Sunny (Flugzeug)

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Die Sunny Light ist ein Ultraleichtflugzeug mit Boxwing-Tragflächenkonzept. Gebaut und vertrieben wird die Sunny Light in Beringen, Schweiz, durch die AIRKRAFT Leichtflugzeugbau GmbH von Pierre Kraft.

Sie besteht im Wesentlichen aus einer Mischung von Aluminiumrohren und Tuch. Bei der Ursprünglichen Konstruktion in den 80er Jahren wurde auf einen simplen aber sicheren Aufbau geachtet. 80 Prozent des Flugzeuges bestehen aus dem gleichen, luftfahrtgeprüften Aluminiumrohr. Es gibt auch keine Schweißverbindungen, alles wird geschraubt. Somit ist dieses Flugzeug, z.B. im Fall einer Beschädigung, leicht zu demontieren.

Viele Ideen zu dem Flugzeug stammen von einem Konstrukteur aus Rumänien, der ein Flugzeug bauen wollte, mit dem man über den eisenen Vorhang in den Westen fliehen konnte. Dazu musste es schnell auf- und abbaubar sein.

Es ist eine Bauweise, welche bereits in den 1920er Jahren verwendet wurde und bei einigen Exponaten im Deutschen Museum zu sehen ist. Mit der Sunny findet also eine traditionelle Bauweise den Sprung in die Neuzeit. Als Tragflächenbespannung wird eine UV-stabile und mit einer Riss-Stop-Funktion ausgestattete Gitterfolie verwendet, die ebenso bei Airkraft gefertigt wird.

Die, seit dem Erstflug der ersten Serie 1989, ca. 200 gebauten Sunnys haben Verbreitung in der ganzen Welt gefunden. So ist auf der kleinen Insel Réunion im indischen Ozean eine kleine „Flotte“ von Sunnys im Einsatz.

Durch seine Boxwing-Konzeption ist die Sunny ein besonders gutmütiges und leicht zu fliegendes Flugzeug. Es kann nicht „gestallt“ werden und gilt damit als eines der sichersten Flugzeuge unter den Ultraleichtflugzeugen. Sobald die obere Tragfläche nicht mehr genug Auftrieb erzeugt, nimmt das Flugzeug die Nase nach unten, wobei wieder Fahrt aufgebaut wird. Die untere Tragfläche hat bei diesem Flugzustand dabei stets noch genügend Auftrieb und stabilisiert damit das Flugzeug. Auch kann das Flugzeug dabei noch voll gesteuert werden. Ebenso kann das Flugzeug durch diese Tragflächenanordnung, bei der auch auf ein konventionelles Heck verzichtet wird, nicht ins Trudeln geraten.

Wegen der hohen Flexibilität des Konzeptes wurde von der Sunny 2005 eine Variante mit vier Motoren gebaut. Es war gedacht für Beobachtungsflüge über Urwaldregionen. Selbst bei Ausfall von zwei der Motoren, war sie noch voll flugfähig. Zum Konzept gehörten vier einzelne 1-Zylinder-Motoren mit jeweils 28 PS Leistung. Es war auch bisher das einzige mehrmotorige Ultraleichtflugzeug, welches in Deutschland zugelassen war.

Varianten

  • Sunny Light, 450 kg Abfluggewicht
  • Sunny Sport, 375 / 400 kg Abfluggewicht (wird nicht mehr gebaut)
  • Sunny Side-by-Side, Sitzanordnung nebeneinander 400 / 450 kg Abfluggewicht
  • Sunny Targa, Variante der Sunny Side-by-Side, mit GFK-Vollverkleidung, ca. 30 Stück von 1991 bis 1994

Zugelassene Motoren

  • Hirth 3203EV, 2-Takt, 65 PS
  • Rotax 582, 2-Takt, 65 PS
  • Rotax 912, 4-Takt, 80 PS
  • BMW 1000, 4-Takt, 65-80 PS
  • Hirth 3702E, 2-Takt, 80 PS (Zulassung in Arbeit)
  • Verner SVS, 4-Takt, 80 PS

Weblinks