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Tenryū-Hamanako-Linie

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Tenryū-Hamanako-Linie
Triebwagen der Baureihe 9200 überquert den Futamata-gawa
Triebwagen der Baureihe 9200 überquert den Futamata-gawa
Strecke der Tenryū-Hamanako-Linie
Streckenlänge:67,7 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Zweigleisigkeit:nein
Gesellschaft: Tenryū Hamanako Tetsudō
0,0 Kakegawa (掛川) 1889–
Tōkaidō-Shinkansen 1889–
Tōkaidō-Hauptlinie 1964–
1,3 Kakegawa-shiyakusho-mae
(掛川市役所前) 1996–
Saka-gawa
1,8 Nishi-Kakegawa (西掛川) 1954–
Taruki-gawa
4,0 Sakuragi (桜木) 1935–
5,5 Ikoinohiroba (いこいの広場) 1988–
6,0 Hosoya (細谷) 1956–
7,9 Haranoya (原谷) 1935–
Haranoya-gawa
9,4 Harada (原田) 1988–
Shin-Tōmei-Autobahn
12,0 Towata (戸綿) 1960–
Ota-gawa
12,8 Enshū-Mori (遠州森) 1935–
13,6 Morimachibyōin-mae
(森町病院前) 2015–
Shin-Tōmei-Autobahn
14,7 Enden (円田) 1988–
16,4 Tōtōmi-Ichinomiya (遠江一宮) 1935–
Shikiji-gawa
Shin-Tōmei-Autobahn
19,9 Shikiji (敷地) 1940–
Kōmyō-Bahn 1928–1936
23,0 Toyooka (豊岡) 1940–
24,4 Kaminobe (上野部) 1955–
(2 Tunnel)
24,4 Tenryū-Futamata (天竜二俣) 1940–
Sakuma-Linie (unvollendet)
Futamata-gawa
26,8 Futamata-Hommachi (二俣本町) 1956–
Tenryū-gawa
Enshū-Futamata (遠州二俣)
28,5 Nishi-Kajima (西鹿島) 1909–
Enshū-Bahnlinie 1909–
Shin-Tōmei-Autobahn
30,3 Gansuiji (岩水寺) 1940–
32,3 Miyaguchi (宮口) 1940–
(2 Tunnel)
36,2 Fruit Park (フルーツパーク) 1996–
Miyakoda-gawa
37,7 Miyakoda (都田) 1940–
39,1 Tokohadaigaku-mae
(常葉大学前) 1988–
Okuyama-Linie 1914–1964
41,9 Kanasashi (金指) 1914–
43,5 Okaji (岡地) 1987–
Inoya-kawa
44,4 Kiga (気賀) 1938–
47,7 Nishi-Kiga (西気賀) 1938–
49,4 Sunza (寸座) 1955–
50,7 Hamanako-Sakume
(浜名湖佐久米) 1938–
Tōmei-Autobahn
51,9 Higashi-Tsuzuki (東都筑) 1953–
53,3 Tsuzuki (都筑) 1938–
55,6 Mikabi (三ヶ日) 1936–
Hibisawa-gawa
56,8 Okuhamanako (奥浜名湖) 1988–
58,1 Ona (尾奈) 1936–
Riki-Tunnel
Ima-gawa
62,9 Chibata (知波田) 1936–
65,0 Ōmori (大森) 2009–
66,7 Asumomae (アスモ前) 1987–
↓→ Tōkaidō-Hauptlinie 1888–
67,7 Shinjohara (新所原) 1936–

