Technische Universität Kaiserslautern
Technische Universität Kaiserslautern | |
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Gründung | 13. Juli 1970 |
Ort | Kaiserslautern |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Land | Deutschland |
Leitung | Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Helmut J. Schmidt |
Studierende | 12.484 (SS 12)[1] |
Mitarbeiter | 1124[2] |
davon Professoren | 174[2] |
Jahresetat | 150,1 Mio. € (2010) (49 Mio. € Drittmittel) (2011)[3] |
Netzwerke | Netzwerk Mittelgroße Universitäten |
Website | www.tu-kaiserslautern.de |
Die Technische Universität (TU) Kaiserslautern wurde 1970 von der Rheinland-Pfälzischen Landesregierung unter Helmut Kohl als naturwissenschaftlich-technisch orientierte Universität gegründet.
Die TU Kaiserslautern ist eine von vier Universitäten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Zurzeit (Wintersemester 2011/12) studieren 13.581 Studierende in mehr als 65 Studiengängen (bei rund 42 Studienfächern) an der TU Kaiserslautern.
Geschichte
Die Universität wurde 1969 als Teil der Doppeluniversität Trier-Kaiserslautern gegründet, um der randständig gelegenen Stadt neue Impulse zu geben. 1970 wurde der Lehrbetrieb mit 191 Studierenden aufgenommen. Erster Präsident wurde der Experimentalphysiker Helmut Ehrhardt, der bis 1981 im Amt blieb. Angesiedelt wurde die Universität in den Räumen der ehemaligen pädagogischen Hochschule, aber schon 1971 wurde oberhalb der Stadt am Rande des Pfälzerwaldes mit dem Bau eines neuen Universitäts-Campus begonnen, der bis heute immer weiter gewachsen ist. 1975 wurde aufgrund des rasanten Wachstums die Doppeluniversität getrennt, seitdem ist die Universität Kaiserslautern eigenständig und die einzige Hochschule in Rheinland-Pfalz mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung.
Mit der Änderung des Rheinland-Pfälzischen Hochschulrahmengesetzes zum 1. September 2003 wurde der technisch-naturwissenschaftlichen Orientierung der Universität Rechnung getragen und sie in Technische Universität Kaiserslautern umbenannt.
1992 wurde an der Uni die zentrale wissenschaftliche Einrichtung Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung gegründet. Die Einrichtung hat sich zu einem der führenden Anbieter postgradualer Fernstudiengänge in Deutschland entwickelt. Die angebotenen Fernstudiengänge wenden sich an Hochschulabsolventen und sind berufsbegleitend angelegt. Im Wintersemester 2009/2010 verzeichnet das Fernstudienzentrum rund 3.700 Fernstudierende aus ganz Deutschland, dem benachbarten Ausland und Übersee. Insgesamt sind ca. 12.510 Studenten an der TU eingeschrieben (Stand: Wintersemester 2010/11).
Fachbereiche
An der Universität werden an 12 Fachbereichen 65 Studiengänge (42 Studienfächer) angeboten, 10 davon als Fernstudiengänge (Stand: 2010).[4] Eine Besonderheit ist der Früheinstieg in das Mathematik- und Physikstudium, der primär für Schüler bzw. frischgebackene Abiturienten gedacht ist. Den so genannten „Früheinstieg per Fernstudium“ gibt es inzwischen auch für die Fächer Elektrotechnik und Maschinenbau. Am 31. Oktober 2007 wurde vom Senat die Trennung des Fachbereichs ARUBI in drei einzelne Fachbereiche beschlossen, welche am 1. Februar 2011 vollzogen wurde [5].
