Adygeisk

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Stadt
Adygeisk
Адыгейск (russisch)
Адыгэкъалэ (adygeisch)
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Südrussland
Republik Adygeja
Stadtkreis Adygeisk
Bürgermeister Nalbi Nuchowitsch Gatagu
Gegründet 1969
Frühere Namen Teutscheschsk
Stadt seit 1976
Fläche km²
Bevölkerung 12.237 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 2040 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 45 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 87772
Postleitzahl 385200, 385202
Kfz-Kennzeichen 01
OKATO 79 403
Website adigeisk.ru
Geographische Lage
Koordinaten 44° 53′ N, 39° 11′ OKoordinaten: 44° 53′ 0″ N, 39° 11′ 0″ O
Adygeisk (Europäisches Russland)
Adygeisk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Adygeisk (Republik Adygeja)
Adygeisk (Republik Adygeja)
Lage in Adygeja
Liste der Städte in Russland

Adygeisk (russisch Адыге́йск, adygeisch Адыгэкъалэ) ist eine kreisfreie Stadt in der autonomen Republik Adygeja im Föderationskreis Südrussland. Sie hat 12.237 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt im Kaukasusvorland am Südufer des Krasnodarer Stausees, in unmittelbarer Nähe der Verwaltungsgrenze Adygejas zur Region Krasnodar. Die südöstlich gelegene Republikhauptstadt Maikop ist etwa 100 km von Adygeisk entfernt. Die nächstgelegenen Städte sind die Großstadt Krasnodar (22 km nordwestlich) und Gorjatschi Kljutsch (28 km südlich).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adygeisk entstand 1969 als Siedlung beim Bau des Krasnodarer Stausees. Hierher wurden die meisten Leute aus den 22 Ortschaften umgesiedelt, die bei der Stauung vollständig oder teilweise geflutet werden mussten.[2] Da die meisten der Umgesiedelten Adygejer waren, wurde die neue Stadt Adygeisk („Adygeische Stadt“) benannt. Insgesamt wurden über 8000 Personen nach Adygeisk umgesiedelt.

1976 wurde Adygeisk als Stadt anerkannt und zu Ehren des adygeischen Nationaldichters Zug Teutschesch in Teutscheschsk (Теуче́жск) umbenannt. 1992 erhielt es seinen ursprünglichen Namen zurück.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1979 9.684
1989 12.548
2002 12.209
2010 12.237

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft der Stadt stützt sich vorwiegend auf Betriebe der Nahrungsmittelindustrie. Hierzu zählen eine Brotfabrik und eine Molkerei, die sich besonders auf die Herstellung des überregional bekannten „Adygeischen Käses“ aus Ziegenmilch spezialisiert hat. Die Umgebung der Stadt ist landwirtschaftlich geprägt. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung von Adygeisk arbeitet im nahe gelegenen Krasnodar.

Durch die Stadt verläuft die Fernstraße M4, die in südliche Richtung bis an die Schwarzmeerküste und in nördliche Richtung an Krasnodar vorbei nach Rostow am Don führt. Acht Kilometer von der Stadt entfernt befindet sich ein Bahnhof der zu den RŽD gehörenden Nordkaukasischen Eisenbahn.

Kultur und Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adygeisk hat ein Heimatmuseum, das 1994 eröffnet wurde, sowie drei Bibliotheken und insgesamt 14 verschiedene Bildungseinrichtungen. Zum kulturellen Angebot der Stadt gehören ferner das Zentrum der Adygeischen Volkskultur und die Moschee, die als wichtigstes Bauwerk der Stadt gilt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Vitali Stybin: Утерянное наследие Адыгеи. Какой ценой построили Краснодарское водохранилище. Verlorenes Erbe von Adygeja. Wie hoch sind die Kosten für den Bau des Krasnodar-Speichers? In: yuga.ru. 13. Juli 2018; (russisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adygeisk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien