Sondermunitionslager Kellinghusen
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Ehemaliger Wachturm und Gebäude | |||
Land | Deutschland | ||
Status | seit 1992 aufgegeben | ||
Gemeinde | Kellinghusen, Schleswig-Holstein ![]() | ||
Koordinaten: | 53° 58′ 13″ N, 9° 41′ 22″ O | ||
Eröffnet | 1966 | ||
Eigentümer | Forstbetrieb Luisenberg | ||
Ehemals stationierte Truppenteile | |||
13th USAFAD 552nd USAAG 294th USAAG |
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Lage des Sondermunitionslagers Kellinghusen in Schleswig-Holstein |
Das Sondermunitionslager Kellinghusen (engl. Special Ammunition Storage, SAS) war ein Depot für taktische Kernwaffen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten etwa drei Kilometer nordwestlich der Stadt Kellinghusen im Kreis Steinburg.
Aufgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Rahmen der nuklearen Teilhabe sollten die amerikanischen nuklearen Gefechtsfeldwaffen durch deutsche Trägersysteme eingesetzt werden. Gelagert wurden Artilleriegeschosse für 203mm und 155mm-Haubitzen (W-33 und W-79 bzw. W-48).[1]
Verbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verbände, für die die Kernwaffen vorgesehen waren, waren die Divisionsartillerie der 6. Panzergrenadierdivision (Feldartilleriebataillon 61 und das Raketenartilleriebataillon 62 in Kellinghusen) sowie die Brigadeartillerieverbände (Panzerartilleriebataillon 165 in Wentorf, Panzerartilleriebataillon 177, Hamburg-Rahlstedt und Panzerartilleriebataillon 185 in Boostedt).
Die amerikanischen Einheiten zur Bewachung des „inneren Rings“ waren 13th U.S. Army Field Artillery Detachment (USAFAD) (1961–1992), 552nd US Army Artillery Group (bis 1966) und 294th U.S. Army Artillery Group (ab Juni 1966)[2]. Der „äußere Ring“ wurde durch die Begleitbatterie 6 (die Begleitbatterie 6 hatte auch Sicherungsaufgaben im inneren Bereich) gesichert, die mit 300 Mann annähernd Bataillonsstärke hatte. Sie wurde im November 1960 aufgestellt und 1964 von Boostedt nach Kellinghusen verlegt, als die Liliencron-Kaserne ausgebaut wurde. Die US-Soldaten zogen Ende 1991 ab.[3]
Zustand heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gelände dient seit der Aufgabe des Lagers als Naherholungsgebiet und ist frei zugänglich. Die noch vorhandenen Gebäude sind entkernt, offen und ebenfalls zugänglich. Sie sind aber durch Vandalismus zum Teil stark beschädigt. Ein intaktes Tunnelsystem verbindet einzelne Gebäude und Stellungen.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ehemaliger Atomwaffenstandort Kellinghusen (Memento vom 10. Februar 2010 im Internet Archive)
- ↑ http://www.usarmygermany.com/Sont.htm?http&&&www.usarmygermany.com/units/ordnance/USAREUR_294th%20USAAG.htm
- ↑ Norddeutsche Rundschau, 23. März 1993