Silent Service (Computerspiel)

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Silent Service – The Submarine Simulation
Entwickler MicroProse
Publisher MicroProse
Leitende Entwickler Sid Meier
Veröffentlichung 1985
Plattform Apple II, Apple IIgs, Atari 8-Bit, Atari ST, Commodore 64, Commodore Amiga, DOS, NES, Mac OS, PC-98, PC Booter, Schneider CPC, Thomson TO7, ZX Spectrum
Genre U-Boot-Simulation
Spielmodus Einzelspieler
Sprache Englisch

Bei dem Computerspiel Silent Service (deutsch wörtlich „stiller Dienst“) handelt es sich um eine U-Boot-Simulation des Spieldesigners Sid Meier, die 1985 von der Firma MicroProse für alle damals gängigen Heimcomputer veröffentlicht wurde. Der vollständige Name des Spiels lautet Silent Service – The Submarine Simulation, wobei Silent Service auch eine gängige Bezeichnung für den Royal Navy Submarine Service, also die U-Boot-Flotte der Königlichen Marine des Vereinigten Königreichs ist.[1] In Deutschland war das Spiel auch unter dem Titel Das U-Boot auf dem Markt.

Spielprinzip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Spieler übernimmt nicht nur die Rolle eines Kommandanten eines US-amerikanischen U-Bootes während der Zeit des Zweiten Weltkriegs im Pazifikraum. Er ist auch gleichzeitig Maschinist, Navigator und Ladeschütze. Der Spieler muss verschiedene Aufträge erfüllen. In der Regel handelt es sich dabei um den Angriff auf feindliche Schiffskonvois, die man über Wasser oder abgetaucht durchführen kann. In der Simulation kann man in verschiedenen Bereichen des U-Bootes agieren, so z. B. im Kartenraum, in der Zentrale, im Maschinenraum oder (bei aufgetauchtem Boot) auf der Brücke (Kommandoturm).

Entwicklungs- und Veröffentlichungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1987 wurde das Spiel auf Grund kriegsverherrlichender Inhalte von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert.[2] 1988 wurde die Indizierung allerdings wieder aufgehoben.[3]

1990 kam unter dem Namen Silent Service II eine verbesserte Version auf den Markt, die an die Grafikfähigkeiten und Rechenleistung der damals aktuellen 16-Bit-Rechner angepasst war.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das deutsche Computerspielemagazin ASM sah ein „nervenaufreibendes“ Spiel mit „beachtlich realitätsnahem Resultat“. Redakteur Bernd Zimmermann kritisierte, dass Spiele wie Silent Service die Gefahr bärgen, dass die „Schrecken eines jederzeit möglichen Krieges verharmlost“, Gewalt hingegen verherrlicht würden. Er verweigerte dem Spiel deshalb eine Wertung.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Submarine service (englisch), abgerufen am 15. März 2018.
  2. Silent Service banned in West Germany. In: Popular Computing Weekly. Nr. 18, 8. Mai 1987, ISSN 0265-0509, S. 8 (britisches Englisch, archive.org – Volume 6).
  3. Heinrich Lenhardt: Zwei Indizierungen sind aufgehoben. In: Happy Computer. Nr. 06, 1988, ISSN 0344-8843, S. 88 (archive.org).
  4. Bernd Zimmermann: (U-Boot-) Krieg - na und? In: Aktueller Software Markt. Mai 1986, S. 74.