Steffeln
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 17′ N, 6° 34′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Gerolstein | |
Höhe: | 490 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,95 km2 | |
Einwohner: | 629 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54597 | |
Vorwahl: | 06593 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 241 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kyllweg 1 54568 Gerolstein | |
Website: | www.steffeln.de | |
Ortsbürgermeister: | Bernd Meis | |
Lage der Ortsgemeinde Steffeln im Landkreis Vulkaneifel | ||
Steffeln ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt in der Vulkaneifel. Zur Gemeinde Steffeln gehören die Ortsteile Auel und Lehnerath mit den Gehöften Kirchenhof, Lindenhof und Petershof sowie die Wohnplätze Rodert, Römerhof, Steffelner Mühle und Waldfrieden.[2]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Jahresniederschlag beträgt 946 mm. Die Niederschläge sind hoch. Sie liegen im oberen Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 81 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge fallen im Dezember. Im Dezember fallen 1,6-mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge variieren mäßig. An 65 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In römischer Zeit (2./3. Jahrhundert) befand sich oberhalb des heutigen Ortes ein Gutshof (Villa rustica). Die Römer bauten bereits die vulkanischen Tuffe am Kirchberg ab. Erstmals urkundlich genannt wird Steffeln im Jahr 943 als stephilines im Besitz der Abtei Prüm. Seit dem 13. Jahrhundert unter wechselnder Herrschaft (Herren bzw. Grafen Manderscheid-Schleiden, ab 1617 die Grafen von Manderscheid-Gerolstein) gehörte die Unterherrschaft Steffeln landeshoheitlich jedoch mehr als 300 Jahre zum Herzogtum Luxemburg (bis 1795). Dagegen waren die Ortsteile Auel (983 erstmals erwähnt) und Lehnerath im Besitz der Grafen von Manderscheid-Gerolstein.
Am 7. November 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Auel (damals 153 Einwohner) nach Steffeln eingemeindet und der Weiler Lehnerath mit den Höfen Kirchenhof, Lindenhof und Petershof (zusammen damals 55 Einwohner) von der Gemeinde Basberg nach Steffeln umgemeindet. Gleichzeitig wurde Steffeln zusammen mit 14 weiteren Gemeinden vom aufgelösten Landkreis Prüm in den Landkreis Daun (seit 2007 Landkreis Vulkaneifel) umgegliedert.[3]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Steffeln bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Steffeln besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bernd Meis wurde am 3. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Steffeln.[6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 70,8 % gewählt worden.[7]
Die Vorgängerin von Bernd Meis, Sonja Blameuser, hatte das Amt am 5. Juli 2019 übernommen. Zuvor war Werner Schweisthal zehn Jahre Ortsbürgermeister der Gemeinde.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Silber eine blaue, von je einem sechsstrahligen blauen Stern flankierte Spitze; in der Spitze ein aufrechtes, silbernes Flammenschwert mit goldenem Griff.“[9] | |
Wappenbegründung: Die blaue Spitze symbolisiert den „Steffelnkopf“, der vom Ort den Namen hat. Das Flammenschwert ist das Attribut des Ortspatrons hl. Michael; die beiden Sterne erinnern an den Strahlenkranz des hl. Johannes Nepomuk, dem Ortspatron von Auel. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche St. Michael von 1711 in Steffeln
- Katholische Filialkirche St. Maria von 1760 in Auel
- Raderscheiben am ersten Sonntag der Fastenzeit (sogenannter Scheef-Sonntag)[10]
- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest des heiligen Erzengels Michael am ersten Sonntag nach dem Michaelstag (29. September)
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag[11]
- Über das Gemeindegebiet sind zahlreiche – teils sehr alte – Wegekreuze verteilt[12]
- Die Votivkapelle Wahlhausen vom Architekten Fritz Thoma (Trier) aus dem Jahre 1946[13]
- Wanderrouten um Steffeln[14][15][16]
- Der ca. 1 km südwestlich gelegene Vulkankegel Steffelberg wurde, nachdem er seit den 1950er Jahren als Lavasteinbruch diente, in den 1990er Jahren zu einem Lehr- und Versuchsvulkan ausgebaut. Die Mitglieder des örtlichen Eifelvereins führen allgemeinverständlich als „Vulkangärtner“ durch die Anlage[17]
- Das Eichholzmaar, eines der zehn mit Wasser gefüllten Maaren in der Vulkaneifel, wurde vor einigen Jahren renaturiert. Der Maarsee weist eine Fläche von ca. 11.000 m ² auf. Das Eichholzmaar hat eine Maximaltiefe von lediglich rund 3 m . Der kleine Maarsee hat sich in den letzten Jahren zu einem Refugium für seltene Vögel entwickelt. Am westlichen Ufer gibt es eine Vogelbeobachtungsstation[18]
- Die Mineralquellen „Steffelner Drees“ (⊙ ) und „Aueler Drees“ (⊙ )[19]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maria Mies (* 1931 in Steffeln; † 2023 in Köln), Soziologin, Hochschullehrerin und Globalisierungskritikerin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rainer Rothstein (Hrsg.): Die katholische Pfarrei St. Michael in Steffeln. Familienbuch 1678–1900. Köln 2013, ISBN 978-3-86579-105-4.
