Songs from the Second Floor

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Film
Titel Songs from the Second Floor
Originaltitel Sånger från andra våningen
Produktionsland Schweden, Norwegen, Dänemark
Originalsprache Schwedisch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Roy Andersson
Drehbuch Roy Andersson
Produktion Lisa Alwert
Musik Benny Andersson
Kamera Istvan Borbas,
Jesper Klevenas,
Robert Komarek
Schnitt Roy Andersson
Besetzung
Chronologie

Songs from the Second Floor ist der dritte Film des schwedischen Regisseurs Roy Andersson aus dem Jahr 2000. Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen, unter anderen den Spezialpreis der Jury in Cannes 2000. Der Film startete am 18. April 2002 in deutschen Kinos.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film besitzt keine stringente, erzählerische Struktur, sondern ist in verschiedene, scheinbar nebeneinanderstehende Szenen geteilt, die jedoch eine seltsam-verzweifelt anmutende Stimmung gemein haben und zur gleichen Zeit spielen.

Der Film beginnt mit einer Szene, in der Pelle von seinem Vorgesetzten Lennart erfährt, dass es Zeit ist, Entlassungen vorzunehmen. Es ist jedoch kein normales Gespräch, stattdessen liegt der Vorgesetzte in einem kahlen Raum unter einem Solarium, dessen künstliches Licht den Raum bestrahlt. So ist Lennart für Pelle nicht einmal sichtbar, als er unterwürfig und merklich verschüchtert die Anweisungen entgegennimmt. Kurz darauf wird Lasse entlassen, kriecht daraufhin auf dem Flur des Geschäftshauses umher und klammert sich an Pelles Beinen fest. Inmitten solcher Episoden befindet sich Kalle, der gerade sein Möbelgeschäft in Brand gesetzt hat, um die Versicherungssumme zu kassieren. Er ist verzweifelt und weiß, dass er mit seinem Betrug keinen Erfolg haben wird. Zudem sitzt sein Sohn Tomas, der vom Gedichteschreiben verrückt geworden ist, in der Psychiatrie. Weitere kurze Episoden reihen sich aneinander und werden durch die allgemein apokalyptische Stimmung und den immer wieder im Mittelpunkt stehenden Kalle zusammengehalten. Außerdem ziehen sich durch verschiedene Szenen immer wieder der Sinnlosigkeit entrungene Sätze wie Alles hat seine Zeit und Geliebt sei, wer sich hinsetzt.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Willkommen in Roy Anderssons Absurditätenkabinett.“ (SZ am Sonntag)
  • „Grandios, grotesk und sicher einmalig.“ (Kölner Stadtanzeiger)
  • „Kafka meets Tarkowskij. Eine ziemlich spannende Kombination.“ (Berliner Morgenpost)
  • „Roy Andersson hat einen herausfordernden und in jeder Hinsicht beeindruckenden Film gemacht, der einen verletzenden und bitteren Blick auf das wirft, was unsere menschliche Existenz im Innersten ausmacht. Wer ihn gesehen hat, wird seine Bilder nicht wieder vergessen.“ (Schnitt – Das Filmmagazin)
  • „Ein wunderschöner Film über die Endzeit“ (taz)

2012 veranstaltete die Filmzeitschrift FLM unter 50 Kritikern und Filmwissenschaftlern eine Wahl zum „besten schwedischen Film aller Zeiten“ in der Songs from the Second Floor Platz zehn belegte.[1]

Auszeichnungen und Festivalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Songs from the Second Floor bei IMDb
  • Songs from the Second Floor bei Rotten Tomatoes (englisch)
  • Alles hat seine Zeit Rezension zum Film von Ulrich Behrens
  • Albtraum in Moll. Archiviert vom Original am 1. Dezember 2003; abgerufen am 3. April 2015. Rezension von Achim Wiegand auf filmtext.com
  • Schnitt > Filme > Songs from the Second Floor. Archiviert vom Original am 16. November 2003; abgerufen am 3. April 2015. Rezension von Thomas Waitz in der Zeitschrift Der Schnitt

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ”Körkarlen” utsedd till bästa film bei svd.se, 30. August 2012 (abgerufen am 9. September 2014).