St. Nikolaus von Flüe (Niedergailbach)

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Die Pfarrkirche St. Nikolaus von Flüe in Niedergailbach
Blick ins Innere der Kirche

Die Kirche St. Nikolaus von Flüe oder Bruder-Klaus-Kirche ist eine katholische Pfarrkirche in Niedergailbach, einem Ortsteil der Gemeinde Gersheim. Kirchenpatron ist der Schweizer Friedensheilige Nikolaus von Flüe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1320 wurde für Niedergailbach erstmals eine Kirche erwähnt. 1721 kam es zum Bau eines neuen Gotteshauses, das dem heiligen Hubertus geweiht war. Diese Kirche erfuhr in den Jahren 1829–30 eine Erweiterung[1], wurde aber schließlich im Zweiten Weltkrieg zerstört. Am 17. Mai 1953[2] erfolgte die Grundsteinlegung des heutigen Kirchengebäudes, das nach Plänen des Architekten Wilhelm Schulte jun. errichtet wurde. Als Baumaterial diente heimischer Kalkstein[3]. Die Einweihung der Kirche fand am 28. August 1954 statt und wurde vom damaligen Speyrer Bischof Isidor Markus Emanuel vorgenommen[2].

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Maler und Schriftsteller Richard Seewald (München) schuf 1954 im Chorraum ein Wandbild des Kirchenpatrons sowie Deckenmalereien[1]. Zur Ausstattung gehört auch eine Marienfigur aus dem 18. Jahrhundert oder dem 1. Viertel des 19. Jahrhunderts, die in der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmal aufgeführt ist[4].

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick vom Altarraum in Richtung Orgelempore

Die Orgel der Kirche wurde 1991 von der Firma Hugo Mayer Orgelbau (Heusweiler) erbaut. Das Schleifladen-Instrument, das auf einer Empore aufgestellt ist und einen eingebauten Spielschrank besitzt, verfügt über 16 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Die Register Holzflöte 8′, Sifflet 2′, Salicional 8′, Vox coelestis 8′ und Subbaß 16′ wurden aus der Vorgängerorgel übernommen. Der genaue Ursprung des Werkes ist nicht bekannt, dürfte aber wohl in den 1960er Jahren gebraucht aufgestellt worden sein. Die Spiel- und Registertraktur ist mechanisch. Die Disposition lautet wie folgt:[5]

I Hauptwerk C–g3

1. Principal 8′
2. Holzflöte 8′
3. Octave 4′
4. Sifflet 2′
Quinte (Vorabzug) 113
5. Mixtur IV 113
6. Trompete 8′
II Schwellwerk C–g3
7. Gedackt 8′
8. Salicional 8′
9. Vox coelestis 8′
10. Blockflöte 4′
11. Nazard 22/3
12. Doublette 2′
13. Terz 13/5
14. Clarinette 8′
Tremulant
Pedal C–f1
15. Subbaß 16′
16. Octave 8′
Holzflöte (Transm.) 8′
Choralbass (Transm.) 4′
Trompete (Transm.) 8′

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard H. Bonkhoff: Die Kirchen im Saar-Pfalz-Kreis. Saarbrücken 1987.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Nikolaus von Flüe (Niedergailbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Informationen zur Pfarrkirche St. Nikolaus von Flüe Auf: www.kunstlexikonsaar.de, abgerufen am 10. Juli 2012
  2. a b Bronzetafel in der Bruder-Klaus-Kirche Niedergailbach
  3. St. Nikolaus von der Flüe, Niedergailbach (Memento vom 27. Januar 2016 im Internet Archive) Auf: cms.bistum-speyer.de, abgerufen am 10. Juli 2012
  4. Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Saarpfalz-Kreis (PDF; 1,2 MB), abgerufen am 10. Juli 2012
  5. Orgel der Kirche Hl. Nikolaus von der Flüe (kath.) (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) Infoseite des Webangebots Orgeln im Saarland, abgerufen am 10. Juli 2012

Koordinaten: 49° 8′ 1,9″ N, 7° 12′ 21,9″ O