Thure von Klinckowström

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Ernst Konrad Otto Thure von Klinckowström (* 3. Juli 1887 in Fürstenwalde/Spree; † 22. Januar 1973 in Stade)[1] war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thure von Klinckowström war Sohn des Oberstleutnants a. D. Ernst von Klinckowström und der Lilly geb. Freiin von Wackerbarth gen. von Bomsdorff, Haus Groß Briesen. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde/Spree und der Ritterakademie Brandenburg von 1903 bis 1906[2] studierte er am Lehrstuhl für deutsches Recht der Universität Lausanne, an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau Rechtswissenschaft. 1907 wurde er im Corps Saxo-Borussia Heidelberg recipiert. Das Kartellcorps Borussia Bonn verlieh ihm 1926 die Corpsschleife.[3]

Nach Studium und Referendariat trat er in den Staatsdienst ein. 1928 war er Oberregierungsrat in Stade. Als solcher wechselte er zum Oberpräsidium der Grenzmark Posen-Westpreußen in Schneidemühl. 1932 wurde er beauftragter Oberpräsident der Grenzmark Posen-Westpreußen und kommissarischer Polizeipräsident von Elbing.[4] 1933 in den einstweiligen Ruhestand versetzt, wurde er später bei der Regierung in Magdeburg wieder tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Stade.[3] Dort war er wiederum als Polizeipräsident und ehrenamtlich im Stader Geschichts- und Heimatverein aktiv.

Der Generalmajor der Wehrmacht Joachim von Klinckowström (1891–1955) war ein jüngerer Bruder.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg von Klinkowström: Geschichte derer von Klinkowström. Als Manuskript gedruckt für die Familien-Mitglieder, Hof- und Waisenhaus-Buchdruckerei, Kassel 1889, S. 98. Digitalisat; S. 99 f. Digitalisat Stammbaum
  • G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Selbstverlag, Druck Wailandt AG, Aschaffenburg 1928, S. 290. Digitalisat mit Portraitaufnahme
  • Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Fortsetzung und Ergänzungen 1913-1929. Hrsg. Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H., Selbstverlag, Belzig, Buchdruckerei P. Riemann, Ludwigslust 1929, S. 63. KIT; KVK
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Alter Adel und Briefadel, 1930. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsverbände, Jg. 22, Justus Perthes, Gotha 1929, S. 450.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser, B (Briefadel), Band XI, Band 57 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1974, S. 216. ISBN 3-7980-0757-8.
  2. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 – 1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Alumnatsverzeichnis. Band I, 1685. von Klinkowström, Ernst Konrad Otto Thure. Selbstverlag. Druck P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 384 (staatsbibliothek-berlin.de [abgerufen am 5. April 2023]).
  3. a b Kösener Corpslisten 1960, Eine Zusammenstellung der Mitglieder der bestehenden und der nach dem Jahre 1892 suspendierten Corps mit Angabe von Farben, Zirkel, Jahrgang, Chargen und Personalien, Hrsg. Otto Gerlach, Selbstverlag des Verband Alter Corpsstudenten, Frankfurt am Main 1961, 66/1193.
  4. Klinckowström, Thure von „Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik“. Bundesarchiv.