The Last Black Man in San Francisco

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Film
Titel The Last Black Man in San Francisco
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2019
Länge 120 Minuten
Stab
Regie Joe Talbot
Drehbuch Joe Talbot,
Rob Richert
Produktion Dede Gardner,
Jeremy Kleiner,
Khaliah Neal,
Christina Oh,
Brad Pitt,
Joe Talbot
Musik Emile Mosseri
Kamera Adam Newport-Berra
Schnitt David Marks
Besetzung

The Last Black Man in San Francisco ist ein Filmdrama von Joe Talbot, das im Januar 2019 im Rahmen des Sundance Film Festivals seine Premiere feierte.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jimmy Fails wohnt bei seinem Freund Montgomery Allen in San Francisco. Sein großes Ziel ist es, das von seinem Großvater erbaute viktorianische Haus wieder in den Besitz der Familie zurückzubringen. Nachdem der Eigentümer des Hauses stirbt und die Rechtsnachfolge unklar bleibt, müssen die bisherigen Bewohner das Haus verlassen. Jimmy und Montgomery ziehen in das nun leere Haus ein und statten es mit dem ursprünglichen Mobiliar wieder aus. Jimmy versucht vergeblich, das Haus zu kaufen und wird vom Liegenschaftsvermittler samt Mobiliar auf die Straße gesetzt. Montgomery erfährt, dass das Haus nicht von Jimmys Großvater erbaut wurde, sondern wie die anderen Häuser in der Umgebung bereits etwa hundert Jahre früher.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie führte Joe Talbot, der gemeinsam mit Rob Richert auch das Drehbuch schrieb.

Jimmie Fails, auf dessen wahrer Lebensgeschichte der Film basiert, übernahm die Hauptrolle gleichen Namens.[1] Im Mai 2018 wurde die Besetzung mit Jonathan Majors, Danny Glover, Tichina Arnold, Rob Morgan, Mike Epps, Finn Wittrock und Thora Birch bekannt.[2] Die Dreharbeiten wurden bereits im April 2018 begonnen.[3]

Die Filmmusik komponierte Emile Mosseri. Der Soundtrack, der insgesamt 26 Musikstücke umfasst, darunter auch San Francisco (Be Sure to Wear Flowers in Your Hair) von Daniel Herskadall, Emile Mosseri und Joe Talbot, wurde am 7. Juni 2019 von Lakeshore Records veröffentlicht.[4]

Der Film wurde am 26. Januar 2019 im Rahmen des Sundance Film Festivals erstmals gezeigt.[5] Im März 2019 wurde ein erster Trailer vorgestellt.[6] Den Vertrieb übernahm A24. Am 7. Juni 2019 kam der Film in ausgewählte US-Kinos.[6] Im August 2019 wurde er beim Locarno Festival im Concorso internazionale gezeigt,[7] Anfang Oktober 2019 beim London Film Festival.[8]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altersfreigabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA erhielt der Film von der MPAA ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film konnte bislang 92 Prozent aller Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen und erhielt hierbei eine durchschnittliche Bewertung von 8,3 der möglichen 10 Punkte.[9]

David Ehrlich von IndieWire schreibt, Joe Talbot erzähle Jimmies Geschichte in seinem witzigen und bittersüßen Debütfilm aus der Perspektive eines Menschen, der es nicht ertragen kann, seine Heimatstadt hinter sich zu lassen. Sein unvergesslicher Film sei ein Requiem für die Dinge, die wir verlieren und eine weise Erinnerung daran, dass wir nichts wirklich für immer behalten können, so Ehrlich.[10]

Peter Debruge von Variety vergleicht den Versuch, einen Film über die Gentrifizierung erzählen zu wollen mit dem Versuch, einem Actionfilm über die globale Erwärmung zu machen. Beide Prozesse sind zwar inhärent dramatisch, aber beide Vorgänge liefen so langsam ab, dass das Publikum das Interesse verliere, während es darauf wartet, dass die Eiskappen schmelzen, so Debruge. Auch wenn die Beziehung der Rassen untereinander, der Klassenkampf und die Gentrifizierung unverzichtbare Themen im zeitgenössischen Drama seien, neigten die Zuschauer dazu, sich zu langweilen, wenn diese Themen als Handlung in den Vordergrund treten. Vor dem gleichen Problem stehe auch The Last Black Man in San Francisco, dennoch gelinge es Adam Newport-Berras Kamera und Emile Mosseris Filmmusik ein warmes Gefühl gegenüber den Hauptpersonen aufrechtzuerhalten. Cinereach, die den Film unterstützten, hätten bereits mit Filmen wie Beasts of the Southern Wild, The Florida Project und We the Animals gezeigt, dass eine Investition in Sound und Visuals lohne, damit ein Film vom Publikum ernst genommen wird. Auf eine seltsame Art und Weise fühle sich dieser Film wie eine unkonventionelle Romanze an, in der der Held nicht von einer Person, sondern von einem Haus besessen ist.[11]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

African-American Film Critics Association Awards 2019

  • Auszeichnung als Bester Independentfilm[12]

