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 0,94 km² große Insel befindet sich am Ausgang der Mikawa-Bucht in die Ise-Bucht, auf halber Strecke zwischen der Chita-Halbinsel und der Atsumi-Halbinsel,[1][2] wobei nördlich die Insel Himaka-jima liegt. Geologisch besteht die Insel aus Granit aus dem Ryoke-Gürtel. Auf Shinojima, das administrativ den 1961[3] nach Minamichita in der Präfektur Aichi eingemeindeten gleichnamigen Ortsteil (ōaza) bildet, leben 1763 (Stand: 2010) Einwohner.[1][2] Die Insel Shinojima ist wiederum untergliedert von Nord nach Süd in die Unterortsteile (aza) Nakatejima (中手島), Koisojima (小磯島), Uraiso (浦磯), Higashiyama (東山), Gōdo (神戸), Teruhama (照浜), Nagahama (長浜), Dōyama (堂山), Akaishi (赤石), Tanabashi (棚橋), Mazegasaki (南風崎), Bezai (弁財), Shiabi (汐味), Ushitori (牛取) und Kujihama (鯨浜).

Shinojima ist zudem von diversen unbewohnten Eilanden umgeben, die – außer Togame-jima – weitere Unterortsteile bilden:

Name Japanisch Koordinaten
Tsukumi-jima 築見島 34° 41′ 31″ N, 137° 0′ 28″ O
Kijima 木島 34° 40′ 48″ N, 136° 59′ 57″ O
Koyama-jima 小山島 34° 40′ 21,5″ N, 136° 59′ 54″ O
Hirokame-jima 広亀島 34° 40′ 12″ N, 136° 59′ 27″ O
Togame-jima 戸亀島 34° 40′ 13″ N, 136° 59′ 33″ O
Matsushima 松島 34° 40′ 1″ N, 136° 59′ 43″ O
Nojima 野島 34° 39′ 29″ N, 137° 0′ 29″ O
f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Nakate-jima (34° 41′ 6″ N, 137° 0′ 29″ O) und Koiso-jima (34° 40′ 56″ N, 137° 0′ 37″ O) im Norden Shinojimas waren früher ebenfalls eigenständige Inseln, wurden jedoch 1974 durch 17 ha Landaufschüttung mit der Hauptinsel verbunden.[2]

Shinmei-Schrein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel hat eine enge Bindung zum sehr bedeutenden Ise-Schrein. Dieser wird alle 20 Jahre komplett neu gebaut, wobei stets eine der zu ersetzenden Hallen nach Shinojima verfrachtet und dem dortigen Shinmei-Schrein (神明神社, Shinmei-jinja) gespendet wird. Das ersetzte Gebäude des Shinmei-Schreins geht wiederum auf den benachbarten Hachiōji-Schrein (八王子社, Hachiōji-sha) über.[4] Der Shinmei-Schrein soll im Jahr 771 gegründet worden sein und beherbergt drei Kami darunter den Schutzgott der Insel, und der Hachiōji-Schrein im Jahr 1288 mit acht Kami darunter einen Schutzgott des Meeres und für Schiffbau.[5]

Die Insel ist seit alters her jedes Jahr der alleinige Lieferant für den Ise-Schrein von exakt 508 Onbedai (御幣鯛, vgl. Onbe), d. h. gesalzenen und getrockneten Meerbrassen als Opfergaben für die Götter.[6] Der Ise-Schrein unterhält dafür auf Nakate-jima eine Einrichtung zur Herstellung von Trockenfisch.[7] Diese Tradition soll auf Yamatohime-no-mikoto, der Gründerin des Ise-Schreins, zurückgehen. Für den Transport zum 35 km entfernten Ise-Schrein wird die Lieferung mit den Schriftzeichen 太一御用 (taichi goyō, dt. etwa „Angelegenheit ersten Ranges“) beflaggt, was historisch Piraten davon abhielt die Schiffe anzugreifen und auch die Fürsten (Daimyō) veranlasste als Ehrerbietung von ihren Pferden abzusteigen.[6]

Beide Schreine befinden sich im Ortsteil Gōdo, dessen Name eine Variante von Kambe ist, was historisch auf eine Ansiedlung von Haushalten hinweist die für einen Schrein arbeiten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Shinojima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b 愛知の離島(資料編). (PDF) Präfektur Aichi, März 2016, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juli 2016; abgerufen am 30. Juli 2016 (japanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pref.aichi.jp
  2. a b c 篠島・日間賀島の概要. (PDF) Gemeinde Minamichita, Oktober 2012, S. 1–2, archiviert vom Original am 17. Oktober 2013; abgerufen am 21. März 2015 (japanisch).
  3. 篠島. In: 日本大百科全書 bei kotobank.jp. Abgerufen am 20. März 2015 (japanisch).
  4. 御遷宮. In: 篠島 神明神社 公式ウェブサイト  » 御遷宮. Shinmei-Schrein, abgerufen am 20. März 2015 (japanisch).
  5. 由緒. In: 篠島 神明神社 公式ウェブサイト  » 御遷宮. Shinmei-Schrein, abgerufen am 20. März 2015 (japanisch).
  6. a b 神宮と篠島. In: 篠島 神明神社 公式ウェブサイト  » 御遷宮. Shinmei-Schrein, abgerufen am 20. März 2015 (japanisch).
  7. 神宮のあわび・干鯛・土器. Ise-Schrein, abgerufen am 30. Juli 2016 (japanisch).