Sietas Typ 132

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Sietas Typ 132
Han Hong (ex Grietje) mit zwei 150-t-Kränen
Han Hong (ex Grietje) mit zwei 150-t-Kränen
Schiffsdaten
Schiffsart Mehrzweck-Schwergutfrachter
Bauwerft Schiffswerft J.J. Sietas, Hamburg-Neuenfelde
Bauzeitraum 1987 bis 1996
Gebaute Einheiten 13
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 107,43 m (Lüa)
98,60 m (Lpp)
Breite 19,00 m
Seitenhöhe 10,60 m
Tiefgang (max.) 7,88 m
Maschinenanlage
Maschine 1 × Viertakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 5.000 kW (6.798 PS)
Höchst­geschwindigkeit 16,0 kn (30 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 7.640 tdw
Container 461 TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 30
Anmerkungen
Daten

Regine

Der Typ 132 ist mit 13 gebauten Einheiten einer der erfolgreichsten Schwergutfrachtschiffstypen der Sietas-Werft in Hamburg-Neuenfelde. Der Nachfolger dieser Baureihe ist der Typ 161.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Atlant Trina (ehemals Trina)

Hergestellt wurde die Serie von 1987 bis 1996 in 13 Einheiten. Bis auf das zweite Schiff der Baureihe wurde die komplette Serie von den Brüdern Hans und Claus Heinrich für die Steinkirchener Reederei Schiffahrtskontor Altes Land geordert. Eingesetzt werden die Schiffe vorwiegend in der weltweiten Schwergut- und Projektfahrt. Die einzelnen Schiffe unterscheiden sich hauptsächlich durch die Ausrüstung mit Kränen der Neuenfelder Maschinenfabrik mit Hubvermögen von 100 Tonnen bis zu 250 Tonnen pro Kran und verschieden leistungsstarken Hauptmotoren der Hersteller Klöckner-Humboldt-Deutz, Wärtsilä und MAN.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nordana Sarah (ehemals Regine)

Angetrieben werden die Schiffe der Baureihe von einem 4-Takt-Dieselmotor, der über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Verstellpropeller wirkt. Das erste Schiff erhielt eine Antriebsanlage von Klöckner-Humboldt-Deutz, der zweite Neubau einen Hauptmotor des finnischen Herstellers Wärtsilä, alle folgenden Schiffe werden durch MAN-Motoren angetrieben. Das Leistungsspektrum der in der Serie verbauten Motorbaumuster verschiedener Hersteller umfasst einen Bereich von 3.295 bis 5.000 Kilowatt.

Die eisverstärkten Rümpfe wurden in Sektionsbauweise zusammengefügt.

Der 64,40 Meter lange und 15,30 Meter breite kastenförmige Laderaum (box-shaped) mit einem Rauminhalt von 9.660 m³ (Kornraum) oder 9.647 m³ (Ballenraum) ist für den Transport von Containern und Schwergut verstärkt und hat zahlreiche versetzbare Schotten, die auch als Zwischendeck eingesetzt werden können. Es wurden hydraulische Faltlukendeckel verwendet, deren Einzellukendeckel abgetrennt und von Bord genommen werden können. Alle Schiffe wurden mit zwei seitlich an Backbord angebrachten Kränen abgeliefert.

Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sietas Typ 132
Bauname Bau-
nummer
IMO-
Nummer
Stapellauf
Ablieferung
Auftraggeber Umbenennungen und Verbleib
Regine 959 8614223 10.03.1987
25.04.1987
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 1995 Sea Lion → 1997 Fret Sologne → 2002 Cirene Star → 2008 Nordana Sarah → 3/2010 Cirene Star → 6/2010 Well Faith → 2017 Li Liang, am 24. Oktober 2018 zur Verschrottung in Chittagong eingetroffen
Elbstrom 991 8703270 xx.04.1987
28.05.1987
Reinhold Nibbe, Hamburg 1987 Kestrel → 1988 Elbstrom → 1989 Conti Britania → 1992 Jumbo Britania → 1992 Svenja → 1996 Sea Tiger → 1997 Fret Languedoc → 2002 Sabrata Star → 2008 Nordana Madeleine → 2009 BSLE Princess → 2016 Farah Princess, so 2022 in Fahrt
Antje 1032 8817617 18.09.1989
03.11.1989
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 1997 Sea Breeze → 1998 Sjard, am 27. Januar 2002 etwa 350 Seemeilen östlich St. John’s (Neufundland) auf Position 48.40N/45.02W gesunken[1]
Annegret 1033 8902321 xx.05.1990
20.06.1990
Hans & Claus Heinrich, Hamburg abgeliefert als Lena → 1/1998 Calypso → 9/1998 Palatin, am 2. Dezember 1999 westlich vom Kap Finisterre auf Position 42.32.5N/11.41.8W gesunken, nachdem die Ladung in schwerer See verrutscht war
Grietje 1067 8919867 18.10.1991
29.11.1991
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 1998 Steinkirchen → 1999 Palmyra → 2008 Han Hong, am 14. September 2015 Maschinenschaden in der Andamanensee, im Frühjahr 2016 in Alang verschrottet
Annegret (II) 1068 8919879 18.11.1991
16.01.1992
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 1999 Calypso → 2000 BBC Frisia → 2007 Roelof → 2019 Peresvet → 2021 Ayana Star, so 2022 in Fahrt
Paula 1077 9030577 xx.01.1991
14.02.1992
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 2000 BBC Texas → 2000 Tina → 2007 Salcaf → 2009 Han Zhang → 2022 Arklift, so 2022 in Fahrt
Margaretha 1046 9051739 09.10.1992
05.12.1992
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 2001 Elke → 2002 Passat → 2008 Han Feng, am 13. August 2020 zur Verschrottung in Chittagong eingetroffen
Wiebke 1047 9051741 16.11.1992
29.01.1993
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 2000 Steinkirchen → 2001 BBC Sealand → 2007 OXL Victory → 2009 Victoria Scan → 2010 Han De → 2022 Run De, so 2022 in Fahrt
Frauke 1062 9109093 15.11.1994
16.12.1994
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 2005 Atlant Frauke → 2014 BSLE Vivy, am 15. Juli 2017 zur Verschrottung in Alang eingetroffen
Trina 1063 9109108 13.12.1994
11.02.1995
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 2006 Atlant Trina → 2014 BSLE Nina, am 29. Juli 2017 zur Verschrottung in Alang eingetroffen
Regine (II) 1064 9125877 24.02.1996
23.03.1996
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 2006 Atlant Regine → 2011 Han Zhi, so 2022 in Fahrt
Svenja 1065 9125889 18.03.1996
26.04.1996
Hans & Claus Heinrich, Hamburg 2006 Atlant Svenja → 2012 Han Xin, so 2022 in Fahrt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sietas Typ 132 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gert Uwe Detlefsen: Die Typschiffe der Sietas-Werft. Verlag H.M. Hauschild, Bremen, 2010, ISBN 978-3-89757-494-6
  • Uwe Hagen, Dreizehn starke Sietas-Schwestern, Schiffahrt international 7/1998, Schiffahrtsverlag „Hansa“, Hamburg, S. 20.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag bei Cargolaw (englisch)