Sylvia Ströher

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Sylvia Ströher (* 1955) ist eine deutsche Kunstsammlerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sylvia Ströher ist Enkelin von Georg Ströher, der 1891 als zweiter Sohn des Wella-Gründers Franz Ströher geboren wurde.[1] Sylvia Ströher gehört laut Forbes Magazine zu den 50 reichsten Deutschen.[2][3] Das US-amerikanische Unternehmen Procter & Gamble kaufte Wella 2004; die Angaben des Kaufpreises schwanken zwischen 5,6 Milliarden Euro[4] und 6,5 Mrd. €[5]. Davon erhielten die Erben rund 3,2 Milliarden Euro.

Ströher ist mit dem ehemaligen Krankenpfleger Ulrich Ströher verheiratet, beide haben ein Kind. Ulrich und Sylvia Ströher besitzen ein Feriendomizil bei Pollença, das mit dem Anwesen von Hans-Peter Schwarzkopf das so genannte Shampoo Valley bildet.[6]

Die Ströhers besitzen eine Kunstsammlung mit 1.500 Werken, u. a. von Anselm Kiefer, Jörg Immendorff und Georg Baselitz. Die ursprünglich 800 Werke umfassende Sammlung wurde 2005 um die 700 Werke umfassende Sammlung von Hans Grothe ergänzt und wird in Duisburg im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst ausgestellt.[7] Die beiden gehören damit zu den wichtigsten Sammlern deutscher Nachkriegskunst.[8]

Sylvia Ströher ist vertretungsberechtigter Vorstand der Stiftung Informelle Kunst mit Sitz in Darmstadt; ihr Ehemann Ulrich Ströher ist Mitglied des Kuratoriums.[9] Im August 2013 wurde bekannt, dass sie vorübergehend die Honorare der Autoren des insolventen Berliner Suhrkamp Verlags gezahlt habe.[10] Nach der Umwandlung des Verlags in eine Aktiengesellschaft gehört sie mit Wirkung zum 10. Dezember 2015 neben Ulla Unseld-Berkéwicz und Rachel Salamander zum Aufsichtsrat des Verlags.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrike Knöfel: VERLAGE: Weißwaschen. In: Der Spiegel. Nr. 36, 2013 (online).
  2. Forbes schätzt ihr Vermögen auf 1,9 Mrd. US$ - „In 2003 the Stroher family sold their nearly 80 % stake in Wella AG, the world's biggest professional hair care group, to Proctor & Gamble for $4 billion. As a granddaughter of Wella's founder, Sylvia Stroher received $1 billion from the sale.“ (Forbes Magazine: Sylvia Ströher)
  3. Die Top50 der deutschen Milliardäre: Superreich. In: welt.de. 9. März 2007, abgerufen am 7. Januar 2017.
  4. Wella: P&G übernimmt Kontrolle, 26. April 2004.
  5. Wella-Übernahme: Vorstand kritisiert Verkauf nach Amerika. In: Spiegel Online. 18. März 2003, abgerufen am 7. Januar 2017.
  6. Christian Rickens: Mallorca: Gekauftes Glück. In: manager-magazin.de. 24. Oktober 2003, abgerufen am 7. Januar 2017.
  7. museum-kueppersmuehle.de: Sammlung Ströher (Memento des Originals vom 8. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museum-kueppersmuehle.de
  8. Kunst: Komprimiertes Glücksgefühl. Wie Ulrich und Sylvia Ströher urplötzlich zu den wichtigsten Sammlern deutscher Nachkriegskunst wurden – eine Begegnung. In: Die Zeit. Nr. 28, 7. Juli 2005 (zeit.de).
  9. stiftung-informelle-kunst.de: Impressum, abgerufen am 1. Oktober 2012.
  10. dpa: Familie Ströher bezahlt Honorare für Suhrkamp-Autoren. In: handelsblatt.com. 12. August 2013, abgerufen am 7. Januar 2017.
  11. Sandra Kegel: Eine neue Ära bricht an. In: FAZ.net. 10. Dezember 2015, abgerufen am 7. Januar 2017.