Simsonbrunnen (Bern)
Der Simsonbrunnen, ursprünglich auch als Schaalbrunnen bekannt, steht in der Kramgasse in der Altstadt der Stadt Bern und gehört zu den Berner Altstadtbrunnen aus dem 16. Jahrhundert.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Brunnen wurde 1527 errichtet und 1544 um ein achteckiges Wasserbecken und die von Hans Gieng geschaffene Brunnenfigur erweitert. Diese stellt den römisch gekleideten biblischen Helden Simson dar, wie er einen Löwen beim Maul packt, um ihn zu zerreissen (vergleiche Buch der Richter 14,6). Simson war im 16. Jahrhundert ein beliebtes Sinnbild der Kraft und galt als der biblische Herakles.
Simson ist bewaffnet mit dem Kinnbacken eines Esels (vergleiche Buch der Richter 15,15–17) und trägt ausserdem die Werkzeuge eines Metzgers. Möglicherweise wurde dieser Brunnen von der Zunft der Metzger gestiftet. Ursprünglich hiess er Schaalbrunnen (von Schaal als altertümlicher berndeutscher Bezeichnung eines Schlachthauses), seit 1687 Metzgernbrunnen, und erst 1827 erhielt er seine heutige Bezeichnung.
Säule und Figur wurden 1973 durch Kopien von Hans Dubi ersetzt.
Trinkwasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Trinkwassernetz von Energie Wasser Bern (ewb) versorgt den Brunnen mit Trinkwasser, dessen Qualität regelmässig überprüft wird.[1]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern – Stadtbild · Wehrbauten · Stadttore · Anlagen · Denkmäler · Brücken · Stadtbrunnen · Spitäler · Waisenhäuser. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 28). Band 1. Birkhäuser Verlag, Basel 1952, Die Stadtbrunnen. II. Figurenbrunnen des 16. Jahrhunderts. 8. Simsonbrunnen, S. 289–294 (467 S., biblio.unibe.ch [PDF; 68,9 MB; abgerufen am 30. Januar 2018]).
- Berchtold Weber: Simsonbrunnen. In: Burgerbibliothek Bern (Hrsg.): Historisch-topographisches Lexikon der Stadt Bern (= Schriften der Berner Burgerbibliothek). Bern 2016 (archives-quickaccess.ch [abgerufen am 4. Februar 2018]).
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Dokumente zum Simsonbrunnen im Online-Archivkatalog der Burgerbibliothek Bern
- Informationen zum Simsonbrunnen (Memento vom 10. Oktober 2011 im Internet Archive) auf g26.ch
- Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern auf DigiBern – Berner Kultur und Geschichte im Internet
Einzelnachweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Trinkwasserqualität. Die Trinkwasserqualität in der Stadt Bern wird regelmässig überprüft. In: bern.ch. Informationsdienst der Stadt Bern, 17. November 2015, abgerufen am 6. Februar 2018.
Koordinaten: 46° 56′ 52,7″ N, 7° 27′ 1,5″ O; CH1903: 600897 / 199654