- Matthias Schuler (Hrsg.): Geschichte der zum ehemaligen Kölnischen Eifeldekanat gehörenden Pfarreien, der Dekanate Adenau, Daun, Gerolstein, Hillesheim und Kelberg. Kommissionsverlag des Bistums Trier, Trier (Ausgabe Trier 1956).
- Geschichtsverein Prümer Land (Hrsg.): Rund um die Kirche im Dorf – Kirchen und Kapellen der Westeifel. Prüm 2004, ISBN 3-931478-14-9.
- Wilhelm Meyer: Geologie der Eifel. 4. Auflage. E. Schweizerbarts’che Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-510-65279-2.
- Rolf Windheim: Der Steffelnkopf im Schnee. In: Die Eifel – Zeitschrift des Eifelvereins. Heft 1, 2003.
- Fridolin Hörter: Getreidereiben und Mühlsteine aus der Eifel. Ein Beitrag zur Steinbruch- und Mühlengeschichte. Hrsg.: Geschichts- und Altertumsverein für Mayen und Umgebung. 1994, ISBN 3-930821-12-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Steffeln
- Ortsgemeinde Steffeln auf den Seiten der Verbandsgemeinde Gerolstein
- Zur Ortsgemeinde Steffeln gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Der Steffeln-Kopf-Vulkan
- Literatur über Steffeln in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 112 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 160, 161, 196 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Sonja Blameuser (Wahlleiterin): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Steffeln am 9. Juni 2024. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 19. Juni 2024, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Sonja Blameuser: Bekanntmachung: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates der Ortsgemeinde Steffeln 2024. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Steffeln, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Steffeln. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Sonja Blameuser ist neue Ortsbürgermeisterin in Steffeln. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 5. Dezember 2020.
- ↑ Friedbert Wißkirchen: Neue Gemeindewappen im Kreis Daun. In: Heimatjahrbuch 1989. Landkreis Vulkaneifel, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Osterbrauch in Steffeln. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. April 2017; abgerufen am 6. Juni 2017.
- ↑ Wegekreuze in und um Steffeln. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 23. Mai 2017.
- ↑ Votivkapelle Wahlhausen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juli 2017; abgerufen am 6. Juni 2017.
- ↑ Wanderroute um Steffeln. Abgerufen am 6. März 2017.
- ↑ Wanderroute Steffeln – Oos – Büdesheim – Prümer Kopf. Abgerufen am 6. März 2017.
- ↑ Wanderroute Lissendorf – Schönfeld – Langer Stein – Auel. Abgerufen am 6. März 2017.
- ↑ Vulkangarten Steffeln. (PDF) Abgerufen am 6. März 2017.
- ↑ Eichholzmaar Steffeln. Abgerufen am 6. März 2017.
- ↑ Steffelner Drees & Aueler Drees. (PDF) Abgerufen am 6. März 2017.