Stefanie de Velasco

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Stefanie de Velasco beim Erlanger Poetenfest 2013

Stefanie de Velasco (* 3. April 1978 in Oberhausen) ist eine deutsche Schriftstellerin und Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stefanie de Velasco wuchs als Kind eines deutschen Vaters und einer spanischen Mutter in Sankt Augustin auf. Ihre Mutter, die alleinerziehend war und eine gläubige Zeugin Jehovas ist, führte sie von frühster Kindheit an zur Mitgliedschaft in der Religionsgemeinschaft hin. Sie besuchte die Integrierte Gesamtschule Bonn-Beuel[1] und studierte Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft in Bonn, Berlin und Warschau.[2] Sie schreibt regelmäßig für das Berliner Stadtmagazin Zitty. Seit 1998 arbeitet sie als Schauspielerin,[3] spielte in mehreren Kinofilmen sowie Fernsehfilmen und -serien.[4]

Ihr Debütroman Tigermilch (2013) erzählt die Geschichte zweier 14-jähriger Mädchen, die losziehen, um sich entjungfern zu lassen. Was als Sommerferienspaß beginnt, endet in einer Tragödie, als die beiden Zeuginnen eines sogenannten Ehrenmords werden. Der Roman wurde verschiedentlich von der Kritik gelobt.[5][6][7][8]

Tigermilch wurde für das Staatstheater Hannover, das Theater an der Parkaue Berlin und das Comedia Theater Köln dramatisiert und in mehrere Sprachen übersetzt. 2014 stand Tigermilch auf der Nominiertenliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis. 2015 erschien die englische Übersetzung des Romans Tiger Milk auf der insgesamt 15 Autoren umfassenden Longlist für den Independent Foreign Fiction Prize der britischen Tageszeitung The Independent.[9] Der Roman wurde im Sommer 2016 unter der Regie von Ute Wieland verfilmt und kam am 17. August 2017 in die Kinos.

In ihrem 2019 erschienenen Roman Kein Teil der Welt verarbeitet sie ihre Zeit bei den Zeugen Jehovas, die sie als von permanenter Angst und Alarmstimmung geprägt empfand. Mit 15 Jahren trat sie aus der Organisation aus.[10] Ebenso wie ihr Debüt wurde Kein Teil der Welt 2020 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Sie war 2022 Mitgründerin des PEN Berlin.[11]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film und Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schauspielerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen und Stipendien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maximilian Mühlens: Beueler Autorin Stefanie de Velasco liest aus Tigermilch. Bonner General-Anzeiger, 13. November 2015.
  2. Kurzporträt. Perlentaucher.de
  3. Armin Greune: Knapp am Thema vorbei. Süddeutsche Zeitung, 1. August 2017.
  4. Stefanie Mühlhan bei IMDb
  5. Verena Auffermann: Kids von heute. Radio-Feuilleton, Deutschlandradio Kultur, 4. September 2013.
  6. Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17. August 2013. Perlentaucher.de
  7. Fatma Aydemir: Stefanie de Velascos „Tigermilch“. Gott und seine verfaulte Welt. taz.de Kultur, 19. August 2013
  8. Maren Keller: Stefanie de Velascos Debüt über eine Mädchenfreundschaft. Kulturspiegel, 9/2013
  9. Knausgaard and Murakami on longlist for 2015 Independent Foreign Fiction Prize, Irish Times, 12. März 2015
  10. Tobias Becker: Mein Leben im Weltuntergang. In: Der Spiegel. Nr. 41, 2019 (online).
  11. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 18. Juli 2022.
  12. Arbeitsstipendien für Schriftstellerinnen und Schriftsteller 2014 vergeben. Berlin.de, 16. April 2014, abgerufen am 26. April 2014.
  13. Stadtschreiber:in | Verein Lese-Kultur-Godesberg. Abgerufen am 28. Juli 2023 (deutsch).