- Architektur
- Architektur (Diplom)
- Bauingenieurwesen
- Bauingenieurwesen (Diplom)
- Bautechnik (Bachelor Lehramt an berufsbildenden Schulen)
- Facility Management (Bachelor)
- Holztechnik (Bachelor Lehramt an berufsbildenden Schulen)
- Aufbaustudium Baulicher Brandschutz und Sicherheitstechnik (Fernstudium)
- Biologie
- Biologie (Bachelor/Master Lehramt an Gymnasien, Bachelor Lehramt an Realschulen)
- BioSciences (Master)
- Biowissenschaften (Bachelor)
- Chemie
- Chemie (Diplom, Bachelor/Master Lehramt an Gymnasien, Bachelor Lehramt an Realschulen)
- Lebensmittelchemie (Staatsprüfung)
- Toxikologie (Master)
- Wirtschaftschemie (Diplom)
- Elektrotechnik und Informationstechnik (EIT)
- Elektrotechnik (Diplom, Bachelor Lehramt an berufsbildenden Schulen)
- Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor, Master)
- Medien- und Kommunikationstechnik (Bachelor, Master)
- Früheinstieg Studiengang Elektrotechnik (Fernstudium)
- Früheinstieg Studiengang Informationstechnik (Fernstudium)
- Informationstechnik (Diplom)
- Informatik
- Angewandte Informatik (Bachelor, Master)
- Informatik (Bachelor, Master, Bachelor Lehramt an Gymnasien, Bachelor Lehramt an Realschulen)
- Technische Informatik (Bachelor Lehramt an berufsbildenden Schulen)
- Maschinenbau und Verfahrenstechnik (MV)
- Maschinenbau (Bachelor)
- Maschinenbau mit angewandter Informatik (Bachelor)
- Maschinenbau mit BWL (Bachelor)
- Verfahrenstechnik und Bioverfahrenstechnik (Bachelor)
- Allgemeiner Maschinenbau (Master)
- Bioverfahrenstechnik (Master)
- Computational Engineering (Master)
- Design und Fertigung (Master)
- Fahrzeugtechnik (Master)
- Kunststofftechnik und Faserkunststoffverbunde (Master)
- Material- und Produktionstechnik (Master)
- Verfahrens- und Energietechnik (Master)
- Commercial Vehicle Technology (Master)
- Früheinstieg in das Maschinenbaustudium (Fernstudium, Diplom und Bachelor)
- Maschinenbau und Verfahrenstechnik
- Studienrichtung Maschinenbau (Diplom)
- Studienrichtung Mechatronik (Diplom)
- Studienrichtung Verfahrenstechnik (Diplom)
- Deutsch-französisches Doppeldiplom
- im integrierten Studiengang »Maschinenbau – Ingénieur conception et fabrication de machines« im Verbund mit der Ecole Nationale des Ingénieurs de Metz (ENIM)
- im integrierten Studiengang »Energietechnik / Kraftmaschinen – Ingénieur en Enérgetique et propulsion«
- im integrierten Studiengang »Produktions- und Werkstofftechnik – Ingénieur en Mécanique-Conception des systèmes mécaniques« im Verbund mit den Institut National des Sciences Appliquées (INSA) in Rouen.
- Metalltechnik (Bachelor/Master Lehramt an berufsbildenden Schulen)
- Mathematik
- Früheinstieg in das Mathematikstudium (Fernstudium)
- Mathematics international (Master)
- Mathematik (Bachelor, Master, Diplom, Bachelor Lehramt an Gymnasien, Bachelor Lehramt an Realschulen)
- Project Studies in Advanced Technologies (Zertifikat)
- Technomathematik (Diplom, Master)
- Wirtschaftsmathematik (Diplom, Master)
- Physik
- Biophysik (Diplom)
- Früheinstieg in das Physikstudium (Fernstudium)
- Physik (Diplom, Bachelor und Master Lehramt an Gymnasien, Bachelor und Master Lehramt an Realschulen)
- Raum- und Umweltplanung
- Raumplanung (Bachelor)
- Raum- und Umweltplanung (Diplom)
