St-Taurin (Évreux)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kirche St-Taurin in Évreux
Chor der Kirche
Bleiglasfenster mit der Darstellung des heiligen Taurinus, 15. Jahrhundert
Reliquienschrein des heiligen Taurinus

Die römisch-katholische Kirche St-Taurin in Évreux, einer französischen Stadt im Département Eure in der Region Normandie, wurde ab dem 11. Jahrhundert errichtet. Die romanische Kirche ist seit 1840 ein geschütztes Baudenkmal (Monument historique).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende des 10. Jahrhunderts ließ Herzog Richard I. an der Stelle der heutigen Kirche eine Abtei errichten. Die dem heiligen Taurinus von Évreux geweihte ehemalige Abteikirche wurde ab dem 11. Jahrhundert erbaut und im Laufe der folgenden Jahrhunderte immer wieder verändert.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der älteste Teil der Kirche, aus dem Ende des 11. Jahrhunderts, ist im nördlichen Querhaus erhalten. Der südliche Querhausarm stammt aus dem zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts. An ihn ist eine kleine Apsis angebaut, die heute als Sakristei dient. Die Krypta, die sich unter einem Teil des Staffelchors befindet, wurde fast vollständig erneuert. Die größten Umbauten fanden im 15. und 16. Jahrhundert statt, wobei die Kirche gotisiert wurde.

Das ehemals aus sieben Jochen bestehende Mittelschiff wurde im Jahr 1715 um zwei Joche verkürzt. Die gestuften Arkaden der linken Seite liegen auf Kapitellen auf, die im 19. Jahrhundert renoviert wurden.

Bleiglasfenster[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reliquienschrein des heiligen Taurinus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kostbare Reliquienschrein des heiligen Taurinus wurde im 13. Jahrhundert im Auftrag von Gilbert de Saint-Martin geschaffen. Der Schrein aus Holz und Silber ist mit einem aus Gold gefertigten Relief überzogen, das verschiedene Szenen aus dem Leben des heiligen Taurinus darstellt.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orgelprospekt mit Rückpositiv

Die Orgel wurde 1842 von Louis Callinet erbaut sowie 1974 von Alfred Kern restauriert und modifiziert. Das Schleifladen-Instrument hat 31 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[1][2]

I Positif de dos C–f3
Bourdon 8′
Prestant 4′
Nasard 223
Doublette 2′
Tierce 135
Cymbale III
Cromorne 8′
Tremblant
II Grand-Orgue C–f3
Bourdon 16′
Montre 08′
Bourdon 08′
Prestant 04′
Quinte 0223
Doublette 02′
Sifflet 01′[3]
Cornet V 08′
Plein-Jeu V 0
Trompette 08′
Clairon 04′
III Récit expressif e0–f3
Bourdon 8′
Gambe 8′
Voix-Céleste 8′
Flûte octaviante 4′
Trompette 8′
Voix-Humaine 8′
Hautbois 8′
Tremblant
Pédale C–f1
Soubasse 16′
Flûte 08′
Prestant 04′
Bombarde douce0 16′
Trompette 08′
Chalumeau 04′
  • Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St-Taurin (Évreux) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Evreux, Saint-Taurin. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
  2. Évreux, France (Eure (27)) – Église Saint-Taurin. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
  3. Laut gedruckten Dispositionen Sifflet 1′, laut Beschriftung am Spieltisch – siehe z. B. La Console de l’orgue de Saint-Taurin 1. – Salicional 8′.

Koordinaten: 49° 1′ 26,4″ N, 1° 8′ 29,8″ O