St. Michael (Weißenborn)

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St. Michael der Täufer in Weißenborn

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Michael steht in Weißenborn, einem Ortsteil der Landgemeinde Sonnenstein im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie ist die Pfarrkirche der Pfarrei St. Michael Weißenborn-Lüderode im Dekanat Leinefelde-Worbis des Bistums Erfurt.[1] Sie trägt das Patrozinium des heiligen Erzengel Michael.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Vorgängerbau wurde 1131 durch Bischof Buggo von Worms geweiht. Ende des 16. Jahrhunderts wurde eine neue Kirche errichtet.[2] Im 19. Jahrhundert war Weißenborn eine Filiale der Pfarrei St. Johannes der Täufer Jützenbach. 1859 wurde in Weißenborn eine Kaplanei errichtet.[3] 1836 begann die Gemeinde erneut mit dem Neubau einer Kirche, die von 1886 bis 1987 durch einen Turm ergänzt wurde. Geweiht wurde die Kirche am 27. Juni 1863 durch Bischof Konrad Martin. Im Jahre 1939 fiel die Kirche einem Brand zum Opfer und wurde erst 1950 wieder aufgebaut. Die wieder aufgebaute Kirche wurde durch Weihbischof Adolf Bolte am 26. November 1950 geweiht. Von 2001 bis 2003 wurde das Äußere der Kirche erneuert und die Innensanierung erfolgte von 2003 bis 2005.[2]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenansicht Richtung Westen

Außenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche hat ein achteckiges Kirchenschiff mit Rundbogenfenstern und einem Pyramidendach. An der Ostwand befindet sich der Turm, ebenfalls mit Pyramidendach.[2]

Innenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fenster im Altarbereich mit den vier Evangelisten wurden 1955 von Irma Lang-Scheer entworfen. Das Deckenbild von 1950 ist eine Kopie eines Ausschnittes von Albrecht Dürers Maria mit Kind aus dem 14. Jahrhundert.[2]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altarraum

Das Kruzifix stammt aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Der Terrakottarelief Kreuzweg wurde von Georg Kemper um 1920 bis 1925 geschaffen. Tabernakel und Ambo erschuf Fritz Zschötzschel um 1970.[2]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kuhn-Orgel

Die Orgel baute Gerhard Kühn 1972.[2] Sie verfügt über 23 Register auf zwei Manualen und Pedal.[4]

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.
 
Gussjahr
 
Gießer
 
1 um 1950 Schilling, Apolda
2 1965 Schilling, Apolda
3 1951 Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation

[2]

Seelsorger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtszeit Pfarrer Bemerkung
1803–1817 Heinrich Leineweber Pfarrer von Jützenbach
1817–1844 Karl Bode Pfarrer von Jützenbach
1844–1876 Friedrich Gebhard Pfarrer von Jützenbach
1887–? Georg Wedekind Pfarrer von Jützenbach

[3]

Kapläne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtszeit Kaplan Bemerkung
1854 Heinrich Senft Kaplan von Jützenbach
1854–1857 Wilhelm Meister Kaplan von Jützenbach
1863 Kullmann Kaplan von Jützenbach mit Sitz in Weißenborn
1864–1867 Kaspar Jakobi Kaplan von Jützenbach mit Sitz in Weißenborn
1867–1872 Franz Schmidt Kaplan von Jützenbach mit Sitz in Weißenborn
1872–1887 Wilhelm Genau Kaplan von Jützenbach mit Sitz in Weißenborn
1887–1890 Anton Teichmann Kaplan von Jützenbach mit Sitz in Weißenborn
1890–? Hermann Weinreich Kaplan von Jützenbach mit Sitz in Weißenborn

[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Michael – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pfarreien Bistum Erfurt. Abgerufen am 3. Januar 2023.
  2. a b c d e f g Informationen zum Kirchort. Abgerufen am 5. November 2022.
  3. a b c Dr. Conrad Zehrt: Eichsfeldische Kirchen-Geschichte des 19. Jahrhunderts. Verlag Franz Wilh. Corbier, Heiligenstadt 1892, S. 241.
  4. Informationen zur Orgel. Abgerufen am 5. November 2022.

Koordinaten: 51° 32′ 0,5″ N, 10° 24′ 56″ O