- Lehramt Geographie (Bachelor)
- Stadt- und Regionalentwicklung (Master)
- Umweltplanung und Recht (Master)
- Sozialwissenschaften (SoWi)
- Geografie (Bachelor und Master Lehramt an Gymnasium, Bachelor und Master Lehramt an Realschule plus)
- Integrative Sozialwissenschaft (Bachelor, Master)
- Sozialkunde (Bachelor und Master Lehramt an Gymnasien, Bachelor und Master Lehramt an Realschulen bzw. Realschule plus)
- Sport (Bachelor und Master Lehramt an Gymnasien, Bachelor und Master Lehramt an Realschulen bzw. Realschule plus)
- Wirtschaftswissenschaften (WiWi)
- Betriebswirtschaftslehre mit technischer Qualifikation
- Studienrichtung Bauingenieurwesen (Bachelor, Master)
- Studienrichtung Elektrotechnik (Bachelor, Master)
- Studienrichtung Informatik (Bachelor, Master)
- Studienrichtung Maschinenbau (Bachelor, Master)
- Studienrichtung Verfahrenstechnik (Bachelor, Master)
- Wirtschaftsingenieurwesen
- Studienrichtung Chemie (Bachelor, Master)
- Studienrichtung Elektrotechnik (Bachelor, Master)
- Studienrichtung Informatik (Bachelor, Master)
- Studienrichtung Maschinenbau (Bachelor, Master)
- Studienrichtung Umwelt- und Verfahrenstechnik (Bachelor, Master)
- Betriebswirtschaftslehre mit technischer Qualifikation
Forschungsschwerpunkte
Die praxisnahe Ausrichtung der TU und die intensive Kooperation mit Industriefirmen führte zur Gründung einer Reihe von Forschungsinstituten und universitätsnaher Firmen. Das Deutsche Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, das Fraunhofer-Institut Experimentelles Software Engineering und das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik arbeiten eng mit der Universität zusammen und haben heute internationales Renommee. Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik besitzt eine Außenstelle für THz-Messtechnik und -Systeme auf dem Campus. An der TU ist das Patentinformationszentrum angesiedelt, das in Rheinland-Pfalz anerkannter Kooperationspartner des Deutschen Patent- und Markenamtes ist und die praktische Verwertung der Forschungsergebnisse unterstützt. Das Landesforschungszentrum Optik und Materialwissenschaften (OPTIMAS) befasst sich mit den Themenfeldern Licht, Spin und Materie und betreut den Aufbau an der TU im interdisziplinären Umfeld von Photonik, Spintronik, molekularen und magnetischen Funktionsmaterialien sowie Nanostrukturen.
Siehe auch: Institut für Verbundwerkstoffe
Rankings
Besonders der Fachbereich Mathematik machte in der jüngeren Vergangenheit durch Spitzenplatzierungen in verschiedenen Uni-Rankings von sich Reden. Die Universität genießt inzwischen den Ruf eines „Mekkas der Mathematikstudenten“.[6]
Im Oktober 2009 konnten sich vier Pilotfachbereiche der Universität beim Wettbewerb Exzellenz in der Lehre gegen 107 weitere Hochschulen durchsetzen und ein Preisgeld von 1 Mio. Euro gewinnen.[7] Das Konzept der TU Kaiserslautern sieht eine Vielzahl kleinerer Projekte vor, wie zum Beispiel Ringvorlesungen oder ein achtwöchiges Pre-Bachelor-Programm, das den Studienanfängern (Erstsemestern) das Bachelor-Studium erleichtern soll. Wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist die Einbeziehung der Studenten als Partner, was in den Pilotfachbereichen bereits sehr erfolgreich praktiziert wird.
