Stechow-Ferchesar

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Wappen Deutschlandkarte
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Stechow-Ferchesar
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Stechow-Ferchesar hervorgehoben

Koordinaten: 52° 39′ N, 12° 27′ O

Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Havelland
Amt: Nennhausen
Höhe: 35 m ü. NHN
Fläche: 51,22 km2
Einwohner: 896 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km2
Postleitzahl: 14715
Vorwahl: 033874
Kfz-Kennzeichen: HVL, NAU, RN
Gemeindeschlüssel: 12 0 63 293
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Fouqué-Platz 3
14715 Nennhausen
Website: www.stechow-ferchesar.info
Bürgermeister: Michael Spieck
Lage der Gemeinde Stechow-Ferchesar im Landkreis Havelland
BrieselangDallgow-DöberitzFalkenseeFriesackGollenberg (Havelland)GroßderschauHavelaueKetzin/HavelKleßen-GörneKotzen (Havelland)Märkisch LuchMilower LandMühlenbergeNauenNennhausenPaulinenauePessinPremnitzRathenowRetzowRhinowSchönwalde-GlienSeeblickStechow-FerchesarWiesenaueWustermarkBrandenburgKarte
Über dieses Bild

Stechow-Ferchesar ist eine Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Havelland. Sie gehört zum Amt Nennhausen mit Sitz in Nennhausen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stechow-Ferchesar liegt ca. 10 km nordöstlich von Rathenow, ca. 62 km westlich von Berlin-Spandau und südlich des Großen Havelländischen Hauptkanales. Der Ortsteil Ferchesar liegt am Havelsee Hohennauener-Ferchesarer See, an dem sich der Yachthafen Ferchesar befindet. Die Region um Ferchesar-Stechow ist sehr wald- und seenreich. Der Ortsteil Ferchesar selbst liegt am Ende des Hohennauener-Ferchesarer Sees. Zu weiteren Seen in unmittelbarer Nähe gehören der Fennsee, der Trintsee und der Lochower See.

Hohennauener-Ferchesarer See
Ortseingang von Ferchesar

Nachbarorte

An Stechow-Ferchesar grenzen folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Kleßen-Görne, Kotzen, Nennhausen, Rathenow und Seeblick.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gemeinde gehören laut ihrer Hauptsatzung[2] die Ortsteile

der Gemeindeteil

der Wohnplatz[3]

  • Tegeland

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Ferchesar wurde im Jahr 1438 und der Ortsteil Stechow im Jahr 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Nordöstlich des heutigen Ortes Stechow befand sich die vor 1375 wüst gefallene Siedlung Dranse, südwestlich die Wüstung Lietzen.[4] Der Name von Ferchesar leitet sich von Ferch am See ab. Er war Sitz der Gräfin von Bredow. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts war Ferchsar Erholungsort und wurde die Perle des Havellandes genannt.

Stechow und Ferchesar gehörten seit 1817 zum Kreis Westhavelland in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Rathenow im DDR-Bezirk Potsdam. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Havelland. Die jetzige Gemeinde entstand am 31. Dezember 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Ferchesar und Stechow.[5]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Stechow Ferchesar Jahr Stechow-Ferchesar
1875 464 406 2002 911
1910 485 357 2005 939
1939 542 358 2010 916
1946 801 476 2015 895
1950 750 447 2016 911
1971 520 314 2017 905
1990 465 325 2018 898
1995 463 326 2019 894
2000 545 348 2020 878
2001 557 335 2021 896

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991),[6][7][8] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Stechow-Ferchesar besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Unabhängige parteilose Wählergruppe Stechow 56,4 % 6
Freie Wähler Ferchesar 35,8 % 4
Einzelbewerber Wolfgang Wegwerth 05,2 %
Einzelbewerberin Annett Isensee 02,6 %

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003–2014: Wolfgang Wergwerth[10]
  • seit 2014: Michael Spieck (Unabhängige parteilose Wählergruppe Stechow)[11]

Spieck wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 82,9 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[12] gewählt.[13]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche Stechow
Dorfkirche Ferchesar
Dorfstraße in Ferchesar

In der Liste der Baudenkmale in Stechow-Ferchesar stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind:

Die Naturdenkmale sind in der Liste der Naturdenkmale in Stechow-Ferchesar erfasst.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Ortsteil Stechow führen die B 188 zwischen Rathenow und Friesack und die Landesstraße L 982 nach Nennhausen.

Der nächstgelegene Bahnhof ist Nennhausen an der Bahnstrecke Berlin–Lehrte. Er wird vom Regionalexpress RE 4 (RathenowBerlinJüterbog) bedient. Vom 2. April 1900 bis 1945 führte die Kleinbahn von Rathenow nach Paulinenaue, die „Stille Pauline“, durch den Ortsteil Stechow und hatte hier einen Haltepunkt.

Auf dem Gemeindegebiet befindet sich der Flugplatz Stechow-Ferchesar, ein Sonderlandeplatz der Kategorie III.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter von Stechow[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stechow-Ferchesar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Almut Andreae, Udo Geiseler (Hrsg.): Die Herrenhäuser des Havellandes. Eine Dokumentation ihrer Geschichte bis in die Gegenwart. Lukas-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-931836-59-2, S. 92–288. Mit Beiträgen zu Stechow, Ferchesar und Lochow.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Stechow-Ferchesar (PDF)
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Stechow-Ferchesar
  4. Günter Mangelsdorf: Die Ortswüstungen des Havellandes. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin. Band 86. De Gruyter, Berlin 1994, ISBN 3-11-014086-1, S. 53 ff., 95, 198, 207.
  5. siehe StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002 und ABl. Brandenburg Nr. 38/2002 (PDF; 153 kB) S. 838
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Havelland. (PDF) statistik-berlin-brandenburg.de, S. 22–25.
  7. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden. (Office Open XML) statistik-berlin-brandenburg.de, Tabelle 7
  8. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  9. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  10. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen (PDF) S. 25
  11. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
  12. § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  13. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019