American Black Film Festival 2020

  • Nominierung als Film des Jahres[13]

Black Reel Awards 2020

  • Nominierung als Bester Independentfilm
  • Nominierung als Bester Hauptdarsteller (Jimmie Fails)
  • Nominierung als Bester Nebendarsteller (Jonathan Majors)
  • Nominierung als Bester Nachwuchsdarsteller (Jimmie Fails)
  • Nominierung als Bester Nachwuchsdarsteller (Jonathan Majors)
  • Nominierung als Bestes Ensemble (Julia Kim)
  • Nominierung für die Beste Filmmusik (Emile Mosseri)
  • Nominierung für die Beste Kamera (Adam Newport-Berra)[14]

Camerimage 2019

  • Nominierung für den Goldenen Frosch (Adam Newport-Berra)[15]

Directors Guild of America Awards 2020

Gotham Awards 2019

Independent Spirit Awards 2020

Locarno Festival 2019

  • Nominierung für den Goldenen Leoparden (Joe Talbot)[7]

London Film Festival 2019

  • Nominierung für den Sutherland Award im First Feature Competition

National Board of Review Awards 2019

  • Aufnahme in die Top 10 Independent-Filme[18]

Online Film Critics Society Awards 2020

Sundance Film Festival 2019

  • Nominierung für den Grand Jury Prize im U.S. Dramatic Competition (Joe Talbot)
  • Auszeichnung mit dem U.S. Dramatic Directing Award (Joe Talbot)
  • Auszeichnung mit dem U.S. Dramatic Special Jury Award – Creative Collaboration[20]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amanda N’Duka: A24, Plan B Team On ‘The Last Black Man in San Francisco’ With Jonathan Majors & Jimmie Fails Starring. In: deadline.com, 2. Mai 2018.
  2. Borys Kit: Plan B, A24 Team for Drama ‘Last Black Man in San Francisco’. In: The Hollywood Reporter, 2. Mai 2018.
  3. Filming in April: Joe Talbot to Direct Upcoming Feature Film ‘The Last Black Man in San Francisco’. In: productionlist.com. Film & Television Industry Alliance (FTIA), 16. Mai 2019, abgerufen am 24. August 2022.
  4. ‘The Last Black Man in San Francisco’ Soundtrack Details. In: Film Music Reporter. 16. Mai 2019, abgerufen am 24. August 2022.
  5. Clarisse Loughrey: Sundance Film Festival line up: Highlights from Ted Bundy to documentaries about Harvey Weinstein and Alexandria Ocasio-Cortez. In: The Independent, 30. November 2018.
  6. a b Alex Billington: First Trailer for ‘The Last Black Man in San Francisco’ with Jimmie Fails. In: firstshowing.net, 21. März 2019.
  7. a b Pressemappe. 72 LocarnoFilmFestival 7–17|8|19. (PDF) 17. Juli 2019, S. 17, 48, archiviert vom Original am 14. August 2019; abgerufen am 24. August 2022.
  8. 63rd BFI London Film Festival programme announced. In: bfi.org.uk, 29. August 2019.
  9. The Last Black Man in San Francisco. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 24. August 2022 (englisch).
  10. David Ehrlich: ‘The Last Black Man in San Francisco’ Review: Joe Talbot’s Bittersweet, Unforgettable Debut. In: indiewire.com, 26. Januar 2019.
  11. Peter Debruge: Sundance Film Review: ‘The Last Black Man in San Francisco’. In: Variety, 26. Januar 2019.
  12. Abid Rahman: Jordan Peele's 'Us' Named Best Film by African-American Film Critics Association. In: The Hollywood Reporter, 10. Dezember 2019.
  13. American Black Film Festival Announces 2020 'Movie of the Year' Nominees. In: broadwayworld.com, 18. Dezember 2019.
  14. Wilson Morales: 20th Annual Black Reel Awards – Nominees Announced. In: blackfilm.com, 11. Dezember 2019.
  15. Carolyn Giardina: Camerimage Cinematography Festival Unveils Main Competition Lineup. In: The Hollywood Reporter, 21. Oktober 2019.
  16. Zack Sharf: Directors Guild of America 2020 Nominees Include Taika Waititi, Bong Joon Ho, and More. In: indiewire.com, 7. Januar 2020.
  17. Joey Nolfi: Uncut Gems, Lighthouse lead 2020 Film Independent Spirit Award nominations. In: Entertainment Weekly, 21. November 2019.
  18. Marianne Garvey: National Board of Review names 'The Irishman' best film of 2019. In: cnn.com, 4. Dezember 2019.
  19. Erik Anderson: Online Film Critics Society (OFCS) nominations: 'The Irishman', 'Once Upon a Time…', 'Marriage Story', 'Parasite' lead. In: awardswatch.com, 23. Dezember 2019.
  20. Sundance Film Festival 2019 – U.S. Dramatic Competition. (Memento des Originals vom 21. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sundance.org In: sundance.org. Abgerufen am 15. Dezember 2018.