St. Peter und Paul (Grießen)

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Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Grießen.

Die Kirche St. Peter und Paul ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Grießen, einem Ortsteil der Gemeinde Klettgau im Landkreis Waldshut. Die Pfarrei Grießen gehört zur Seelsorgeeinheit Klettgau-Wutöschingen im Erzbistum Freiburg.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die Vorgängerkirche von 1683 gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu klein geworden war, entschloss sich die Gemeinde zu einem Neubau. Im Jahre 1900 wurde die alte Kirche abgebrochen und an gleicher Stelle die neue Kirche errichtet. Vom alten Kirchturm blieben die beiden unteren Geschosse erhalten.

Am 29. Juni 1900 wurde der Grundstein gelegt. Zum Jahresende 1901 konnte die Pfarrei ihre neue Kirche beziehen. Die feierliche Konsekration durch Weihbischof Friedrich Justus Knecht erfolgte jedoch erst am 20. September 1904.

Die Ausstattung wurde schrittweise in den folgenden Jahren angeschafft. Zwischen 1906 und 1908 kamen die Altäre in die Kirche und 1910/11 wurde die Kirche ausgemalt.

Baubeschreibung und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 59 Meter hohe, reich gegliederte neugotische Turm.

Die Pfarrkirche von Grießen ist ein stattlicher Bau im neugotischen Stil. Gebaut wurde die Kirche nach Plänen von Otto Belzer (1852–1919), Leiter des Erzbischöflichen Bauamts Konstanz. Der Außenbau wird beherrscht vom 59 Meter hohen Turm mit Spitzhelm.

Das Innere hat sich ein seltener Einheitlichkeit seit der Erbauungszeit nahezu unverändert erhalten und hat die reiche neugotische Ausstattung bewahren können. Wohl aus der Vorgängerkirche stammen die Apostelfiguren geschaffen um 1720 von Anton Joseph Schupp.

Die Altäre entstanden zwischen 1906 und 1908 in der Werkstatt der Gebrüder Marmon in Sigmaringen. Die reiche Ausmalung des gesamten Innenraums schuf Kunstmaler Augustin Kolb 1910/11. Die Glasfenster im Chorraum wurden 1901 von Glasmaler Hans Drinneberg, Karlsruhe, gefertigt.

Der prachtvolle, unverändert erhaltene neugotische Innenraum.

Die heutige Orgel wurde 1954 von der Firma Willy Dold in Freiburg gebaut und verfügt über 27 Register.[1]

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glocke Name Schlagton Gewicht Gießer Gussjahr
1 Christkönigsglocke b0 2970 kg Friedrich Wilhelm Schilling 1958
2 Marienglocke d1 1309 kg F.W. Schilling 1951
3 Peter- und Paulglocke f1 762 kg F.W. Schilling 1951
4 Friedensglocke g1 493 kg F.W. Schilling 1951
5 Schutzengeglocke b1 281 kg F.W. Schilling 1951

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Bernhart: St. Peter und Paul Grießen. Ein Beitrag zur Heimat- und Kirchengeschichte, 2004.
  • Emil Müller-Ettikon: Geschichte des Marktfleckens Grießen, 1906.
  • Dieter Schmidt: Friedrich Wilhelm Schilling – Leben und Werk. Nürnberg 1992.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klettgau / Grießen – St. Peter und Paul – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Peter und Paul (Grießen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 37′ 29,6″ N, 8° 24′ 56,8″ O