Tobias Haslinger

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Tobias Haslinger, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1842
Tobias Haslinger, Gedenkstein am Geburtshaus in Bad Zell

Tobias Haslinger (* 1. März 1787 in Zell bei Zellhof, Oberösterreich; † 18. Juni 1842 in Wien) war ein österreichischer Musikverleger und Komponist.

Leben

Als Sängerknabe in Linz erlernte er mehrere Instrumente und arbeitete in der Musikhandlung des Domkapellmeisters Franz Xaver Glöggl mit.

Seit 1810 lebte er in Wien, wo er zuerst als Buchhalter, später als Gesellschafter in der Kunsthandlung von Sigmund Anton Steiner wirkte, die er 1826 übernahm. Er führte den Verlag, dem eine Druckerei und Notengravuranstalt angeschlossen war, zu internationaler Bedeutung. Hier wurden Werke von Beethoven, Franz Schubert (Liederzyklus Winterreise, komponiert 1827, von Haslinger veröffentlicht im Jahr 1828), Louis Spohr, Johann Nepomuk Hummel, Josef Mayseder, Ignaz Moscheles, Carl Maria von Weber, Mozart, Carl Czerny, Muzio Clementi sowie das Gesamtwerk von Johann Strauß (Vater) verlegt.

1821 widmete Ludwig van Beethoven seinem Verleger den musikalischen Scherz O Tobias! WoO (Werk ohne Opus) 182, einen Kanon für drei Stimmen.

Tobias Haslinger war auch als Komponist tätig.

Nach seinem Tode führte sein Sohn Carl den Verlag unter dem Namen Carl Haslinger quondam Tobias erfolgreich weiter. Von ihm wurden die Werke der Brüder Johann und Josef Strauss verlegt.

Seit 1894 trägt Tobias Haslinger zu Ehren eine Gasse im 16. und 17. Wiener Gemeindebezirk den Namen Haslingergasse.

Dokumente

Briefe von Tobias Haslinger befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C. F. Peters im Staatsarchiv Leipzig.

Literatur

Weblinks