Stiftung Bibel und Kultur

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Die Stiftung Bibel und Kultur ist eine ökumenische Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Stuttgart. Sie möchte die kulturelle Bedeutung der Bibel öffentlich bewusst machen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Stiftung in vier wesentlichen Bereichen aktiv:

  1. Förderung von Vorhaben, die Themen und Inhalte der Bibel darstellen oder vermitteln.
  2. Unterstützung von Arbeiten, die die Bedeutung der Bibel für die Gesellschaft, das kulturelle und geistige Leben zum Gegenstand haben.
  3. Auszeichnung von Persönlichkeiten, die sich in ihren Werken in besonderer Weise für die Geltung der Bibel und die Vermittlung von biblischen Wertvorstellungen eingesetzt haben.
  4. Unterstützung öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen zum Thema Bibel.

Die Stiftung tritt regelmäßig durch Schüler- und Jugendwettbewerbe in Erscheinung. Diese werden in wechselnden Bundesländern in Kooperation mit dem Kultusministerium und den Kirchen durchgeführt und erlauben jungen Menschen einen niederschwelligen Zugang zur Auseinandersetzung mit der Bibel.[1] Darüber hinaus verleiht die Stiftung Stiftungspreise, Förderpreise und Ehrungen an Menschen, die in ihren Werken die Bedeutung der Bibel reflektieren und einen Dialog darüber ermöglichen.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung wurde 1987 unter dem Vorsitz des Bundespräsidenten a. D. Karl Carstens und mit Unterstützung der Deutschen Bibelgesellschaft, der Deutschen Bischofskonferenz, evangelischer Landeskirchen und der Diakonie der EKD gegründet. Durch sie „sollen Bemühungen gefördert werden, die die kulturelle Bedeutung der Bibel öffentlich bewusst machen“.[3]

Vorsitzende des Kuratoriums war seit 2011 die Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Ihr folgte 2023 der NDR-Intendant Joachim Knuth.[4]

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung vergibt unregelmäßig einen „Förderpreis“ sowie meist jährlich einen „Stiftungspreis“.

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Preisträger Bereich Laudatio
1988 Helmuth Rilling Bibel und Musik Peter Kreyssig
1989 Karl-Alfred Odin Bibel und Publizistik Eduard Lohse, Landesbischof
1989 Schalom Ben-Chorin Bibel und Publizistik Martin Hengel
1990 Herbert Falken Bibel und Malerei Wieland Schmied
1991 Hermann Kunst Bibel und Politische Kultur Heinz Georg Weber, Bischof
1992 Thomas Hürlimann Bibel und Literatur Werner Weber
1993 Heinrich Gerhard Bücker Bibel und Bildhauerei Paul-Werner Scheele, Bischof
1994 Krzysztof Kieślowski Bibel und Spielfilm Ulrich Gregor
1995 John Neumeier Bibel und Choreographie Marcus Bierich
1996 Gerhard Schöne Bibel und Liedermacher Joachim Schöne
1997 Patrick Roth Bibel und Literatur Hans-Rüdiger Schwab
1998 Peter Schreier Bibel und Gesang Günter Jena, Kirchenmusikdirektor
1999 Sofia Gubaidulina Bibel und Komposition Hermann Raue, Hamburg
1999 Albrecht Goes Lebenswerk
2000 Detlef Willand Bibel und Holzschnitt Manfred Saller, Tübingen
2001 Emil Wachter Bibel und Malerei Heimo Ertl, Nürnberg
2002 Carlos Martinez Bibel und Pantomime Andreas Malessa
2003 Wieland Schmied Lebenswerk Alex Stock
2004 Dieter Schnebel Bibel und Musik Ewald Liska
2004 Richard Exner Lebenswerk Walter Grüning
2005 Peter Kulka Bibel und Architektur Gerhard Glaser
2005 Eberhard Burger Lebenswerk Gerhard Glaser
2006 Gustav Kluge Bibel und Malerei Klaus Theweleit
2007 John Zorn Bibel und Musik Markus Lüdke
2007 Andor Izsák Lebenswerk Christian Wulff
2009 Klaus Schumacher und das Schauspielvolk des Einsiedler Welttheater Bibel und Schauspiel Hans Maier
2010 Neo Rauch Bibel und Glasfenster Holger Kunde
2010 Justinus Maria Calleen Lebenswerk Hans-Rüdiger Schwab
2011 Zlatko Kopljar Video- und Performancekunst Johannes Rauschenberger
2013 Elazar Benyoëtz Lebenswerk Verena Lenzen
2014 Friederike Mayröcker Lebenswerk Peter Waterhouse
2015 Rafik Schami Bibel und Literatur Michael Köhlmeier
2018 Wolfgang Rihm Bibel und Komposition Ulrich Konrad
2022 Christian Stückl Bibel und Schauspiel Reinhold Zwick

2020 wurde der Preis aufgrund der Corona-Pandemie nicht vergeben.

Schüler und Jugendwettbewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2018/2019 Hessen, „#heilig“, 2017, „Menschenbilder“, 2015/2016 Nordrhein-Westfalen, „Selfie von Gott“; 2011/2012 Baden-Württemberg, „Bitte aufbrechen“; 2009/2010 Saarland, „Himmelweit offen“ Mecklenburg-Vorpommern, „Voll das Leben“; 2008/2009 Niedersachsen, „Heimat 2.0“; 2006/2007 Schleswig-Holstein und Hamburg, „Bibel heute“; 2005/2006 Bremen, „Spuren (in) der Bibel“; 2004 / 2005 Hessen, „Ich sag’s auf meine Weise – die Bibel entdecken“; 2002 / 2003 Bayern „Ich sag es auf meine Weise“ und in sechs ostdeutschen Bundesländern „Voll das Leben“; 2001 / 2002 Rheinland-Pfalz, „Bibel heute“; 2000 / 2001 Brandenburg, „Bibel heute“; 1999 / 2000 Sachsen-Anhalt; 1998 / 1999 Nordrhein-Westfalen; 1997 / 1998 Sachsen; 1996 / 1997 Mecklenburg-Vorpommern; 1995 / 1996 Thüringen; 1994 / 1995 Schleswig-Holstein und Hamburg; 1993 / 1994 Baden-Württemberg.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stiftung Bibel und Kultur - Wettbewerbe. Abgerufen am 4. Januar 2020.
  2. Stiftung Bibel und Kultur - Auszeichnungen. Abgerufen am 4. Januar 2020.
  3. Satzung der Stiftung (PDF). Abgerufen am 22. November 2017.
  4. Meldung auf der Website der Stiftung Bibel und Kultur, abgerufen am 7. März 2023.