Stefan Reisch

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Stefan Reisch
Personalia
Geburtstag 29. November 1941
Geburtsort NémetkérKönigreich Ungarn
Größe 183 cm
Position Zentrales Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
TSV Herrieden
TSV Moorenbrunn
1955–1959 TSV Altenfurt
1. FC Nürnberg
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1960–1967 1. FC Nürnberg 167 (17)
1967–1968 Neuchâtel Xamax
1968–1970 FC Brügge
1970–1972 FC Basel 21 0(2)
1972–1973 Würzburger Kickers
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1961 DFB-Jugendauswahl „A“ 1 0(0)
1962–1964 Deutschland 9 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1972–1973 Würzburger Kickers
ASV Neumarkt
SSV Jahn Regensburg
SpVgg Büchenbach
SpVgg Ansbach 09
1. FC Amberg
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Stefan „Steff“ Reisch (* 29. November 1941 in Németkér, Königreich Ungarn) ist ein ehemaliger Spieler des 1. FC Nürnberg, der im Jahre 1961 die deutsche Meisterschaft und 1962 den DFB-Pokal für den „Club“ erringen half.

Kindheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie die meisten Donauschwaben verließen auch die Eltern von Stefan Reisch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Heimat in Ungarn. Sie siedelten über ins mittelfränkische Ansbach. Reischs erste Vereinsstationen waren der TSV Herrieden und der TSV Altenfurt, ehe er sich 1955 dem 1. FC Nürnberg anschloss. Bevor das junge Nachwuchstalent unter Trainer Herbert Widmayer 1960 in der Oberliga Süd direkt aus der Jugend bei den Senioren eingebaut wurde, hatte Stefan Reisch schon gemeinsam mit seinem Kameraden aus der A-Jugend, Kurt Haseneder, beim UEFA-Juniorenturnier 1960 die Farben der deutschen Auswahl vertreten.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner ersten Runde 1960/61 in der Ligaelf konnte der 19-Jährige bereits den Gewinn der deutschen Meisterschaft feiern, 1962 folgte der Gewinn des DFB-Pokals.

Er kam für den 1. FC Nürnberg in der Oberliga Süd von 1960 bis 1963 auf 81 Spiele und erzielte dabei acht Tore. In der Bundesliga kam 1967 unter Trainer Max Merkel nach 86 Spielen und neun Toren das Ende seiner Spieleraktivität in Nürnberg. In Nürnberg war der linke Läufer für seine artistische Ballbehandlung und einfallsreichen Täuschungsmanöver bekannt und erhielt dafür oft Beifall auf offener Szene. Wegen seiner Haartolle wurde er der „James Dean“ des 1. FCN genannt und war einer der umschwärmtesten Spieler seiner Generation.

Er wechselte in die Schweiz zu Neuchâtel Xamax, ging nach einer Saison für zwei Jahre nach Belgien zum FC Brügge, wo er zu Pokalsiegerehren kam und spielte schließlich von 1970 bis 1972 beim FC Basel unter Trainer Helmut Benthaus, wo er mit dem Gewinn der Schweizer Meisterschaft 1972 seine Profikarriere beendete. Während seiner Zeit in Basel hatte er 40 Einsätze und erzielte sechs Tore, 21 Spiele (2 Tore) in Liga und Pokal, 13 Einsätze (1 Tor) im Europapokal der Landesmeister und im Alpenpokal und den Rest bei Testspielen.

Nach der Profilaufbahn baute sich der gelernte Möbelkaufmann ein modernes Schreibwarengeschäft in Nürnberg auf und jagte dem Leder als Spieler-Trainer bei den Würzburger Kickers, dem ASV Neumarkt, dem SSV Jahn Regensburg und der SpVgg Büchenbach noch Jahre hinterher. Später betreute er etliche Amateurvereine in der fränkischen Provinz und kickte mit den „Alten Herren“ des PUMA-„Schleudersitzes“.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der DFB hatte ihn am 8. Oktober 1961 in Gelsenkirchen in der DFB-Jugendauswahl „A“ beim 5:0-Sieg über die Auswahl Polens eingesetzt, verzögerte dann aber den Einbau in die A-Nationalmannschaft bis nach der Fußball-Weltmeisterschaft 1962 in Chile. Am 30. September 1962 bei dem 3:2-Erfolg in Zagreb gegen Jugoslawien – sein Vereinsmitspieler Heinz Strehl sorgte für alle drei Tore – feierte er dann im ersten Länderspiel nach der Weltmeisterschaft seinen Einstand in der A-Nationalmannschaft unter Bundestrainer Sepp Herberger. Mit dem neunten Einsatz am 12. Mai 1964 in Hannover beim 2:2-Remis gegen Nationalmannschaft Schottlands war aber seine Karriere im DFB-Team beendet.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nürnberg

Brügge

Basel

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]