Stephaniebraten

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Stephaniebraten mit Erdäpfelpüree, Hofbräu zum Rathaus in Wien (2017)

Der Stephaniebraten, auch Stefaniebraten, ist ein Klassiker der Wiener Küche. Es handelt sich um einen verfeinerten Faschierten Braten mit Eiern und kleinen Essiggurken, fakultativ auch mit Frankfurtern.

Name und Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namensgeberin war Prinzessin Stephanie von Belgien, die Gattin des Kronprinzen Rudolf.

Vor Prinzessin Stephanies Ankunft in Wien beschrieben einige Kochbücher das Gericht als Juden-Braten. Auch gebraucht wird der Name Giselabraten.[1] Der Begriff Falscher Hase findet zwar auch fallweise Anwendung, beschreibt jedoch korrekt den klassischen faschierten Braten ohne Eier, Würstel und Gurken.[2][3]

Zur Zubereitung benötigt man neben gemischtem Faschierten (von Rind und Schwein) auch Knödelbrot oder Semmeln, Milch, Zwiebeln, Knoblauch und Butter, Bauchfleisch oder ein Schweinsnetz, die gekochten Eier, Essiggurken und Frankfurter. Abgeschmeckt und gewürzt wird mit Estragonsenf, gemahlenem Kümmel, Majoran, Petersilie, Salz und Pfeffer. Die Fleischmasse mit den Zutaten wird in ein Schweinsnetz eingerollt und im Backrohr gegart. Übliche Beilagen sind Erdäpfelpüree und grüner Salat.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ewald Plachutta: Kochschule, Die Bibel der guten Küche. 4. Auflage. Brandstätter, Wien 2009, S. 298.
  • Heinz-Dieter Pohl: Die österreichische Küchensprache. Ein Lexikon der typisch österreichischen kulinarischen Besonderheiten (mit sprachwissenschaftlichen Erläuterungen). Praesens, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0452-0, S. 69, 139.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stephaniebraten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Mitglieder des Kaiserhauses, abgerufen am 19. August 2018.
  2. Oliver Grimm: Ein falscher Hase namens Stephanie, Die Presse (Wien), 28. Dezember 2015, abgerufen am 4. August 2017.
  3. Anni Stern-Braunberg: Die Lónyay's in der Geschichte Österreichs, Ed. Tau, 1996, S. 90