Ferner erlangten die Studiengänge Maschinenbau, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik zahlreiche Top 10 Platzierungen in den letzten Jahren. So erlangte der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen im Jahr 2010 den vierten und im darauffolgenden Jahr den fünften Platz im Uni-Ranking der Wirtschaftswoche. [8]
Bekannte Persönlichkeiten mit Verbindung zur Universität Kaiserslautern
Professoren
- Rolf Arnold, Pädagoge
- Hans Corsten, Wirtschaftswissenschaftler
- Wolfgang Demtröder, Physiker
- Andreas Dengel, Informatiker, Wissenschaftlicher Direktor am deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
- Dietmar Eifler, Werkstoffwissenschaftler
- Jürgen Franke, Mathematiker
- Willi Freeden, Mathematiker
- Gert-Martin Greuel, Mathematiker, Direktor des mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach, Herausgeber des Zentralblattes für Mathematik[9]
- Horst W. Hamacher, Mathematiker
- Hans Hasse, Ingenieur
- Theo Härder, Informatiker
- Reiner Hartenstein, Informatiker
- Michael von Hauff, Wirtschaftswissenschaftler
- Dieter-Heinz Hellmann, Ingenieur
- Henning Fouckhardt, Physiker
- Burkard Hillebrands, Physiker
- Reinhold Hölscher, Wirtschaftswissenschaftler
- Klaus Landfried, Politologe
- Peter Liggesmeyer, Informatiker
- Gunter Malle, Mathematiker
- Gerd Maurer, Ingenieur
- Heiner Müller-Merbach, Wirtschaftswissenschaftler
- Gerhard Pfister, Mathematiker
- Manfred Regitz, Chemiker
- Dieter Rombach, Informatiker
- Eberhard Schock, Mathematiker
- Albert Speer junior, Stadtplaner
- Heinrich Wolfgang von Weizsäcker, Mathematiker
- Siegfried Wendt, Ingenieur
- Dieter Prätzel-Wolters, Mathematiker, Leiter des Fraunhofer ITWM
- Detlef Zühlke, Ingenieur
Absolventen
- Fauzi Bowo (* 1948), indonesischer Politiker
Kunstwerke
Auf dem Campus sind mehrere Kunstwerke verteilt. Das wohl bekannteste von ihnen ist das Tor der Wissenschaft. Diesem wurde das seit einigen Jahren verwendete neue Logo der TU Kaiserslautern nachempfunden.
Es gibt im Buchhandel einen gedruckten Skulpturenführer (ISBN 978-3-941438-77-4). Die Online-Ausgabe "Skulpturen an der TU Kaiserslautern" kann man im Internet herunterladen. Die 1988 gegründete Galerie in der TU zeigt jährlich drei bis vier Kunstausstellungen renommierter Künstler. Damit ist die TU Kaiserslautern bundesweit eine der wenigen Universitäten, die regelmäßig zeitgenössische Kunst in einer Non-Profit-Galerie präsentiert.
Logo
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Das alte Logo der Universität Kaiserslautern
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Das neue Logo der Universität Kaiserslautern
Studentenwohnheime
Das Studierendenwerk Kaiserslautern bietet über 1000 Wohnheimsplätze an.
Name | Adresse | Anzahl der Plätze |
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Alcatraz | Gerhart-Hauptmann-Straße 24 | 296 |
Meise | Meisenweg 6–10 | 243 |
Campus/Buntes | Gottlieb-Daimler-Straße 68 | 214 |
Rotes Wohnheim | Trippstadter Straße 121 | 212 |
Forelle | Forellenstraße 19–25 | 170 |
Trippstadt | Am Judenhübel 15, 67705 Trippstadt | 137 |
Villenstraße | Villenstraße 10 | 64 |
ESA | Gottlieb-Daimler-Straße 69 | 20 |
Parkstraße | Parkstraße 20 | 13 |
Karcherstraße | Karcherstraße 2 | 9 |
Sonstiges
LinuxTag
Die Universität Kaiserslautern war in den Anfangszeiten Gastgeber und Organisator des LinuxTages. Von 1996 bis 1999 wurde er zunächst im Foyer42/Audimax abgehalten, danach in die Mensa verlegt und wegen der immer größer werdenden internationalen Beliebtheit ab 2000 nach Stuttgart in die Messe verlegt.[10]
Knoppix
Klaus Knopper, Entwickler der nach ihm benannten freien GNU/Linux-Distribution „Knoppix“, hatte ein Büro im Keller des Rechenzentrums.
Siehe auch
Weblinks
- Technische Universität Kaiserslautern
- Studierendenwerk Kaiserslautern
- Universitätsbibliothek Kaiserslautern
- Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung
Einzelnachweise
- ↑ Studentenzahlen der Fachbereiche
- ↑ a b [1] (PDF-Datei; 5,53 MB)
- ↑ [2]
- ↑ Bewerbungen/Zulassungen/Einschreibungen. Sommersemester 2010, TUK (PDF-Datei; 522 kB)
- ↑ Trennung des Fachbereiches ARUBI
- ↑ DER SPIEGEL
- ↑ Stifterverband
- ↑ [3]
- ↑ Greuel neuer Chefredakteur. 20. Februar 2012, abgerufen am 20. Februar 2012.
- ↑ Geschichte des LinuxTag
Koordinaten: 49° 25′ 26″ N, 7° 45′ 11″ O