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Sternstunde der Mörder

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Fernsehserie
Titel Sternstunde der Mörder
Produktionsland Deutschland, Österreich
Originalsprache Deutsch, Tschechisch
Erscheinungsjahr 2025
Länge 2 × 90 / 4 × 45 Minuten
Episoden in 1 Staffel
Produktions­unternehmen
Stab
Regie Christopher Schier
Drehbuch
Produktion
Musik Markus Kienzl
Kamera Philip Peschlow
Schnitt
Besetzung

Sternstunde der Mörder ist eine deutsch-österreichische Fernsehserie mit Nicholas Ofczarek, Jonas Nay, Jeanette Hain, Karel Dobrý, Gerhard Liebmann, Diana Dulinková und Devid Striesow, die unter der Regie von Christopher Schier entstand. Das Drehbuch von Klaus Burck und Florian Plumeyer basiert auf dem 1997 veröffentlichten gleichnamigen Roman von Pavel Kohout. Premiere war am 26. September 2025 beim Filmfest Hamburg.[1][2]

Prag ist im März 1945 von der deutschen Wehrmacht besetzt, die Alliierten rücken näher. Nach dem Mord an einer deutschen Offizierswitwe übernehmen der tschechische Hauptkommissar Beran und sein Assistent Jan Morava die Ermittlungen. Dabei werden deren Aktivitäten vom Gestapo-Beamten Erwin Buback kontrolliert.

Buback soll außerdem im Auftrag des NS-Befehlshabers Meckerle in der Prager Polizei Widerstandskämpfer ausfindig machen. In der Folge werden weitere Frauen ermordet, die Ermittler beschließen, dem Serientäter eine Falle zu stellen.

Das Näherrücken der sowjetische Truppen, das nahende Kriegsende und das Zusammenbrechen der öffentlichen Ordnung erschweren zunehmend die Ermittlungen. Buback möchte schließlich mit Meckerles früherer Geliebten Marleen Baumann fliehen.[2][3]

Produktion und Hintergrund

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Die Dreharbeiten fanden an 50 Drehtagen vom 5. Dezember 2024 bis zum 25. März 2025 in Wien und Niederösterreich statt.[1] Drehorte waren unter anderem der Wiener Zentralfriedhof, die Alte Post, historische Gebäude auf der Baumgartner Höhe, die Piaristenkirche und das Funkhaus.[4][5]

Die Serie wurde von der deutschen Zeitgeist Filmproduktion (Produzenten Markus Kaatsch, Nina Poschinski und Michael Grudsky) in Koproduktion mit der österreichischen Epo-Film (Koproduzenten Jakob Pochlatko und Dieter Pochlatko) und in Zusammenarbeit mit ARD Degeto, NDR, ServusTV, Canal+ und HR, Bravado Equity und Česká televize produziert. Unterstützt wurde die Produktion von FISA+ und dem RTR Fernsehfonds Austria.[6][7][8]

Die Kamera führte Philip Peschlow, die Musik schrieb Markus Kienzl, die Montage verantworteten Cordula Werner und Charles Ladmiral und das Casting Franziska Aigner. Das Kostümbild gestaltete Amanda Frühwald, das Szenenbild Conrad Moritz Reinhardt, die Maske Reinhard Kirnich und Michaela Payer und den Ton Dietmar Zuson.[1][2]

Die Amtssprache der Protektoriatspolizei war damals Deutsch, untereinander wurde Tschechisch gesprochen. Daher wurde auch ein Teil des Casts mit tschechischen Schauspielern besetzt.[4] Der österreichische Schauspieler Gerhard Liebmann lernte für die Darstellung des Antonin Rypl ebenfalls Tschechisch.[5]

Veröffentlichung

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Premiere war am 26. September 2025 am Filmfest Hamburg als Eröffnung des Serienprogrammes Televisionen.[1][2]

Am 29. Oktober 2025 wurden mit der Produktion die Biberacher Filmfestspiele eröffnet.[9]

Frank Heine bezeichnete die Miniserie auf the-spot-mediafilm.com als herausragend gut gefilmtes High-End-Drama, das History und Crime in bewährter Mixtur wie Babylon Berlin oder Vienna Blood verbinde. Die Schonungslosigkeit des Gezeigten sei eine große Stärke des Films, führe aber auch zu Ernüchterung und Hoffnungslosigkeit. Am Ende bliebe Bewunderung für überwältigendes Schauspiel, für die Bilder und für die filmische Umsetzung, aber auch ein hohes Grad an Niedergeschlagenheit.[10]

Auszeichnungen und Nominierungen

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Filmfest Hamburg 2025

  • Nominierung für den Hamburger Produzentenpreis für deutsche Fernsehproduktionen (Michael Grudsky, Markus Kaatsch, Nina Poschinski)[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Sternstunde der Mörder bei crew united, abgerufen am 9. September 2025.
  2. a b c d Sternstunde der Mörder. In: filmfesthamburg.de. Abgerufen am 9. September 2025.
  3. Sternstunde der Mörder bei Fernsehserien.de, abgerufen am 9. September 2025.
  4. a b Julia Schafferhofer: Nicholas Ofczarek am Zentralfriedhof: „Es hat etwas Endzeitiges“. In: Kleine Zeitung. 26. März 2025, abgerufen am 9. September 2025.
  5. a b Katja Oberauer: Serienkiller und Nazis. In: TV-Media, Ausgabe 14/2025, S. 6–7. 9. September 2025, abgerufen am 9. September 2025.
  6. Vera Tidona: „Sternstunde der Mörder“: ARD dreht historischen Vierteiler mit Jeanette Hain und Devid Striesow. In: fernsehserien.de. 26. März 2025, abgerufen am 9. September 2025.
  7. Dreharbeiten für die vierteilige historische Event-Serie "Sternstunde der Mörder" nach dem gleichnamigen Roman von Pavel Kohout unter der Regie von Christopher Schier abgeschlossen. In: fnp.de. 26. März 2025, abgerufen am 9. September 2025.
  8. TV-Zweiteiler "Sternstunde der Mörder": Wien spielt Prag. In: Salzburger Nachrichten/APA. 9. September 2025, abgerufen am 9. September 2025.
  9. „Sternstunde der Mörder“ eröffnet Biberacher Filmfestspiele. In: the-spot-mediafilm.com. 26. September 2025, abgerufen am 26. September 2025.
  10. Frank Heine: REVIEW FESTIVAL: „Sternstunde der Mörder“. In: the-spot-mediafilm.com. 30. September 2025, abgerufen am 30. September 2025.