Show No Mercy

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Show No Mercy
Studioalbum von Slayer

Veröffent-
lichung(en)

3. Dezember 1983

Label(s) Metal Blade Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Thrash Metal

Titel (Anzahl)

10

Länge

35:09

Besetzung

Produktion

Slayer und Brian Slagel

Chronologie
Show No Mercy Haunting the Chapel
1984

Show No Mercy (engl. ‚Zeige keine Gnade‘) ist das Debütalbum der kalifornischen Thrash-Metal-Band Slayer, das im Dezember 1983 bei Metal Blade Records erschien. Brian Slagel bot der Band einen Vertrag an, nachdem er ihre Version des Iron-Maiden-Stücks Phantom of the Opera live erlebt hatte. Slayer musste das Album selbst finanzieren, so stammte das Geld teils aus den Ersparnissen des bereits berufstätigen Tom Araya und teils von Kerry Kings Vater. Bei den Promotion-Touren wurde die Band von Freunden und Familie unterstützt, die auch Roadie-Tätigkeiten u. Ä. übernahmen.

Obwohl die Qualität der Aufnahmen schlecht war, wurde das Album der zu diesem Zeitpunkt größte Erfolg des noch jungen Labels.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Slayer trat 1983 als Vorgruppe der US-amerikanischen Heavy-Metal-Band Bitch auf und präsentierte dabei acht Lieder, darunter sechs Covers. Dabei wurden sie von Brian Slagel entdeckt, einem ehemaligen Musikjournalisten, der erst kurz zuvor Metal Blade Records gegründet hatte. Ihm gefiel ihre Version von Phantom of the Opera von Iron Maiden, weshalb er die Band fragte, ob sie ein Lied zu der bald erscheinenden Kompilation Metal Massacre III beitragen wollten.

Dieser Beitrag der Band – Aggressive Perfector – wurde ein Erfolg, weshalb Slagel die Band für ein Album unter Vertrag nahm.[1] Das Album, das von Tom Araya und Kerry Kings Vater finanziert wurde[2], entstand in Los Angeles. In einem Interview erzählte Araya, dass sie während der Entstehung des Albums noch sehr jung gewesen seien und, um sich von den anderen Bands etwas abzuheben, deshalb über Satan geschrieben hätten. Venom war dabei ein großer Einfluss.[3]

Gene Hoglan, ein Freund der Band, übernahm die Background-Vocals bei Evil Has No Boundaries und begleitete Slayer auch auf ihrer Tour. Hierbei lernte er die Band Dark Angel kennen, deren Schlagzeuger er noch heute ist.[4] Während der Aufnahmen bat Produzent Slagel Dave Lombardo, bei seinem Schlagzeug auf die Verwendung der Becken zu verzichten, da er nicht sicher war, ob er deren Geräusche mit dem zur Verfügung stehenden Equipment ordentlich verarbeiten könnte. Lombardo ließ sich diese aber nicht ausreden und nach Meinung von Hanneman störten sie dann im Endergebnis auch nicht.[5]

Sie verwendeten das satanische Konzept ihrer Texte auch bei der Covergestaltung und ihren Shows, um etwas Aufmerksamkeit zu erregen. Die Rückseite des Albumcovers zeigte den Text side 666, umgedrehte Kreuze und Jeff Hanneman mit seiner Gitarre, was zu Problemen mit dem PMRC führte, die versuchten, die Veröffentlichung des Albums zu verhindern.[6]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band hatte während der Tour keine Kopien ihres Albums dabei, die sie hätte verkaufen können,[2] dennoch wurde das Album das meistverkaufte Album von Metal Blade Records. Die üblichen Verkaufszahlen des Labels waren selten höher als 5.000 Stück, Show No Mercy verkaufte sich allein in den Vereinigten Staaten 15.000 bis 20.000 Mal und weitere 15.000 Mal im Ausland. Aufgrund des Erfolgs verlängerte Slagel den Vertrag um ein weiteres Album und eine EP.[1]

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Evil Has No Boundaries – 3:11 (Hanneman, King)
  2. The Antichrist – 2:50 (Hanneman, King)
  3. Die by the Sword – 3:37 (Hanneman)
  4. Fight ‘till Death – 3:38 (Hanneman)
  5. Metal Storm - Face the Slayer – 4:53 (Hanneman, King)
  6. Black Magic – 4:04 (Hanneman, King)
  7. Tormentor – 3:45 (Hanneman)
  8. The Final Command – 2:32 (Hanneman, King)
  9. Crionics – 3:29 (Hanneman, King)
  10. Show No Mercy – 3:08 (King)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eric German: Metal Blade Records. metalupdate.com; abgerufen am 28. Oktober 2011.
  2. a b J. Bennett: An exclusive oral history of Slayer (Memento vom 28. Dezember 2007 im Internet Archive) decibelmagazine.com; abgerufen am 28. Oktober 2011.
  3. Paul Gargano: LiveDaily Interview: Tom Araya of Slayer (Memento vom 5. Februar 2007 im Internet Archive) livedaily.com; abgerufen am 28. Oktober 2011.
  4. Steven Willems: Dark Angel. voicesfromthedarkside.de; abgerufen am 28. Oktober 2011.
  5. Adrian Bromley: Staying focused through the years. jam.canoe.ca; abgerufen am 28. Oktober 2011.
  6. John La Briola: Slay Ride. Still reigning in blood, Slayer gives the devil his due. (Memento des Originals vom 8. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.westword.com westword.com; abgerufen am 28. Oktober 2011.