Sie nannten ihn Mücke

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Film
Titel Sie nannten ihn Mücke
Originaltitel Lo chiamavano Bulldozer
Produktionsland Italien, Deutschland
Originalsprache Englisch[1]
Erscheinungsjahr 1978
Länge 110 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michele Lupo
Drehbuch Marcello Fondato,
Francesco Scardamaglia,
Rainer Brandt
Produktion Elio Scardamaglia
Leone Film,
Horst Wendlandt
Rialto Film
Musik Guido & Maurizio De Angelis
Kamera Franco Di Giacomo
Schnitt Antonietta Zita
Besetzung
Synchronisation

Sie nannten ihn Mücke (Originaltitel Lo chiamavano Bulldozer) ist eine italienisch-deutsche Action-Komödie aus dem Jahr 1978 mit Bud Spencer in der Hauptrolle. Premiere in Deutschland war am 6. Oktober 1978.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mücke ist ein italienischer Fischer und ehemaliger American-Football-Profispieler, dessen Boot durch das Sehrohr eines amerikanischen U-Bootes beschädigt wird. Bis sein Boot repariert wird, ist Mücke zunächst einmal arbeitslos und verbringt seine Zeit in Porto di Livorno (an der Küste der Toskana), wo er auf eine neue Thompson-Einspritzdüse wartet. Diese Düse kann ihm nur durch die lokale Militärgarnison Camp Darby der Amerikaner beschafft werden. Dort wird er aber von Sergeant Kempfer erkannt, der Mücke seinen Rückzug vom Sport übel nimmt und deswegen die Herausgabe der Düse verweigert. In einer Kneipe trifft er auf einige US-Soldaten, die von Sergeant Kempfer angeführt werden, und auf einheimische Kleinganoven, die mit den Soldaten des Öfteren in Streit und Schlägereien geraten, an denen irgendwann auch Mücke maßgeblich beteiligt ist.

Da sich die Soldaten nicht mehr mit ihnen schlagen dürfen, da sie sonst strafversetzt werden, fordern sie die Italiener zu einem Footballspiel heraus, das die Italiener nicht gewinnen müssen: Es reicht, wenn sie einen Punkt erzielen. Die Kleinganoven fragen Mücke, ob er sie nicht trainieren könne. Dieser lehnt erst ab, da er geschworen hat, nie wieder zu spielen. Er erklärt später einem der Italiener seinen Grund, nachdem er ihn vor dem Raufbold und Geldeintreiber Orso beschützt hat. Mücke entschließt sich dann aber doch, ihnen zu helfen, und trainiert die Italiener, allerdings nicht ohne ein paar Probleme dabei aus der Welt zu schaffen. Unter anderem holt er Orso für das Team, da sie einen Stürmer brauchen, und zwar mit der typischen Bud-Spencer-Methode – mit den Fäusten. Ebenso muss er fast die gesamte Mannschaft kurz vor dem Spiel aus einer Zockerhöhle befreien, in welcher sie betrogen wurde. Dies führt zu einer handfesten Schlägerei.

Beim großen Spiel wird von den Amerikanern, auf Befehl von Sergeant Kempfer, betont hart und unfair gespielt; so haben die Amerikaner beispielsweise zeitweise statt der erlaubten 13 ganze 30 Spieler und damit 17 Spieler zu viel auf dem Platz. Alle italienischen Spieler drohen aufgrund von Verletzungen vorzeitig auszufallen. Mücke entschließt sich daher kurzfristig, doch noch selbst einzugreifen. Er erringt für sein Team das Minimalziel des Punktgewinns durch einen Touchdown, bei dem er das Tor samt dem ebenfalls eingewechselten Sergeant Kempfer umhaut und den Football zum Touchdown so stark auf den Boden schlägt, dass dieser platzt. Kempfer will sich durch einen Schlag mit einem Schlagstock an Mücke rächen, trifft aber versehentlich seinen ranghöchsten Vorgesetzten, der ohnehin nicht gut auf ihn zu sprechen ist.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Fassung[2] entstand bei der Rainer Brandt Filmproduktions GmbH in Berlin. Das Dialogbuch schrieb Rainer Brandt, der auch die Regie übernahm.

Darsteller Rolle Synchronsprecher
Bud Spencer Mücke Arnold Marquis
Raimund Harmstorf Sergeant Kempfer Raimund Harmstorf
Joe Bugner Orso Rainer Brandt
Reinhard Kolldehoff Colonel Martin Reinhard Kolldehoff
Nando Paone Ghigo Knut Reschke
Enzo Santaniello Tojo Joachim Tennstedt
Giovanni Vettorazzo Spitz Hans-Georg Panczak
Ottaviano Dell’Acqua Gerry Andreas Mannkopff
Marco Stefanelli Tony Wolfgang Ziffer
Totò Mignone Vater von Tony Friedrich Georg Beckhaus
Claudio Ruffini Marinesoldat Hans Nitschke
Riccardo Pizzuti Marinesoldat Wolfgang Pampel

Drehorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde in Viareggio, Pisa und Marina di Pisa gedreht.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Routinelustspiel aus der beliebten Bud-Spencer-Prügelserie.“

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In einem Running Gag wird Mücke aufgefordert, eine Tür kräftig zuzuschlagen, da sie klemmt, oder sie einfach zu schließen, was er auch tut, wobei die jeweilige Tür kaputtgeht oder ununterbrochen hin und her schwingt und es zu weiteren Nebenerscheinungen von Mückes Kraftakten kommt.
  • Nachdem Mücke in einem illegalen Spielkasino einen Kartentrick aufdeckt, verweist er in der deutschen Synchronfassung darauf, dass nicht mal Klaus Kinski mit diesem Trick im Film Nobody Erfolg hatte. Damit ist der Film Nobody ist der Größte gemeint, in dem Terence Hill die Hauptrolle spielt.
  • Joe Bugner, Darsteller des Orso, ist ein ehemaliger Profiboxer und trat unter anderem gegen Joe Frazier und Muhammad Ali an. Er ist auch in weiteren Filmen an der Seite von Bud Spencer zu sehen.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Film singen Spencer und das Team, das Lied Quien te lo dijo. Unter anderem begleitet Bud das Lied mit der akustischen Gitarre.

Der Titelsong zum Film, Bulldozer von Oliver Onions (Guido & Maurizio De Angelis), wurde als Single veröffentlicht und erreichte Platz 2 der deutschen Charts.[4]

DVD-Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erschien am 3. März 2005 bei Paramount auf DVD.

Im Jahr 2012 wurde der Film von Universum Film erneut auf DVD und erstmals auf Blu-ray veröffentlicht. Diese Veröffentlichungen beinhalten sowohl die deutsche Kinofassung (97 min.) als auch die italienische Originalfassung (110 min.).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lo Chiamavano Bulldozer auf YouTube, abgerufen am 3. Juli 2022
  2. Sie nannten ihn Mücke. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 28. September 2022.
  3. Sie nannten ihn Mücke. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 6. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicline.de