Syntaktischer Schaum

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Syntaktischer Schaum aus Glashohlkugeln und Epoxidharz im Rasterelektronenmikroskop

Syntaktischer Schaum bzw. Verbundschaum (engl. syntactic foam, composite foam) ist ein Verbundwerkstoff, in den Hohlelemente wie Mikro-Glashohlkugeln oder metallische oder keramische Mikrohohlkörper eingebettet sind. Teilweise werden auch poröse Elemente wie Blähglasgranulate oder Perlite verwendet.[1]

„Syntaktisch“ bedeutet in diesem Zusammenhang „zusammengesetzt“.[2] Der Begriff syntactic foam wurde ursprünglich 1955 von der Bakelite Company für ihre Kunststoff-Verbundmaterialien mit Hohlkugeln aus Phenoplast eingeführt.[3]

Im Vergleich zu gewöhnlichen Schaumstoffen sind syntaktische Schäume schwerer und sehr viel steifer, da die Hohlräume gefüllt und somit kaum verformbar sind.

Als Matrixmaterial dienen häufig

Syntaktische Polymer-Schäume werden in einer Vielzahl von technischen Anwendungen wie in der Luft- und Raumfahrt, der maritimen Technologie für Tiefseeanwendungen und der Automobilindustrie eingesetzt. Oft werden sie zu Sandwich-Paneelen, elektrischen Isolatoren, druckfeste Isoliermaterialien, Ultraschall-Koppelelemente und Auftriebskörpern in der Tiefseetechnik verarbeitet.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dipendra Shastri und H. S. Kim, “A new consolidation process for expanded perlite particles”, Construction and Building Materials, Vol. 60, Juni 2014, Seiten 1–7
  2. What is Syntactic Foam? Cornerstone Research Group, archiviert vom Original am 20. Juli 2012; abgerufen am 7. August 2009 (englisch).
  3. nach dem Oxford English Dictionary, dort zitiert nach Sci. News Let. 2 Apr. 213/3