Die Tenryū-Hamanako-Linie (jap. 天竜浜名湖線, Tenryū-Hamanako-sen), auch Tenhama-Linie (天浜線, Tenhama-sen) genannt, ist eine Eisenbahnstrecke auf der japanischen Insel Honshū, die von der Bahngesellschaft Tenryū Hamanako Tetsudō betrieben wird. In der Präfektur Shizuoka verbindet sie Kakegawa mit Kosai und erschließt dabei die nördlichen Stadtbezirke von Hamamatsu. Benannt ist sie nach dem Fluss Tenryū und dem Hamana-See (Hamana-ko). Vor der Privatisierung im Jahr 1987 war die Strecke im Besitz der Japanischen Staatsbahn und trug den Namen Futamata-Linie (二俣線, Futamata-sen).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in Kapspur (1067 mm) verlegte Strecke ist 67,7 km lang, eingleisig und nicht elektrifiziert. Sie bedient 39 Bahnhöfe und Haltestellen, wobei Zugkreuzungen an zwölf Zwischenstationen möglich sind. Sieben Stationen sind mit Personal besetzt, 32 sind unbesetzt.[1]

Östlicher Ausgangspunkt ist der Bahnhof Kakegawa an der Tōkaidō-Hauptlinie, wo auch auf die Tōkaidō-Shinkansen umgestiegen werden kann. Die Strecke verläuft in nordwestlicher Richtung am Rande der Ebene, entlang den Ausläufern des Akaishi-Gebirges, und erreicht das Tal des Tenryū. Im Bahnhof Tenryū-Futamata sollte einst die Sakuma-Linie abzweigen und eine Verbindung mit Chūbu-Tenryū an der Iida-Linie herstellen, doch wurde sie nie vollendet. Die Tenryū-Hamanako-Linie biegt nach Süden ab, überquert den Tenryū und gelangt nach Nishi-Kajima, wo Anschluss an die Enshū-Bahnlinie ins Stadtzentrum von Hamamatsu besteht. Weiter geht es westwärts durch das Miyakoda-Tal zum Hamana-See, der an seiner Nord- und Westseite umrundet wird. Im Bahnhof Shinjohara auf dem Gebiet der Stadt Kosai trifft die Strecke wieder auf die Tōkaidō-Hauptlinie.

Züge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angeboten wird ein angenäherter Stundentakt, der in der Hauptverkehrszeit zu einem Halbstundentakt verdichtet wird. Morgens und abends befahren die Züge die gesamte Strecke, während es tagsüber in Tenryū-Futamata eine betriebliche Zweiteilung gibt und dort umgestiegen werden muss.[2] Eingesetzt werden 16 Dieseltriebwagen im Einmannbetrieb, üblicherweise die Baureihen 2100 und 9200.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strategische Überlegungen der Kaiserlich Japanischen Armee waren der Hauptgrund für den Bau dieser Bahnstrecke. Bei einer Unterbrechung der Tōkaidō-Hauptlinie aufgrund von Feindeinwirkung bei Hamamatsu sollte der überregionale Bahnverkehr nördlich am Hamana-See vorbei geleitet werden können. Im verbindlichen Anhang des 1922 verabschiedeten Eisenbahnbaugesetzes war die Strecke noch nicht enthalten, die Regierung nahm sie aber 1933 nachträglich auf.[3]

Das Eisenbahnministerium errichtete daraufhin die Strecke von beiden Endpunkten aus. Am 17. April 1935 eröffnete es die Futamata-Ostlinie (二俣東線, Futamata-higashi-sen) von Kakegawa nach Enshū-Mori. Der erste Abschnitt der Futamata-Westlinie (二俣線西, Futamata-nishi-sen) verband ab 1. Dezember 1936 Shinjohara mit Mikabi, am 1. April 1938 folgte die Eröffnung des Abschnitts Mikabi–Kanasashi. Mit dem Lückenschluss zwischen Enshū-Mori und Kanasashi am 1. Juni 1940 war der Streckenbau abgeschlossen und beide bisherigen Linien verschmolzen zur Futamata-Linie (二俣線, Futamata-sen). Während des Pazifikkriegs erfüllte sie mehrmals ihre Aufgabe als Ausweichroute.[4]

