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Thymus carnosus

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Thymus carnosus

Thymus carnosus

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Thymiane (Thymus)
Art: Thymus carnosus
Wissenschaftlicher Name
Thymus carnosus
Boiss.

Thymus carnosus, auch Portugiesischer Thymian genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Thymiane (Thymus) in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thymus carnosus ist ein kleiner, polsterbildender Zwergstrauch mit Wuchshöhen von 20 bis 40 Zentimetern.[1] Die verholzten Sprossachsen sind aufrecht bis aufsteigend.

An den Sprossachsen befinden sich in den Achseln Büschel aus Laubblättern, die in Blattstiel und Blattspreite gegliedert sind. Die einfache, fleischige Blattspreite ist bei einer Länge von 5 bis 7 Millimetern sowie einer Breite von 1 bis 2 Millimetern eiförmig-lanzettlich. Die Blattoberseite ist kahl und die -unterseite ist filzig behaart. Der Blattrand ist zurückgerollt und an der Spreitenbasis bewimpert.[1]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütenstände sind bei Durchmessern von 1 bis 3 Zentimetern kopfig. Die Tragblätter sind eiförmig und grünlich.[1]

Die meist zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen, die 3 bis 4 Millimeter lange Kelchröhre ist deutlich zweilippig, die oberen Kelchzähne sind so lang wie breit und nicht bewimpert. Die fünf weißlichen Kronblätter sind verwachsen.[1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 56.[2]

Vorkommen und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thymus carnosus kommt auf der Iberischen Halbinsel nur vom südwestlichen bis ins südlichen Portugal und im südwestlichen Spanien vor.[3] Sie gedeiht an der Atlantikküste und ihr Areal ist fragmentiert. In Portugal kommt sie von südlich Lissabon bis Vila Real de Santo António in den Regionen Extremadura, Baixo Alentejo sowie Algarve vor. In Spanien kommt sie nur an fünf Fundorten an der Küste der Provinz Huelva vom Fluss Odiel bis Guadiana vor.[4]

In der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN wurde Thymus carnosus 2011 als NT = Near Threatened = potenziell gefährdet bewertet. Die Bestände gehen hauptsächlich durch menschlichen Einfluss zurück.[4]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung von Thymus carnosus erfolgte 1838 durch Pierre Edmond Boissier In: Elenchus Plantarum Novarum minusque cognitarum quas in itinere hispanico legit., Seite 94.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Jaako Jalas: Thymus L. In: Thomas Gaskell Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X. Thymus carnosus auf S. 176 in der Google-Buchsuche
  2. Thymus carnosus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Thymus carnosus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 18. September 2019..
  4. a b Thymus carnosus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020.3. Eingestellt von: Balao, F., Barreto Caldas, F, Casimiro-Soriguer Solanas, F., Sánchez-Gullón, E. & Talavera Lozano, S., 2011. Abgerufen am 22. Januar 2021.
  5. Thymus carnosus bei Tropicos.org. In: 2021-01-22. Missouri Botanical Garden, St. Louis

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thymus carnosus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien