Thomas von Nathusius

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Thomas von Nathusius, ca. 1890

Thomas Engelhard von Nathusius (* 24. September 1866 in Althaldensleben; † 18. August 1904 in Stettin[1] oder 20. August[2] in Berlin[3]) war ein deutscher Landschafts- und Tiermaler.

Jugend und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nathusius war der jüngste Sohn des Landrats und Rittergutbesitzers Heinrich von Nathusius und seiner Frau Louise, geb. Behmer. Sein Großvater war der wohlhabende Kaufmann und Fabrikbesitzer Johann Gottlob Nathusius, und eine Kusine ersten Grades die Portraitmalerin Susanne von Nathusius.

Seine Jugend verlebte er auf dem väterlichen Rittergut Althaldensleben, wo er zunächst von Hauslehrern unterrichtet wurde. Sein Abitur machte er auf der Internatsschule Roßleben. Es folgte eine Militärdienstzeit als Einjähriger.

Ab 1886 studierte Nathusius an der Großherzoglichen Badischen Akademie der Bildenden Künste. Mit einer Unterbrechung in den Jahren 1888 und 1889 war er dort bis 1892.[4]

Berufsleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rappstute „Mongolin“ (v. Marsworth aus der Moldau), geb. 1886 in Trakehnen, gemalt ca. 1895[5]

Als Maler konzentrierte er sich auf realistische Darstellungen von Tieren, besonders von Pferden. Mehrfach arbeitete er mit seinem Bruder Simon von Nathusius, einem Tierzucht-Professor an der Universität in Halle (Saale), bei der Bebilderung von dessen Werken zusammen.

Am 9. Juli 1895[1] heiratete Nathusius eine Nichte zweiten Grades, die Schriftstellerin Annemarie von Nathusius[6] mit der er in Berlin wohnte. Die Ehe blieb kinderlos und wurde kurz vor seinem Tod wieder geschieden.

Nathusius erlag 1904 im Diakonissen-Krankenhaus Bethanien in Stettin einer schweren Krankheit, an der er seit 1900 gelitten hatte. Sein Grab befindet sich auf dem Nathusius’schen Familienfriedhof in Althaldensleben.

Mitwirkung als Illustrator (Auswahl)

  • Simon von Nathusius: Atlas der Rassen und Formen unserer Haustiere. Eugen Ulmer, Stuttgart 1904.
    • Band 1: Die Pferderassen.
    • Band 2: Die Rinderrassen.
    • Band 3: Die Schweinerassen, die Schafrassen, die Ziegenrassen.
    • Band 4: Verschiedenheiten der Formen, verursacht durch Variabilität, Gebrauchszweck, Aufzucht, Alter, Geschlecht usw.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thomas von Nathusius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wolfgang Ollrog (Bearb.): Johann Christoph Gatterer, der Begründer der wissenschaftlichen Genealogie. In: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete mit Praktischer Forschungshilfe. 47. Jahrgang, Heft 81/82 (Februar 1981), C. A. Starke Verlag, Limburg 1981, Nr. 3. 4. 7. und 12, S. 58 (auch als Kunstmaler bezeichnet).
  2. Nathusius, Thomas von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 354 (biblos.pk.edu.pl).
  3. Personal und Atelier-Nachrichten – Gestorben. In: Die Kunst. Monatsheft für freie und angewandte Kunst. Band 11. F. Bruckmann, München 1905, S. 22, rechte Spalte (Textarchiv – Internet Archive): „Im Krankenhaus Bethanien bei Berlin am 20. August der Maler Thomas von Nathusius, früher in München“
  4. Verzeichnis der Schüler. In: Festschrift zum 50jährigen Stiftungsfest der Großherzoglichen Badischen Akademie der Bildenden Künste. Braun, Karlsruhe 1904, S. 165 (Nr. 641, Textarchiv – Internet Archive).
  5. Simon von Nathusius: Die Pferderassen. Atlas der Rassen und Formen unserer Haustiere. Eugen Ulmer, Stuttgart 1904.
  6. Petra Budke, Jutta Schulze: Schriftstellerinnen in Berlin 1871–1945. Ein Lexikon zu Leben und Werk. Der andere Blick. Frauenstudien in Wissenschaft und Kunst. Orlanda Frauenverlag, Berlin 1995, ISBN 3-929823-22-5, S. 407.