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Tigerblumen

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Tigerblumen

Echte Tigerblume (Tigridia pavonia), Wildform im Habitat in Tamaulipas

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Unterfamilie: Iridoideae
Gattung: Tigerblumen
Wissenschaftlicher Name
Tigridia
Juss.

Die Tigerblumen (Tigridia), auch Tigerlilien oder Pfauenlilien genannt, sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die 45 bis 59 Arten sind in der Neotropis verbreitet.

Beschreibung und Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration von Tigridia immaculata

Tigridia-Arten wachsen als ausdauernde, krautige Pflanzen. Als Überdauerungsorgane bilden sie Knollen mit einer Umhüllung („Tunika“). Mindestens die mittelamerikanischen Arten besitzen nur im Sommer Laubblätter. Die fächerig angeordneten, einfachen Laubblätter sind flach und parallelnervig. Der Blattrand ist glatt.

Die monochasialen Blütenstände sind Fächel (Rhipidium). Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig. Es sind zwei Kreise mit je drei Blütenhüllblättern vorhanden; die des inneren Kreises sind kleiner. Die Farben der Blütenhüllblätter reichen von weiß über gelb bis orange- oder rosafarben; sie weisen oft Flecken auf (Trivialname!). Es ist nur ein Kreis mit drei fertilen Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden sind auf ihrer ganzen Länge verwachsen. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Es sind drei freie Griffel vorhanden. Die Arten, die früher in der Gattung Rigidella waren, werden von Kolibris bestäubt. Tigridia im herkömmlichen Sinn hat Ölblumen.

Es werden dreifächerige Kapselfrüchte gebildet.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[1][2]

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Tigridia wurde 1789 Antoine-Laurent de Jussieu in Genera Plantarum, S. 57[3]. Typusart ist Tigridia pavonia (L. f.) DC.[4]

Die Gattung Tigridia gehört zur Tribus Tigridieae in der Unterfamilie der Iridoideae innerhalb der Familie Iridaceae. Die Arten der früheren Gattungen Ainea Ravenna, Cardiostigma Baker, Colima, Fosteria Molseed, Rigidella Lindl., Sessilanthera Molseed & Cruden gehören heute zu Tigridia. Weitere Synonyme für Tigridia Juss. sind: Beatonia Herb., Hydrotaenia Lindl., Pardinia Herb.[5][6]

Tigridia-Arten sind nur in der Neotropis verbreitet. Sie kommen von Mexiko über Guatemala bis El Salvador und von Bolivien über Ecuador bis ins nördliche Chile und Peru vor.[6] In Mexiko kommen etwa 36 Arten und sechs Unterarten vor, davon gibt es 29 Arten und die sechs Unterarten nur dort.[7]

Tigridia hallbergii
Die Sorte 'Canariensis’ der Echten Tigerblume (Tigridia pavonia)
Die Sorte 'Alba Grandiflora' der Echten Tigerblume (Tigridia pavonia)
Tigridia vanhouttei

Es gibt etwa 45 bis 59 Tigridia-Arten:[5][8][6]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sorten der Echten Tigerblume (Tigridia pavonia) werden als Zierpflanzen verwendet. Die Knollen dieser Art werden gegart gegessen und schmecken dann wie Süßkartoffeln. Roh schmeckt sie nicht.[10]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Goldblatt, John C. Manning: Tigridia. In: The Iris Family: Natural History and Classification. Timber Press, Portland 2008, ISBN 978-0-88192-897-6, S. 253–256.
  • J. E. Henrich, Peter Goldblatt: Iridaceae. In: G. Davidse, M. Sousa & A. Q. Charter: Flora Mesoamericana: Alismataceae a Cyperaceae. Universidad Nacional Autónoma de México, Missouri Botanical Garden and The Natural History Museum, Volume 6, México 1994, S. 71–80. Tigridia bei Tropicos.org. In: Flora Mesoamericana. Missouri Botanical Garden, St. Louis

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J.E. Henrich, Peter Goldblatt: Tigridia bei Tropicos.org. In: Flora Mesoamericana. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. Tigridia bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Jussieu 1789 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  4. Tigridia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 14. Oktober 2014.
  5. a b Tigridia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 14. Oktober 2014.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu Tigridia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 25. Juli 2018..
  7. a b Aarón Rodríguez, Luis Ortiz-Catedral: Tigridia gracielae (Tigridieae: Iridaceae), A New Species From Mexico. In: Acta Botanica Mexicana, Volume 64, 2003, S. 31–36: Volltext-online.
  8. Eintrag bei der pacific bulbsociety.
  9. a b c d e f g Tigridia bei Tropicos.org. In: Peru Checklist. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  10. Tigridia pavonia bei Plants For A Future

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tigerblumen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien