Stargard
Stargard | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Stargard | |
Fläche: | 48,00 km² | |
Geographische Lage: | 53° 20′ N, 15° 2′ O | |
Höhe: | 20 m n.p.m. | |
Einwohner: | 68.477 (31. Dez. 2016)[1] | |
Postleitzahl: | 73-110 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 91 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZST | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DK 10 Lubieszyn ↔ Płońsk | |
DK 20 Stargard ↔ Gdynia | ||
DW 106 Rzewnowo ↔ Pyrzyce | ||
Schienenweg: | Gdańsk–Stargard | |
Poznań–Szczecin | ||
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Fläche: | 48,00 km² | |
Einwohner: | 68.477 (31. Dez. 2016)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1427 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 3214011 | |
Verwaltung (Stand: 2017) | ||
Stadtpräsident: | Rafał Zając | |
Adresse: | ul. Rynek Staromiejski 1 73-110 Stargard | |
Webpräsenz: | www.stargard.pl |
Stargard, von 1950 bis 2015 Stargard Szczeciński [ˈstarɡart ʃʧɛˈʨiɲski] (deutsch Stargard in Pommern) ist eine Stadt mit Sitz einer gleichnamigen Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und ist Teil der Agglomeration Stettin.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stargard liegt in Hinterpommern am Nordrand des fruchtbaren Pyritzer Weizackers am linken Ufer des Flusses Ihna (Ina), etwa 35 Meter über dem Meeresspiegel. Zehn Kilometer westlich liegt der 36 Quadratkilometer große Madüsee (Jezioro Miedwie), Zentrum der Stettiner Seenplatte, 32 Kilometer westlich liegt Stettin.
Durch Stargard verläuft der 15. Längengrad (Meridian), so dass hier die wahre Ortszeit der Mitteleuropäischen Zeit entspricht.
Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt ist in folgende Stadtteile unterteilt:
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Im äußersten Südwesten des Stadtgebietes liegt die Wüstung Hufenitz.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stargard ist eine der ältesten pommerschen Städte, schon 1140 wird ein „castrum Stargord“ erwähnt (slawisch stari gord, das heißt alte Burg oder Altstadt).[2] Die Lage der slawischen Burg steht nicht fest. Im 8. Jahrhundert hatte sich einige Kilometer südlich des heutigen Stadtzentrums die slawische Siedlung Osetno entwickelt. In ihrer Nachbarschaft entstand durch Zuwanderung von deutschen Siedlern eine neue Ortschaft, die sich ab 1229 mit einer Wehranlage versehen mit drei Türmen und vier Toren umgab. Der pommersche Herzog Barnim I. verlieh ihr 1243 oder 1253 das Magdeburger Stadtrecht.[3] Sein Nachfolger Bogislaw IV. gewährte der Stadt 1294 als Ausgleich für das von den Polen zerstörte Schloss freie Schifffahrt über die Ihna bis zur Ostsee.
Als 1295 das Herzogtum Pommern geteilt wurde und Stargard zu Pommern-Wolgast kam, wurde der Stadt das dort vorherrschende lübische Stadtrecht übertragen. Am 8. Juni 1372 wurde in Stargard der Teilungsvertrag von Pommern-Wolgast durch die Herzöge Wartislaw VI. und Bogislaw VI. geschlossen. Stargard selbst war inzwischen unter die Regentschaft von Pommern-Stettin gekommen.[4][5]
Die Stadt, die sich zu einem bedeutenden Handelsplatz entwickelt hatte, war bereits 1363 der Hanse beigetreten. Gehandelt wurde hauptsächlich mit Getreide. Darüber kam es mit Stettin zu Streitigkeiten, die 1428 so weit eskalierten, dass Stargard von Stettiner Freischärlern überfallen und geplündert wurde. Die Pommernherzöge Bogislaw VIII. und sein Sohn Bogislaw IX. machten in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts Stargard zu ihrer Residenz. 1524 leitete Johannes Knipstro in Stargard die Reformation ein. 1633 wurde die protestantische Lehranstalt Collegium Groeningianum eröffnet. Im Dreißigjährigen Krieg verminderte sich der Wohlstand der Stadt durch wechselnde Besetzungen und Kämpfe der Kaiserlichen mit den Schweden.
1635 wurden durch einen Großbrand weite Stadtteile zerstört. Auch das Gröningsche Collegium brannte ab. Nach dem Aussterben des pommerschen Herzoghauses kam Stargard 1648 durch den Westfälischen Frieden mit Hinterpommern an Brandenburg. 33 Jahre nach seiner Zerstörung wurde das Gröningsche Collegium unter Kurfürst Friedrich Wilhelm neu aufgebaut und 1668 wieder eröffnet. Stargard wurde die Hauptstadt von Hinterpommern, hatte aber schwere Nachteile im Handel wegen der Zölle, die Schweden an der Mündung der Ihna in die Oder erhob. 1657 geriet Stargard zwischen die Fronten des Polnisch-Schwedischen Krieges, Soldaten beider Seiten zogen durch die Stadt.
Um 1670 gab es eine Zuwanderung von Hugenotten aus Frankreich. Infolge des Bevölkerungszuwachses wuchs die Stadt über ihren mittelalterlichen Kern hinaus, und es entstanden die Friedrich-Wilhelm-, Luise- und Jobstvorstadt. Die Nachteile des Übergangs der Hauptstadtfunktion an Stettin nach der Annexion Altvorpommerns durch Preußen 1720 konnte durch den nunmehr freien Zugang zur Oder nicht ausgeglichen werden. Im Jahr 1791 lebten in Stargard 5912 Personen, darunter 243 Juden. Damit lag der relative jüdische Bevölkerungsanteil in Stargard mit rund vier Prozent um durchschnittlich etwa das Dreifache höher als in anderen Städten Hinterpommerns.[6] Vorübergehend wurde der Sitz der pommerschen Regierung während der französischen Besetzung Stettins von 1806 bis 1814 unter Blücher als Militärgouverneur wieder nach Stargard zurückverlegt.
Die preußische Regierung erhob 1818 anlässlich der Reorganisation der Territorialverwaltung Stargard zur Kreisstadt des Kreises Saatzig in der Provinz Pommern. 1846 wurde die Stadt an die 1848 fertiggestellte Bahnlinie Stettin-Posen angeschlossen, 1859 erfolgte die Inbetriebnahme des Eisenbahnausbesserungswerks. Im Sommer 1866, als Stargard ca. 16.500 Einwohner zählte, starben hier etwa 500 Personen an der Cholera-Epidemie, die in Süd- und Westeuropa ausgebrochen war.[7] Nachdem die Einwohnerzahl auf über 25.000 angestiegen war, erhielt die Stadt zum 1. April 1901 kreisfreien Status, behielt aber das Landratsamt für den Kreis Saatzig. Um Platz für die expandierende Wirtschaft zu schaffen, wurde 1869 die Stadtmauer zu großen Teilen abgerissen. Am Ende des Jahrhunderts hatte sich eine leistungsstarke Industrie angesiedelt, zu der Maschinen-, Lack- und Dachpappenwerke gehörten. Außerdem hatte sich die Provinzialobstbaumschule niedergelassen. Monatlich fanden Vieh- und Pferdemärkte und einmal jährlich ein Leinwandmarkt statt. 1901 schied Stargard aus dem Kreis Saatzig aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Stargard Sitz eines Landgerichts sowie eines Landratsamts und hatte ein Gymnasium, eine Realschule und eine landwirtschaftliche Winterschule.[8]
Um das Jahr 1930 hatte die Stadt eine Flächengröße von 42,1 km²; im Stadtgebiet gab es sieben Wohnorte:[9]
- Giesenfelde
- Lindenhof
- Mexiko
- Stargard i. Pom.
- Stuthof
- Torfmoor
- Wiesenwärterhaus
In allen Wohnorten zusammen standen 1.965 Wohngebäude.[9]
Als nach dem Ersten Weltkrieg viele Bewohner der an Polen verlorenen preußischen Provinzen Westpreußen und Posen zuzogen, wurde Stargard in der Amtszeit von Oberbürgermeister Albert Kolbe durch neue Siedlungen an der Peripherie bedeutend erweitert.
Bis 1945 gehörte die Stadt Stargard zum Regierungsbezirk Stettin in der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt Stargard zwischen dem 1. und 3. März 1945 durch sowjetische Bombenangriffe zu 70 Prozent zerstört. Am 4. März 1945 wurde sie von der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 wurde Stargard von der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. In der darauf folgenden Zeit wurden die Einwohner von Stargard von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde über die Oder nach Westen vertrieben, und es wurde der Ortsname Stargard Szczeciński eingeführt. Die polnischen Neusiedler kamen zum Teil aus den im Rahmen der „Westverschiebung Polens“ an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie.
In der Nachkriegszeit wurde die Stadt wieder aufgebaut, und die wichtigsten Baudenkmäler, wie das Rathaus, wurden restauriert. Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurde der Name der Stadt wieder auf Stargard festgesetzt. [10]
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1791 | 5.912 | davon 243 Juden[11] |
1816 | 8.156 | [12] |
1867 | 16.867 | [13] |
1871 | 17.280 | darunter 16.356 Evangelische, 339 Katholiken, 183 sonstige Christen und 402 Juden[13] |
1875 | 20.173 | [14] |
1880 | 21.816 | [14] |
1885 | 22.112 | [14] |
1890 | 23.785 | davon 1.222 Katholiken und 583 Juden[14] |
1905 | 26.907 | mit der Garnison (ein Grenadierregiment Nr. 9), davon 1.387 Katholiken und 410 Juden[8] |
1910 | 27.551 | davon 25.623 Evangelische und 1.136 Katholiken[14] |
1925 | 32.545 | davon 30.149 Evangelische, 960 Katholiken und 297 Juden[15] |
1933 | 35.804 | davon 34.089 Evangelische, 1.041 Katholiken, neun sonstige Christen und 251 Juden[14] |
1939 | 37.762 | davon 35.121 Evangelische, 1.211 Katholiken, 365 sonstige Christen und 79 Juden[14] |
Die Stadt Stargard umfasst ein Gebiet von 48 km² mit heute rund 70.000 Einwohnern. Hierzu gehört außer der Stadt noch die Ortschaft Kluczewo (Klützow).
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auf einem bis 1992 betriebenen Militärflugplatz wurde ein Gewerbegebiet eingerichtet. Ansässige Unternehmen sind u.a. die japanische Firma Bridgestone und die finnische Firma Cargotec.
Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Bevölkerung von Stargard war seit der Reformation bis Kriegsende 1945 mehrheitlich evangelisch. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Stargard vier evangelische Kirchen, eine katholische Kirche und eine Synagoge.[8]
Die nach Kriegsende 1945 zugewanderten Polen gehörten der römisch-katholischen polnischen Kirche an.
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Stargard kreuzen sich die Landesstraßen 10 (droga krajowa 10) von Stettin nach Bydgoszcz und 20 von Stargard nach Danzig. Die Straße 10 ist im Bereich von Stargard als Schnellstraße S10 eine Umgehungsstraße.
Der Ort ist ein Eisenbahn-Knotenpunkt. Der Bahnhof der Stadt liegt an der Bahnstrecke Poznań–Szczecin und war Ausgangspunkt der meterspurigen Saatziger Kleinbahnen.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Trotz der schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und dem folgenden Wiederaufbau, der sich auf die Wahrzeichen der Stadt beschränkte und ansonsten mit zweckmäßiger Blockbebauung auf neuem Straßennetz die historische Struktur der Altstadt zerstörte, erinnern noch zahlreiche Baudenkmäler der Backsteingotik an die Architektur der alten Hansestadt.
- Die größte Kirche Pommerns ist die Stadtpfarrkirche St. Marien, eine dreischiffige gotische Backsteinbasilika mit Sterngewölben.
- Die spätgotische Johanniskirche ist eine dreischiffige Hallenkirche. Nach dem Baubeginn im 13. Jahrhundert erhielt sie ihre gegenwärtige Gestalt im 15. Jahrhundert. Die Grundsteinlegung des Turms erfolgte 1408; der Turm stürzte 1697 ein und wurde bis 1699 wieder hergestellt.[16] Der Turm ist mit der Stargarder Blende verziert und erhielt in den Jahren 1892–1893 einen neuen Turmhelm, was ihn auf 99 m erhöhte. Im Chorumgang findet sich ein in Pommern einzigartiges Zellengewölbe der Kapellen.
- Die neogotische Heilig-Geist-Kirche geht auf eine in das 14. Jahrhundert datierte Vorgängerkapelle zurück.
- Wichtigster Profanbau ist das Renaissancerathaus aus dem 16. Jahrhundert. Dessen Marktfassade wird von einem geschwungenen, mit einer reichen, der Gotik verpflichteten Maßwerkverzierung gefüllten Stufengiebel eingenommen. Das übrige Erscheinungsbild, wie der rückwärtige Volutengiebel zeigt eine schlichtere Renaissance. Daneben die barocke Alte Wache. Ein bedeutender spätgotischer Bau ist das ehem. Haus zum Protzen aus dem 15. Jahrhundert, dessen vierachsiger Giebel bereits Voluten zeigt.
- Sehenswert ist die gut erhaltene mittelalterliche Stadtbefestigung, die heute noch an der über einen Kilometer langen Stadtmauer sowie den vier Stadttoren und den vielen Türmen nachzuvollziehen ist. Das zweitürmige Mühlentor ist über die Ihna gebaut. Die übrigen Tore sind turmlos, dafür verfügt das Pyritzer Tor über einen gotischen, das Walltor über einen Renaissancegiebel – schlicht ist dagegen die heutige Gestalt des Johannistors. Weitere Relikte der Stadtbefestigung sind die beiden über 30 Meter hohen, rund gestaffelten Türme Rotes Meer und Eisturm aus dem 15. sowie der Weißkopf aus dem 13./14. Jahrhundert, der aus einem quadratischen Grundriss in eine runde Form übergeht.
Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Museum für Archäologie und Geschichte ist das einzige Museum in Stargard und befindet sich am Altstädter Ring.
Einstige Sendeanlage des polnischen Rundfunks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis 1998 betrieb der Auslandsdienst des polnischen Rundfunks bei 15°7' östlicher Länge und 53°18' nördlicher Breite eine Sendeanlage für Mittelwelle (Sendefrequenz: 1503 kHz, Sendeleistung: 300 kW). Die beiden Antennenmaste der Anlage sind inzwischen abgebaut.
Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Elmshorn (Deutschland, Schleswig-Holstein)
- Saldus (Lettland)
- Slagelse (Dänemark)
- Stralsund (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern)
- Wijchen (Niederlande)
Stargard ist Mitglied der Neuen Hanse.
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schornsteinfegermeister Dallmer, erster Stadtverordneter nach Einführung der Steinschen Städteordnung, über 50 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit[17]
- Otto von Bismarck (1815–1898), Politiker und Staatsmann, 1892
- Paul von Hindenburg (1847–1934), Generalfeldmarschall und Politiker, 1918
- Rudolf Havenstein (1857–1923), in der Stadt aufgewachsen, Präsident der Reichsbank
- Hugo de Witt, Justizrat, Rechtsanwalt und Notar[18]
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Joachim Conradi, deutscher Kirchenrechtler, wirkte im 15. Jahrhundert an der Universität Greifswald
- Thomas Mevius (1524–1580), Rechtsgelehrter und Hochschullehrer
- Jacob Runge (1527–1595), Theologe und Generalsuperintendent von Pommern-Wolgast
- Peter Gröning (1561–1631), Bürgermeister, Stifter des Gröningschen Collegiums
- Daniel Crüger (1639–1711), Mediziner und Poet
- Paul von Brandt (1650–1697), kurbrandenburgisch-preußischer Generalmajor
- Ehrenreich Boguslaw von Creutz (um 1670–1733), preußischer Staatsminister und Kabinettssekretär
- Bogislaw Bodo von Flemming (1671–1732), brandenburgischer Generalleutnant
- Johann Gottlieb Bötticher (1677–1762), Mediziner
- Laurentius David Bollhagen (1683–1738), Theologe und Generalsuperintendent in Vor- und Hinterpommern
- Emanuel von Schöning (1690–1757), preußischer Generalmajor, Chef des Infanterieregiments Nr. 46 und Amtshauptmann in Köslin
- Balthasar Otto Flesche (~1712–1750), Jurist, Bürgermeister und städtischer Landrat
- Friedrich Wilhelm von der Osten (1721–1786), Privatgelehrter, Sammler und Genealoge
- Wilhelm Friedrich Leopold von Borcke (1737–1787), preußischer Landrat
- Johann Heinrich Albert von Doeberitz (1738–1811), preußischer Generalmajor
- Johann Heinrich Ludwig Meierotto (1742–1800), Geograph und Pädagoge, Rektor des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin
- Joel Asch (1745–1810), jüdischer Theologe und Rabbiner
- Friedrich Georg Ludwig von Borcke (1747–1813), preußischer Landrat
- Peter Johann Hecker (1747–1835), Mathematiker und Hochschullehrer, Rektor der Universitäten in Bützow und Rostock
- Gotthilf Samuel Hecker (1753–1825), Lehrer und Theologe
- Christian Voß (1762–1832), evangelischer Geistlicher
- Karl Friedrich Müchler (1763–1857), Schriftsteller
- Carl Wilhelm Friedrich Grattenauer (1773–1838), Jurist und Schriftsteller
- Ernst von Borcke (1774–1838), preußischer Generalmajor im Ingenieurkorps
- Karl August Ferdinand von Borcke (1776–1830), preußischer General, erster Ritter des Eisernen Kreuzes
- Ludwig Hain (1781–1836), deutscher Schriftsteller und Lexikonredakteur
- Tido von Hagen (1785–1858), General der Infanterie
- Friedrich von Blankenburg (1786–1850), preußischer Generalleutnant, zuletzt Kommandeur der 9. Kavallerie-Brigade
- Wilhelm Friedrich Fürchtegott von Bonin (1786–1852), Oberpräsident der preußischen Provinz Pommern
- Karl Otto von Raumer (1805–1859), preußischer Regierungspräsident und Kultusminister
- Friedrich Thurau (1812–1888), Landschaftsmaler
- Burkhard von Schmeling (1823–1902), preußischer Generalleutnant
- Adolf von Nickisch-Rosenegk (1836–1895), Verwaltungsbeamter und Parlamentarier, Landrat des Kreises Saatzig
- August von Dewitz (1836–1887), Geistlicher, Missionsdirektor der Herrnhuter Brüdergemeine
- Hermann Maas (1842–1886), Chirurg und Hochschullehrer
- August von Schmeling (1843–1910), preußischer Generalmajor
- Adolf Lesser (1851–1926), Mediziner
- Georg Joachimsthal (1863–1914), Orthopäde in Berlin
- Otto Gruson (1863–1929), deutscher Industrieller und Abgeordneter
- Oscar Levy (1867–1946), deutsch-britischer Arzt, Philosoph und Nietzsche-Forscher
- Max Levy (1869–1932), Fabrikant (AEG) und Politiker
- Paul Gossen (1872–1942), Unternehmer und Ingenieur im Bereich Elektrotechnik
- Conrad Heese (1872–1945), Jurist, Notar und Justizrat in Görlitz
- Paul Meder (1872–1949), Schriftsteller und Theologe
- Max Berg-Ehlert (1875–1953), deutscher Theaterschauspieler und -intendant
- Werner von Blomberg (1878–1946), Generalfeldmarschall, Reichswehr- bzw. Reichskriegsminister
- Elfriede Feudel (1881–1966), Wegbereiterin der Rhythmik
- Martin Friedland (1881–1940), Komponist und Musikschriftsteller
- Erich Wende (1884–1966), Politiker, Leiter der Kulturabteilung im Bundesinnenministerium
- Hasso von Wedel (1898–1961), Generalmajor und Leiter der Wehrmachtpropaganda
- Paul Schwebes (1902–1978), deutscher Architekt
- Hans-Joachim von Merkatz (1905–1982), Politiker (Deutsche Partei, CDU), Bundesminister
- Ehrhard Johann Martin Nimz (1905–1984), Jurist
- Franz Wieacker (1908–1994), Rechtstheoretiker
- Gerd Niepold (1913–2007), kommandierender General des III. Korps
- Helmut Meinhold (1914–1994), Wirtschaftswissenschaftler, Vorsitzender des Sozialbeirats der Bundesrepublik Deutschland
- Hans Lewerenz (1915–2006), Maler, Grafiker und Bildhauer
- Joachim Wolff (1920–2000), Schauspieler und Sprecher
- Günter Heyden (1921–2002), Geisteswissenschaftler, Direktor des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED
- Werner Spitz (* 1926), forensischer Pathologe
- Hans-Joachim Kornadt (* 1927), Psychologe und Erziehungswissenschaftler
- Karl Lüneburg (1927–2014), Politiker (SPD), Mitglied der Bremischen Bürgerschaft
- Claus Biederstaedt (* 1928), Schauspieler
- Werner Lange (1929–2014), Generalleutnant der Bundeswehr, Kommandierender General des II. Korps in Ulm
- Wolfgang Schumann (* 1929), deutscher Politiker (SPD), ehemaliger Landtagsabgeordneter in Rheinland-Pfalz
- Helmut Vogel (1929–1997), Physiker, Herausgeber des Lehrbuches Gerthsen Physik
- Robert Rehfeldt (1931–1993), Maler, Graphiker und Objektkünstler
- Hinrich Siuts (* 1932), Ethnologe
- Annerose Akaike (1939–2011), deutsch-japanische Ärztin und Übersetzerin
- Wolfgang Klatt (1939–2016), deutscher Politiker (SPD), MdBB
- Klaus Grunenberg (* 1939), deutscher Lyriker und Autor
- Peter Karow (* 1940), Unternehmer, Erfinder und Softwareentwickler
- Udo Lumma (1941–2006), Politiker (SPD)
- Wilhelm von Boddien (* 1942), Geschäftsführer des Fördervereins für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses
- Dietrich Lemke (* 1943), Pädagoge und Hochschullehrer
- Carlo von Tiedemann (* 1943), Radio- und Fernsehmoderator
- Karin Nennemann (* 1944), Schauspielerin
- Gregor Rottschalk (* 1945), Liedtexter, Autor, Musikproduzent und Hörfunkmoderator
- Przemysław Gintrowski (1951–2012), polnischer Liedermacher
- Sławomir Preiss (* 1952), polnischer Politiker, 1990–1998 Mitglied des Stadtrates von Stargard Szczeciński
- Arkadiusz Bąk (* 1974), polnischer Fußballspieler
- Anna Nowakowska (* 1980), polnische Volleyballspielerin
- Margaret (* 1991), polnische Popsängerin und Bloggerin
Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gregor Christian Martini (1672–1728), Lexikograph und Rechtsanwalt am Hofgericht zu Stargard
- Jakob Brunnemann (1674–1735), Jurist, Direktor des Schöppenstuhls zu Stargard
- Johann Christian Schöttgen (1687–1751), Theologe und Polyhistor, Rektor der Stadtschule
- Daniel Gottfried Werner (* 1695), Rektor am Collegium Groeningianum, Pfarrer zu St. Jakob
- Andreas Petrus Hecker (1709–1771), pietistischer Theologe und Reformpädagoge
- Hennow Ludwig von Barfus (~1720–1782), Bürgermeister und städtischer Landrat
- Samuel Tiefensee (1722–1810), Schriftsteller und Schulmann, Rektor der Stadtschule
- Karl Friedrich Vangerow (1723–1750), Verwaltungsbeamter, Stifter der Vangerowschen Realschule
- Gottfried Georgi (1731–1801), Kommunaljurist, Bürgermeister und städtischer Landrat
- Friedrich Otto Wichmann (1763–nach 1791), Theologe und Schulmann, am Collegium Groeningianum
- Gotthilf Samuel Falbe (1768–1849), Direktor des Collegium Groeningianum
- Otto August Struve (1784–1847), Verwaltungsbeamter und Sachbuchautor, war von 1815 bis 1845 Stadtsyndikus von Stargard
- Carl Freese (1807–1892), Philologe, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Paul Gerber (1854–1909), Physiker, Gymnasiallehrer in Stargard
- Richard Schroeder (1856–1908), Oberbürgermeister von Stargard
- Otto Dross (1861–1916), Schriftsteller, Gymnasiallehrer in Stargard
- Fritz Herbert (1860–1925), Politiker (SPD) und Konsumgenossenschafter, wirkte zeitweise in Stargard
- Martin Wehrmann (1861–1937), Historiker und Gymnasialdirektor
- Ludwig Hamann (1867–1929), Schriftsteller, Journalist und Schriftleiter der Stargarder Zeitung
- Albert Kolbe (1871–1941), Oberbürgermeister von Stargard
Gmina Stargard[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
siehe Hauptartikel Gmina Stargard
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Quellen
- Barnim I. D. Slav. ertheilet der neuen Stadt Stargard das erste privilegium, giebet ihr 150. Hufen, den Ihna-Strohm bis ins Meer, Magdeburgisch Recht, freye Holtzung in der Fürstlichen Heyde etc. In: Friedrich von Dreger: Codex Pomeraniae diplomaticus. I. Band bis auf das Jahr 1269 incl.. Haude und Spener, Berlin 1768, S. 240–142, Nr. CLVII.
- Monographien und Abhandlungen
- Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 1: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 170–207.
- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern - Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Teil II, Band 4: Saatziger Kreis, insbesondere Stadt Stargard, Anklam 1867, S. 96–314, S. 620–814 und S. 815–836.
- Paul Schulz (Hrsg.): Der Kreis Saatzig und die kreisfreie Stadt Stargard – Ein pommersches Heimatbuch. Rautenberg, Leer 1984.
- F. Böhmer: Geschichte der Stadt Stargard i. Pom., Band I, Stargard i. Pom. 1903.
- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
- Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 355–375 (Online).
- Gottlieb Christian Teske: Geschichte der Stadt Stargard. Stargard 1843 (Volltext).
- Christian Schöttgen: Die Vorspiele der Stargardischen Reformation, das ist Zeugnisse der Wahrheitt, welche mitten im Papstthum von einigen erkannt und an den Tag geleget werden, aus den Documenten der Stargardischen Kirchen-Historie, bey Gelegenheit des andern absonderlichen Jubel-Festes, welches den 26. Decembr. 1724 gefeyert worden, zusammen gesuchet, und zur Ehre des heiligen Gottes, auch einiger Erbauung seiner Kirchen, an den Tag geleget. Stargard 1724 (E-Kopie).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



- Deutsche Verwaltungsgeschichte Provinz Pommern – Stadtkreis Stargard (Michael Rademacher, 2006).
- Die Stadt Stargard im ehemaligen Stadtkreis Stargard in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
- Homepage Heimatkreis Stargard
- Homepage der Stadt Stargard (deutsch, englisch, polnisch)
- Homepage der Gmina Stargard (polnisch)
- Webseite des Museums für Archäologie und Geschichte in Stargard (polnisch)
Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2016. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 5,19 MiB), abgerufen am 29. September 2017.
- ↑ Johannes Hinz: Pommern. Lexikon: Geographie, Geschichte, Kultur. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-185-6, S. 291.
- ↑ Zur Frage der Datierung der Stadtrechtsurkunde siehe Klaus Conrad (Bearb.): Pommersches Urkundenbuch. Band 1. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Köln und Wien 1970, S. 684–687.
- ↑ Christian Friedrich Wutstrack (Hrsg.): Nachtrag zu der Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 167–173.
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 1. Band, Stettin 1784, S. 170–207.
- ↑ Vgl. Übersichtstabelle bei Wutstrack (1793), loc. cit., auf S. 736.
- ↑ Adolf Ludwig Friedrich Goeden: Bericht über die Cholera-Epidemie in Stettin im Jahr 1866 (47 Seiten), Stettin 1867, S. 41–42.
- ↑ a b c Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, 18. Band, Wien und Leipzig 1909, S. 857.
- ↑ a b Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Stadt Stargard i. Pom. im ehemaligen Stadt Stargard in Pommern (2011).
- ↑ https://www.premier.gov.pl/wydarzenia/decyzje-rzadu/rozporzadzenie-w-sprawie-ustalenia-granic-niektorych-miast-nadania.html
- ↑ Christian Friedrich Wutstrack (Hrsg.): Kurze historisch-geographisch-statistisce Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1793, Übersichtstabelle auf S. 737.
- ↑ Ortschafts-Verzeichniß des Regierungs-Bezirks Stettin nach der neuen Kreis-Eintheilung vom Jahr 1817 nebst einem alphabetischen Register. Stettin 1817, IX. Saatziger Kreis, Nr. 4).
- ↑ a b Königl. Preußisches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Berlin 1874, S. 44–45, Nr. 4.
- ↑ a b c d e f g http://www.verwaltungsgeschichte.de/stargard.html
- ↑ Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin 1932, S. XXVIII.
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 1: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 174–175.
- ↑ Karlheinz Spielmann: Ehrenbürger und Ehrungen in Geschichte und Gegenwart. Eine Dokumentation zur deutschen und mitteleuropäischen Geschichte. 3., wesentlich veränderte Auflage. Selbstverlag, Dortmund 1967, Band 2, S. 885, dort auch Bismarck, Hindenburg und Havenstein.
- ↑ Erich Faul (Hrsg.): Landsmannschaft Schottland zu Tübingen – Liste aller Bundesbrüder 1849–1959, Stuttgart 1969.
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