The Orlons

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Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
The Wah-Watusi
  US 80 01.09.1962 (10 Wo.)
South Street
  US 123 06.07.1963 (5 Wo.)
Singles[1]

The Wah-Watusi
  US 2 09.06.1962 (14 Wo.)
  R&B 5 23.06.1962 (7 Wo.)
Don’t Hang Up
  US 4 13.10.1962 (15 Wo.)
  R&B 3 10.11.1962 (7 Wo.)
  UK 39 29.12.1962 (3 Wo.)
South Street
  US 3 16.02.1963 (13 Wo.)
  R&B 4 02.03.1963 (12 Wo.)
Not Me
  US 12 15.06.1963 (10 Wo.)
  R&B 8 29.06.1963 (4 Wo.)
Crossfire!
  US 19 28.09.1963 (9 Wo.)
  R&B 25 16.11.1963 (2 Wo.)
Bon-Doo-Wah
  US 55 14.12.1963 (6 Wo.)
  R&B 17 04.01.1964 (6 Wo.)
Shimmy Shimmy
  US 66 01.02.1964 (5 Wo.)
  R&B 17 22.02.1964 (7 Wo.)
Rules of Love
  US 66 16.05.1964 (6 Wo.)
  R&B 33 30.05.1964 (3 Wo.)
Knock! Knock!
  US 64 29.08.1964 (6 Wo.)
  R&B 23 26.09.1964 (7 Wo.)

The Orlons waren eine US-amerikanische Rhythm-and-Blues-Gesangsgruppe, die Anfang der 1960er Jahre in Philadelphia, Pennsylvania, gegründet wurde.

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rosetta Hightower (* 23. Juni 1944; † 2. August 2014)
  • Shirley Brickley (* 9. Dezember 1944; † 13. Oktober 1977)
  • Marlena Davis (* 4. Oktober 1944; † 1993), bis 1963
  • Stephen Caldwell (* 22. November 1942), bis 1964
  • Sandy Person (für Marlena Davis)
  • Yvonne Young (für Stephen Caldwell)
  • Audrey Brickley († 3. Juli 2005, für Yvonne Young)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den späten 1950er Jahren sangen die Junior-Highschool-Mädchen Rosetta Hightower und Marlena Davis zusammen mit drei Schwestern namens Brickley unter dem Namen Audrey and the Teenettes (Audrey war eine der drei Brickleys). Aus dem Quintett wurde bald ein Trio, nachdem Audrey und ihre Schwester Jean auf Geheiß der Mutter wegen ihres jungen Alters nicht mehr in Nachtclubs auftreten durften. Nachdem die drei Übriggebliebenen 1960 in die Highschool gewechselt waren, stieß der Student Stephen Caldwell, bisher Frontsänger der Gesangsgruppe The Romeos, zu dem Trio. Die Vier nannten sich fortan The Orlons. Mit dem Namen, der auch eine synthetische Textilfaser bezeichnete, grenzten sie sich gegen eine ebenfalls in ihrer Highschool musizierende Gruppe The Cashmeres ab.

Len Barry, Frontsänger der Dovells und Schulfreund der drei Sängerinnen, ermutigte die Gruppe, sich der seiner Plattenfirma Cameo-Parkway vorzustellen. Im Ergebnis erhielten die Orlons beim Schwesterunternehmen Cameo einen Plattenvertrag, und im September 1961 wurde ihre erste Single veröffentlicht. Nachdem sie auch als Backgroundchor bei Aufnahmen mit anderen Sängern eingesetzt worden waren, z. B. bei Mashed Potato Time mit Dee Dee Sharp, kamen die Orlons mit dem Titel ihrer dritten Single The Wah-Watusi zu ihrem ersten Plattenerfolg. In den Hot 100 des US-Musikmagazins Billbord kam The Wah-Watusi im Sommer 1962 auf den zweiten Platz, in der R&B-Hitliste wurde der Titel mit Rang fünf bewertet. Bis 1964 kamen die Orlons mit jeder ihrer Singles sowohl in die Hot 100 als auch in die R&B-Charts.

Ab August 1963 kam es zu personellen Änderungen. Zunächst verließ Marlena Davis die Gruppe, sie wurde durch Sandy Person ersetzt. 1964 ging auch Stephen Caldwell fort, ihm folgte kurzfristig Yvonne Young, die bald von Audrey Brickley, der Schwester von Sherley, abgelöst wurde. Da die Orlons sich von ihrer Plattenfirma nicht mehr optimal betreut fühlten, wechselten sie 1966 für eine Singleproduktion zu dem kleinen Label Calla und danach zu ABC Records. Dort wurden jedoch auch nur zwei Singles veröffentlicht, ohne dass der Erfolg zurückkehrte. Da die meisten ihrer Schallplatten auch in Großbritannien veröffentlicht worden waren und sie mit dem Titel Don’t Hang Up 1962 auch in die Top 40 der britischen Charts gekommen waren, tourten die Orlons Ende der zweiten Hälfte der 1960er Jahre mit bescheidenem Erfolg über die Insel.

Als Rosetta Hightower 1968 während der Englandtour die Gruppe verließ, um eine Solokarriere zu beginnen, lösten sich die Orlons auf. 1988 formten Stephen Caldwell und Marlena Davis mit zwei neuen Mitgliedern die Orlons noch einmal neu und traten in einer Reihe von Oldie-Konzerten auf. Als Davis 1993 starb, war es mit den Orlons endgültig zu Ende.

US-Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vinyl-Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A/B-Seite Katalog-Nr. Veröffentlichung
Cameo
I’ll Be True / Heart, Darling, Angel 198 September 1961
Mr. Twenty-One / Please Let It Be Me 211 Februar 1962
The Wah-Watusi / Holiday Hill 218 Mai 1962
The Conservative / Don’t Hang Up 231 Oktober 1962
South Street / Them Terrible Boots 243 Februar 1963
Not Me / My Best Friend 257 Juni 1963
Crossfire! / It’s No Big Thing 273 September 1963
Bon-doo-wah / Don’t Throw Your Love Away 287 November 1963
Shimmy Shimmy / Everything Nice 295 Januar 1964
Rules of Love / Heartbreak Hotel 319 Mai 1964
Knock! Knock! (Who’s There?) / Goin’ Places 332 August 1964
I Ain’t Comin’ Back / Envy 346 Dezember 1964
Come on Down Baby Baby / I Ain’t Comin’ Back 352 Januar 1965
Don’t You Want My Lovin’ / I Can’t Take It 372 Juli 1965
No Love But Your Love / Envy (In My Eyes) 384 November 1965
Calla
Spinnin’ Top / Anyone Who Had a Heart 113 Mai 1966
ABC
Keep Your Hands Off My Baby / Everything 10894 Februar 1967
Kissin’ Time / Once Upon a Time 10948 Juli 1967

Vinyl-Musikalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Katalog-Nr. Veröffentlichung
The Wah-Watusi Cameo 1020 August 1962
All the Hits by the Orlons Cameo 1033 Dezember 1962
South Street Cameo 1041 Juni 1963
Not Me Cameo 1054 Juni 1963
Biggest Hits Cameo 1061 August 1963
Golden Hits (& The Dovells) Cameo 1067 August 1963
Down Memory Lane Cameo 1073 November 1963

Compact Discs*[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Label Veröffentlichung
All Their Hits Campark 1996
The Best of the Orlons ABKCO 2005
The Wah-Watusi / South Street Ace 2010

* in Deutschland vertrieben

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jay Warner: The Billboard Book Of American Singing Groups. A History 1940–1990. Billboard Books, New York City 1992, S. 427 f.
  • Frank Laufenberg: Rock & Pop Lexikon. Econ Taschenbuch Verlag, 1998, ISBN 3-612-26207-6, Band 2, S. 1127.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chartquellen: US US (vor 17. August 1963)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]