Souveräner Rat
Transitional Sovereignty Council of Sudan | |
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مجلس السيادة (Arabisch) | |
Amtierend Leiter: Abdel Fattah Burhan | |
Ernennung durch | Entwurf der Verfassungserklärung (1. Mal) General Abdel Fattah Burhan (2. Mal)[1] |
Schaffung des Amtes | 20. August 2019 (1. Mal) 11. November 2021 (2. Mal) |
Auflösung des Amtes | 25. Oktober 2021 (1. Mal) |
Website | www.presidency.gov.sd |
Der Souveräne Rat (arabisch المجلس السيادي) bildet das kollektive Staatsoberhaupt des Sudan und wurde am 20. August 2019 durch den Entwurf einer Verfassungserklärung vom August 2019 ins Leben gerufen.[2][3][4][5][6] Er wurde vom Vorsitzenden Abdel Fattah Burhan beim Militärputsch im Sudan 2021 aufgelöst und im folgenden Monat mit neuen Mitgliedern wiederhergestellt, wodurch er effektiv von einer Einheitsregierung in eine Militärjunta umgewandelt wurde.[1][7][8]
Gemäß Artikel 10.(b) des Entwurfs einer Verfassungserklärung setzt er sich aus fünf Zivilisten zusammen, die von den Kräften der Freiheit und des Wandels (KFW) ausgewählt wurden, fünf Militärvertretern, die vom Militärischen Übergangsrat (MÜR) ausgewählt wurden, und einem Zivilisten, der durch die Vereinbarung von KFW und MÜR ausgewählt wurde. Der Vorsitzende für die ersten 21 Monate sollte ein militärisches Mitglied sein, Abdel Fattah Burhan, und für die verbleibenden 18 Monate sollte der Vorsitzende ein ziviles Mitglied sein, gemäß Artikel 10.(c).[4] Der ursprüngliche Souveräne Rat war überwiegend männlich, mit nur zwei weiblichen Mitgliedern: Aischa Musa as-Said und Radscha Nikula.[9] Gemäß Artikel 19 des Entwurfs der Verfassungserklärung sind die Mitglieder des Souveränitätsrates nicht wählbar bei den Wahlen, die nach der Übergangszeit geplant sind.[3][4]
Seit Beginn des Bürgerkriegs im Sudan, der im April 2023 als Streit zwischen dem Vorsitzenden General Abdel Fattah Burhan und seinem Stellvertreter General Hemedti begann, ist der Souveräne Rat nicht mehr funktionsfähig.[10]
Nicht zu Verwechseln ist der Souveräne Rat mit dem Souveränitätsrat der Jahre 1956 bis 1958 und nochmals von 1964 bis 1969.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Sudan army chief names new governing Sovereign Council. In: aljazeera.com. 11. November 2021, abgerufen am 22. November 2024 (englisch).
- ↑ Mat Nashed: As Sudan’s rival forces vie for power, who pays the price? In: aljazeera.com. 21. März 2023, abgerufen am 22. November 2024 (englisch).
- ↑ a b sudan-amendment.pdf. 5. August 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. August 2019; abgerufen am 16. April 2023. auf raisethevoices.org (arabisch)
- ↑ a b c Sudan: Draft Constitutional Charter for the 2019 Transitional Period. In: sudanreeves.org. 6. August 2019, abgerufen am 16. April 2023 (englisch).
- ↑ Sudan protest leaders, generals sign transition deal. In: aljazeera.com. 17. August 2019, abgerufen am 22. November 2024 (englisch).
- ↑ «Souveräner Rat» von Zivilisten und Militärs im Sudan gebildet. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. August 2019, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 12. Dezember 2024]).
- ↑ Michelle Gavin: Junta and Public at Odds in Sudan. In: cfr.org. 8. April 2022, abgerufen am 22. November 2024 (englisch).
- ↑ Analysis: Year post-coup, cracks in Sudan's military junta. In: abnews.com. 23. Oktober 2022, abgerufen am 16. April 2023 (englisch).
- ↑ احزاب الجنوب تدعم قيام. In: SudanTribune. 1. Januar 1970, abgerufen am 16. April 2023 (arabisch).
- ↑ Warum im Sudan gekämpft wird. In: Deutschlandfunk. 22. November 2023, abgerufen am 16. März 2024.