Siddessen

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Siddessen
Stadt Brakel
Koordinaten: 51° 40′ N, 9° 9′ OKoordinaten: 51° 39′ 45″ N, 9° 8′ 50″ O
Höhe: 150 m
Fläche: 7,81 km²
Einwohner: 410 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 33034
Vorwahl: 05648
Karte
Lage von Siddessen in Brakel

Siddessen ist ein 410 Einwohner zählender Ortsteil der Stadt Brakel im Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen, in Deutschland.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siddessen liegt im Nethegau, einer Flusslandschaft zwischen dem Eggegebirge und der Weser.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Älteste Zeugnisse einer Besiedlung im wasser- und fischreichen Nethetal finden sich in der Altsteinzeit. Erstmals urkundlich belegt ist das Dorf im Jahre 1015. In einer Lebensbeschreibung des Paderborner Bischofs Meinwerk wird davon gesprochen, dass eine Nonne Cabuke ihr Gut u. a. in Siddessen auf Bitten des Bischofs der Kirche vermachte. Das Dorf war seit Beginn eng mit dem Kloster Gehrden verbunden. Die nur 1500 m entfernte Titularstadt Gehrden und war lange nach der Säkularisation des Klosters in Gehrden für die Bewohner des „Klosterdorfs“ Siddessen ein religiöser Treffpunkt, denn bis in die 1920er Jahre besaß das Dorf keine Kirche, sondern nur eine kleine Kapelle. So mussten die Siddesser des Öfteren den Weg in die romanische Pfeilerbasilika in Gehrden begehen. 1803 wurde Siddessen mit Auflösung des Hochstifts Paderborn preußisch. Diese Periode wurde nur unterbrochen durch das Intermezzo des französisch abhängigen Königreiches Westphalen.

1807 wurde Siddessen Teil des Kantons Gehrden im von Napoleon gegründeten Königreich Westphalen. Mit der Gründung des Kreises Warburg 1816 wurde Siddessen Teil des Amtes Gehrden. Nach dessen Vereinigung mit dem Amt Dringenberg wurde Siddessen eine Gemeinde im Amt Dringenberg-Gehrden.

Im Zuge des Sauerland-Paderborn-Gesetzes wurden am 1. Januar 1975 das Amt Dringenberg-Gehrden und der Kreis Warburg aufgelöst sowie Siddessen neben der Stadt Gehrden und den Hegge-Dörfern Frohnhausen, Auenhausen und Hampenhausen in die Stadt Brakel eingegliedert.[2]

In den 1990er Jahren errang das Dorf die Goldmedaille des Landeswettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Stadt Brakel – Ortschaften der Stadt Brakel. In: Stadt Brakel. Abgerufen am 21. September 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 323.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]