Tagebuch eines Bibliothekars

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tagebuch eines Bibliothekars

Tagebuch eines Bibliothekars ist der Titel eines literarisch-journalistischen Tagebuchs des österreichischen Schriftstellers und Bibliothekars Helmuth Schönauer. In den sechs Bänden sind nach Entstehungsdatum geordnet gut 5000 Rezensionen zwischen 1982 und 2018 angeordnet. Jeder Band ist mit einer Einführung eines Exponenten aus der Verlags-, Bibliotheks- oder Literaturszene versehen. Chronologisches Titelregister und Autorenregister im Anhang sind im Verbundkatalog der Bibliotheken vernetzt und so online abrufbar.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schriftsteller und Bibliothekar Schönauer hat in den sechs Bänden seines "Tagebuchs eines Bibliothekars", die den Zeitraum zwischen 1982 und 2018 umfassen, mehr als 5000 Texte aus der österreichischen und internationalen Literatur rezensiert. In seinen Rezensionen ist es vor allem die Wertschätzung der Leser, die in diesem Medium zum Ausdruck kommt. Franzobel: „Schönauer nähert sich den Büchern mit großem Respekt, weiß sowohl der spröden experimentellen Literatur etwas abzugewinnen, als auch Pageturnern.“ (Vorwort I)[1]

Das Rezensionskompendium zieht sich über 35 Jahre hin, dabei werden in einem ausgewogenen Mix Regionalliteratur, österreichische „Literaturhaus-Literatur“ und markante Übersetzungen aus aller Welt berücksichtigt. Die Rezensionen sind nicht nachbearbeitet, sodass sie durchaus andere Aspekte beleuchten, als dies in einer heutigen Rückschau erwartet würde.

„Das Gros der Rezensionen ist österreichischen wie internationalen Neuerscheinungen gewidmet, aber Literaturzeitschriften werden ebenso einbezogen wie vereinzelt Musik- und Hörbuch-CDs, Bücher zu Wirtschaftsfragen, mitunter auch Sekundärliteratur.“ (Evelyne Polt-Heinzl, Vorwort II)[2]

Originalausgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Bibliothekars. Band I. 1982–1998. Mit einem Vorwort von Franzobel. 894 Seiten. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2015. ISBN 978-3-901960-79-6.
  • Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Bibliothekars. Band II. 1999–2003. Mit einem Vorwort von Evelyne Polt-Heinzl. 960 Seiten. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2015. ISBN 978-3-901960-80-2.
  • Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Bibliothekars. Band III. 2004–2008. Mit einem Vorwort von Dieter Bandhauer. 902 Seiten. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2016. ISBN 978-3-901960-81-9.
  • Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Bibliothekars. Band IV. 2009–2012. Mit einem Vorwort von Reinhard Ehgartner. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2016. 895 Seiten. ISBN 978-3-901960-82-6.
  • Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Bibliothekars. Band V. 2013–2015. Mit einem Vorwort von Richard Wall. 924 Seiten. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2016. ISBN 978-3-901960-83-3.
  • Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Bibliothekars. Band VI, 2016–2018. Mit einem Vorwort von Markus Köhle. 938 Seiten. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2019. ISBN 978-3-903125-35-3.

Fortsetzung als Buch in Pension[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buch in Pension ist die kontinuierliche Lektüremitschrift eines Endverbrauchers des Literaturbetriebes. Schwerpunkte sind Beobachtung und Analyse der Gegenwartsliteratur mit dem Fokus auf die Literatur der Kleinverlage und an der Peripherie.

"Und so wird, eines fernen Tages, der freilich mit jedem von Schönauer neu gelesenen Buch ein Stück weiter in die Zukunft vorausgerückt wird, die schier unendliche Bibliothek von Babel in seiner, Schönauers, Pension zusammengefunden haben, in ihrer Vollständigkeit und reinen Vollkommenheit." (Ronald Pohl, Vorwort Band 4)[3]

  • Buch in Pension. Tagebuch eines pensionierten Bibliothekars 1. Hundert Rezensionen aus dem Jahr 2019. Mit einem Vorwort von Winfried Gindl. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2020. ISBN 978-3-903125-44-5.
  • Buch in Pension. Tagebuch eines pensionierten Bibliothekars 2. 130 Rezensionen aus dem Jahr 2020. Mit einem Vorwort von Gerhard Ruiss. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2021. ISBN 978-3-903125-54-4.
  • Buch in Pension. Tagebuch eines pensionierten Bibliothekars 3. 150 Rezensionen aus dem Jahr 2021. Mit einem Vorwort von Elias Schneitter. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2022. ISBN 978-3-903125-65-0.
  • Buch in Pension. Tagebuch eines pensionierten Bibliothekars 4. 150 Rezensionen aus dem Jahr 2022. Mit einem Vorwort von Ronald Pohl. Sisyphus-Verlag, Klagenfurt 2023. ISBN 978-3-903125-77-3.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franzobel über Helmuth Schönauer: Die Vermessung literarischer Erhebungen. Vorwort zu Schönauers Tagebuch eines Bibliothekars. In: Der Standard, Album, 15. Mai 2015 (Online).
  • Karl-Markus Gauß: Manchmal behält der Schwachsinn die Oberhand. Der Tiroler Bibliothekar Helmuth Schönauer hat seit 1982 viertausend Rezensionen verfasst. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 279, Freitag, 2. Dezember 2016, S. 14.
  • Friedrich Haring: Schönauers literarisches Sushi. TBB Band III. In: Südtiroler Tageszeitung, Bozen, 29. September 2016
  • Joachim Leitner: Kein Autor verhunzt sein Buch absichtlich. Knapp 5000 Rezensionen hat der Tiroler Bibliothekar Helmuth Schönauer seit 1982 veröffentlicht. Jetzt erscheinen sie in Buchform. In: Tiroler Tageszeitung, Innsbruck, 23. März 2016
  • Martin Willems: Finsterer Kopf, leuchte! Haltet alle durch, die Bücher müssen noch dicker werden – und pointierter: Der Bibliothekar Helmuth Schönauer legt seine gesammelten Rezensionen vor. In: Junge Welt, 31, Mai 2016. S. 10 / Feuilleton.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Bibliothekars. Sisyphus, Klagenfurt 2015, ISBN 978-3-901960-79-6.
  2. Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Bibliothekars. Sisyphus, Klagenfurt 2015, ISBN 978-3-901960-79-6.
  3. Helmuth Schönauer: Buch in Pension: Tagebuch eines pensionierten Bibliothekars 4. 1. Auflage. Klagenfurt 2023, ISBN 978-3-903125-77-3.