In den 1950er und 1960er Jahren ergänzte die Japanische Staatsbahn die Bahnlinie mit mehreren neuen Haltestellen. Auf dem Abschnitt zwischen Nishi-Kajima und Tenryū-Futamata fuhren von 1958 bis 1966 vereinzelt auch Züge der privaten Bahngesellschaft Enshū Tetsudō. 1971 verkehrten die letzten von Dampflokomotiven gezogenen Züge. Der im Juni 1984 veröffentlichte Sanierungsplan für die hoch verschuldete Staatsbahn sah mittelfristig die Stilllegung der Futamata-Linie vor. Als erste Sparmaßnahme wurde am 14. März 1985 der Güterverkehr eingestellt. Die endgültige Stilllegung konnte abgewendet werden und die Strecke ging am 15. März 1987 in den Besitz der Tenryū Hamanako Tetsudō über, eine „Bahngesellschaft des dritten Sektors“. Am selben Tag erfolgte die Umbenennung in Tenryū-Hamanako-Linie.[4]

Liste der Bahnhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name km Anschlusslinien Lage Ort
Kakegawa (掛川) 00,0 Tōkaidō-Shinkansen
Tōkaidō-Hauptlinie
Koord. Kakegawa
Kakegawa-shiyakusho-mae (掛川市役所前) 01,3 Koord.
Nishi-Kakegawa (西掛川) 01,8 Koord.
Sakuragi (桜木) 04,0 Koord.
Ikoinohiroba (いこいの広場) 05,5 Koord.
Hosoya (細谷) 06,0 Koord.
Haranoya (原谷) 07,9 Koord.
Harada (原田) 09,4 Koord.
Towata (戸綿) 12,0 Koord. Mori
Enshū-Mori (遠州森) 12,8 Koord.
Morimachibyōin-mae (森町病院前) 13,6 Koord.
Enden (円田) 14,7 Koord.
Tōtōmi-Ichinomiya (遠江一宮) 16,4 Koord.
Shikiji (敷地) 19,9 Koord. Iwata
Toyooka (豊岡) 23,0 Koord.
Kaminobe (上野部) 24,4 Koord.
Tenryū-Futamata (天竜二俣) 26,2 Koord. Tenryū-ku, Hamamatsu
Futamata-Hommachi (二俣本町) 26,8 Koord.
Nishi-Kajima (西鹿島) 28,5 Enshū-Bahnlinie Koord.
Gansuiji (岩水寺) 30,3 Koord. Hamakita-ku, Hamamatsu
Miyaguchi (宮口) 32,3 Koord.
Fruit Park (フルーツパーク) 36,2 Koord. Kita-ku, Hamamatsu
Miyakoda (都田) 37,7 Koord.
Tokohadaigaku-mae (常葉大学前) 39,1 Koord.
Kanasashi (金指) 41,9 Koord.
Okaji (岡地) 43,5 Koord.
Kiga (気賀) 44,8 Koord.
Nishi-Kiga (西気賀) 47,7 Koord.
Sunza (寸座) 49,4 Koord.
Hamanako-Sakume (浜名湖佐久米) 50,7 Koord.
Higashi-Tsuzuki (東都筑) 51,9 Koord.
Tsuzuki (都筑) 53,3 Koord.
Mikkabi (三ヶ日) 55,6 Koord.
Okuhamanako (奥浜名湖) 56,8 Koord.
Ona (尾奈) 58,1 Koord.
Chibata (知波田) 62,9 Koord. Kosai
Ōmori (大森) 65,0 Koord.
Asumo-mae (アスモ前) 66,7 Koord.
Shinjohara (新所原) 67,7 Tōkaidō-Hauptlinie Koord.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tenryū-Hamanako-Linie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 会社概要. Tenryū Hamanako Tetsudō, 2018, abgerufen am 11. Februar 2019 (japanisch, Firmenprofil).
  2. Fahrplan 2018/19. (PDF, 1,3 MB) Tenryū Hamanako Tetsudō, 2018, abgerufen am 11. Februar 2019 (japanisch).
  3. 東海道線の一部が国防上、移転敷設. In: Chūgai Shōgyō Shinpō. Universitätsbibliothek Kōbe, 8. September 1933, abgerufen am 11. Februar 2019 (japanisch).
  4. a b Tetsudō Journal, Band 21, Nr. 7. Tetsudōjānarusha, Tokio Juni 1987. S. 92–99.