Stepnoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk, Swoboda)

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Siedlung
Stepnoje
Purwienen (Altweiler)

Степное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Frühere Namen Darkkemis (?),
Parwienen (?),
Purschwienen (um 1698),
Purwienen (bis 1938),
Altweiler (1938–1946)
Bevölkerung 31 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238161
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 089
Geographische Lage
Koordinaten 54° 35′ N, 22° 0′ OKoordinaten: 54° 34′ 51″ N, 21° 59′ 48″ O
Stepnoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk, Swoboda) (Europäisches Russland)
Stepnoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk, Swoboda) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Stepnoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk, Swoboda) (Oblast Kaliningrad)
Stepnoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk, Swoboda) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Stepnoje (russisch Степное, deutsch Purwienen, 1938–1945 Altweiler (Ostpr.), litauisch Purvynai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Es gibt im Rajon Tschernjachowsk noch einen weiteren Ort Stepnoje, der in der Nachfolge von Gaiden gebildet wurde.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stepnoje liegt 13 Kilometer südöstlich der Rajonstadt Tschernjachowsk (Insterburg) an der Kommunalstraße 27K-095 von der Föderalstraße A229 über Wessjolowka (Judtschen/Kanthausen). Die nächste Bahnstation ist Wessjolowka an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje (Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau) – einem Teilstück der Preußischen Ostbahn – zur Weiterfahrt nach Litauen und in das russische Kernland.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der einst Darkkemis genannte Ort[2] war vor 1945 ein kleines Bauerndorf mit zahlreichen Einzelgehöften. Zwischen 1874 und 1945 war das Dorf in den Amtsbezirk Judtschen (1938–1945 „Amtsbezirk Kanthausen“, russisch: Wessjolowka) eingegliedert und gehörte zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 3. Juni 1938 erhielt Purwienen aus politisch-ideologischen Gründen den veränderten Namen „Altweiler“.

Im Jahre 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkriegs mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt er den russischen Namen „Stepnoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Krasnopoljanski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet. Von 2008 bis 2015 gehörte Stepnoje zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[3]
1910 141
1933 111
1939 120
2002 49
2010 33

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung Puwienens resp. Altweilers war vor 1945 fast ausnahmslos evangelischer Konfession und darum in das Kirchspiel der Kirche Ischdaggen (1938–1946: Branden, russisch: Lermontowo) eingepfarrt. Die lag im Kirchenkreis Gumbinnen (Gussew) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Stepnoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren wieder entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen) mit Pfarrsitz für die Kirchenregion Gussew innerhalb der Propstei Kaliningrad[4] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Altweiler
  3. Volkszählungsdaten
  4. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info