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Tarvos (Mond)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tarvos
Vorläufige oder systematische Bezeichnung Saturn XXI, S/2000 S 4
Zentralkörper Saturn
Eigenschaften des Orbits[1]
Große Halbachse 18.263.000[2] km
Exzentrizität 0,531
Periapsis 8.600.000 km
Apoapsis 28.000.000 km
Bahnneigung
zum Äquator des Zentralkörpers
33,8°
Umlaufzeit 926 d
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit 1,32 km/s
Physikalische Eigenschaften[1]
Albedo 0,06
Scheinbare Helligkeit 22,7[3] mag
Mittlerer Durchmesser 14 km
Masse 2,697 × 1015[2] kg
Oberfläche 707[2] km2
Mittlere Dichte 2,3[3] g/cm3
Siderische Rotation 10,69 h[4]
Fallbeschleunigung an der Oberfläche 0,004 m/s2
Fluchtgeschwindigkeit 7,2 m/s
Entdeckung
Entdecker

Brett Gladman et al.

Datum der Entdeckung 25. Oktober 2000

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Tarvos (auch Saturn XXI) ist einer der kleineren äußeren Monde des Planeten Saturn.

Die Entdeckung von Tarvos durch ein Team bestehend aus Brett J. Gladman, John J. Kavelaars, Jean-Marc Petit, Hans Scholl, Matthew J. Holman, Brian Marsden, Philip D. Nicholson und Joseph A. Burns auf Aufnahmen vom 23. bis zum 27. September 2000 wurde am 25. Oktober 2000 bekannt gegeben. Tarvos erhielt zunächst die vorläufige Bezeichnung S/2000 S 4.[5]

Benannt wurde der Mond nach Tarvos Trigaranus, einem Gott der keltischen Mythologie.[6]

Tarvos umkreist Saturn retrograd auf einer exzentrischen Bahn in einem mittleren Abstand von 18.263.000 km in rund 926 Tagen. Die Bahnexzentrizität beträgt 0,531, wobei die Bahn mit 33,8° gegen die Ekliptik geneigt ist, die in dieser Entfernung vom Saturn die Laplace-Ebene darstellt.

Tarvos gehört zur Gallischen Gruppe der Saturnmonde.

Aufbau und physikalische Daten

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Tarvos besitzt einen Durchmesser von 14 km. Seine Dichte wird mit 2,3 g/m3 abgeschätzt. Er ist vermutlich aus Wassereis mit einem hohen Anteil an silikatischem Gestein zusammengesetzt. Er besitzt wohl eine sehr dunkle Oberfläche mit einer geschätzten Albedo von 0,06, d. h., nur 6 % des eingestrahlten Sonnenlichts werden reflektiert. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 22,7m ist er ein äußerst lichtschwaches Objekt. Die Rotationsperiode beträgt knapp 11 Stunden[4].

Commons: Tarvos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b David R. Williams: Saturnian Satellite Fact Sheet. In: NASA.gov. 18. März 2025, abgerufen am 19. April 2025 (englisch).
  2. a b c Tarvos – By the numbers. In: NASA.gov. Archiviert vom Original am 22. November 2021; abgerufen am 19. April 2025 (englisch).
  3. a b Ryan S. Park: Planetary Satellite Physical Parameters. In: NASA.gov. 19. Februar 2015, archiviert vom Original am 4. September 2021; abgerufen am 19. April 2025 (englisch).
  4. a b T. Denk, S. Mottola, F. Tosi, W.F. Bottke, D.P. Hamilton (2018): The Irregular Satellites of Saturn. In: Enceladus and the Icy Moons of Saturn, Schenk, P.M., Clark, R.N., Howett, C.J.A., Verbiscer, A.J., Waite, J.H. (eds.), Space Science Series, The University of Arizona Press, Tucson, AZ. Chapter 20, S. 409–434. DOI:10.2458/azu_uapress_9780816537075-ch020.
  5. IAUC 7513: S/2000 S 3 and S/2000 S 4 25. Oktober 2000 (Entdeckung)
  6. IAUC 8177: Satellites of Jupiter, Saturn, Uranus 8. August 2003 (Nummerierung und Benennung)
weiter innenSaturnmonde
Große Halbachse
weiter außen
S/2006 S 24Tarvos
18.157.800 km
S/2004 S 58