Tom Turbo
Seriendaten | |
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Originaltitel | Die heiße Spur (1994–2001) Tom Turbo (2001−2008) Tom Turbo Detektivclub (2008-2016) Tom Turbo (seit 2016) |
Produktionsland | Österreich |
Originalsprache | Deutsch |
Jahr(e) | seit 1993 |
Länge | 23 Minuten |
Episoden | über 500 |
Genre | Krimiserie, Kinderserie, Fantasy |
Idee | Thomas Brezina |
Musik | Tom Turbo Song von Freddy Gigele |
Erstausstrahlung | 17. September 1993 auf ORF 1 |
Besetzung | |
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Tom Turbo (ehemals auch Tom Turbo Detektivclub) ist der Name einer österreichischen Kinderfernsehserie. Hauptdarsteller ist Tom Turbo, ein fiktives Wunderfahrrad mit 111 Tricks. Die Sendung wurde vom Kinderbuchautor Thomas Brezina erfunden, der auch selbst Darsteller ist.
Inhaltsverzeichnis
Fernsehserie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1993 startete im ORF die interaktive Fernseh-Krimiserie für Kinder, Die heiße Spur. Die Zuschauer können selbst in die Rolle des Detektivs schlüpfen und den „Fall lösen“, indem sie die Buchstaben neben den richtigen Lösungen zu einem Codewort zusammensetzen. In den ersten fünf Folgen mussten die Zuseher noch keine Buchstaben, sondern Zahlen notieren, um bei der geheimen Telefonnummer anzurufen. Unter den Einsendern des Codewortes werden Bücher und mittlerweile auch andere Preise verlost. Außerdem bekommen alle Gewinner eine Detektivurkunde.
Auf der Besetzungsliste stehen unter anderem Schauspielerin Lotte Ledl, ehem. Skirennläufer Fritz Strobl und Entertainer Mat Schuh.
2001 wurde die Serie in Tom Turbo umbenannt. Außerdem wurde das Detektivbüro von Thomas, das sich früher in einem Hochhaus befand, in einen unterirdischen Raum im Tiergarten Schönbrunn verlegt. 2008 gab es weitere Neuerungen: Der Titel wurde in Tom Turbo Detektivclub geändert und am Ende jeder Folge gibt es Detektivtipps zu sehen und wird Archivmaterial aus früheren Jahren gezeigt. Außerdem hat sich seitdem zweimal das Erscheinungsbild des Detektivbüros verändert. 2016 wurde die Serie wieder in "Tom Turbo" umbenannt. Nun gibt es keine Detektivtipps und keinen Archiv, jedoch ein leicht verändertes Titellied.
Produktion und Ausstrahlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Serie wird von der Wiener Firma Tower10 KidsTV GmbH[1] (früher KidsTV GmbH) im Auftrag des ORF produziert. Bis 2001 wurden für jede Folge andere jugendliche Darsteller ausgesucht. Im Jahr 2001 fand das erste Casting für Kinder-Darsteller, die ungefähr 2 Jahre mitspielen dürfen, statt. Von über 300 wurden sechs Kinder ausgewählt. Die ersten Darsteller, die nach dem neuen System ermittelt wurden, waren: Aurelia Berger, Olivia Rummel, Katharina Fröhlich, Helmut Sauer, Elias Kilgus und Stefan Vettinger. Seitdem werden etwa alle zwei Jahre neue Kinder bei einem Casting für die Kinderrollen ausgesucht, 2007 war der spätere Solist des Wiener Staatsballetts, Jakob Feyferlik, als 10-Jähriger in drei Episoden zu sehen.
Mit über 500 Episoden gilt Tom Turbo als eine der langlebigsten Serien im Confetti TiVi bzw. okidoki. Die 300. Episode (Mozart-Episode) wurde am 19. November 2005 gesendet. Ab Folge 301 gibt es auch wieder neue Kinderdarsteller. In den Jahren 2005 bis 2007 zeichnete der österreichische Komponist Hannes Bertolini für die Filmmusik der Serie verantwortlich.
1994, kurz nach dem Beginn der Serie, wurde Sondersendung mit dem Namen Die heiße Spur zur heißen Spur ausgestrahlt, in der über Hintergründe der Serie informiert wurde und einige Sets gezeigt wurden.
2003 wurden Folgen aus den Jahren 1999 bis 2001 unter dem Titel Die heiße Spur – Sommerspezial wiederholt. Im Sommer 2009 wurden wieder 60 alte Folgen unter dem Titel Tom auf heißer Spur ausgestrahlt. Im Sommer 2010 wurden nochmals diese 60 Folgen gezeigt. Nickelodeon Deutschland (bis zum 30. März 2010 Nick) strahlte diese Serie von 2005 bis 2007 aus. Seit September 2010 wird nun jeden Sonntag eine alte Folge von Die heiße Spur und Tom Turbo aufgrund der Nachfrage von Fans unter dem Titel Tom auf heißer Spur gesendet. Das über zehn Jahre alte Filmmaterial wurde zu diesem Zweck in das heute übliche 16:9-Bildformat konvertiert. Sonntags kann oft eine Wunschfolge gewählt werden. Neue Folgen und Wiederholungen von Tom Turbo Detektivclub werden wöchentlich am Samstag ausgestrahlt.
Der hohe Fernsehkonsum von Kindern im Volksschulalter beeinflusst die Kinder und ihre Sozialisation, Ratesendungen wie Tom Turbo bringen die Kinder dazu, aufmerksam zu sein[2].
Werbeintegration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Tiergarten Schönbrunn wurde regelmäßig als Film-Location eingesetzt und war gleichzeitig Produktplatzierung für die Zielgruppe „Kinder“, im Zuge dessen trat in der Serie auch der damalige Tiergartendirektor Helmut Pechlaner in einer Vaterrolle auf. Der Tiergarten nützt die Serie im Rahmen seiner Kundenorientierung für sein Kundenerfahrungsmanagement.
Weitere Schauplätze waren Schloss Schönbrunn, Schloss Grafenegg, der Styrassic-Park (Bad Gleichenberg), der Tiergarten Herberstein, der Wiener Prater, der Schlosspark Laxenburg oder Podersdorf am Neusiedler See[3].
Tricks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auswahl der wichtigsten seiner 111 Tricks.
Nr. | Bezeichnung |
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001 | Turbo Puster |
005 | Turbo Geschirrspültrick |
007 | Turbo Verkleinerungstrick |
009 | Turbo Schnellgang |
011 | Turbo Saug- und Blasetrick |
012 | Blick in die Vergangenheit-Trick |
015 | Turbo Toaster |
017 | Fliegendes Bier |
019 | Turbo Durchblickstrahl |
022 | Turbo Flachtrick |
026 | Turbo Flüstergang |
034 | Turbo Biberzähne / Turbo Schutzschild |
035 | Turbo Löschtrick / Turbo Spurenstrahl |
042 | Turbo Musiktrick |
048 | Spinnenbeintrick |
049 | Turbo Schneidestrahl |
050 | Turbo Verwandlungstrick |
052 | Turbo Verdoppelungstrick |
053 | Turbo Kängurutrick |
054 | Mikro-Tom |
057 | Turbo-Dünn |
058 | Turbo Reparaturtrick |
061 | Turbo Lasso |
069 | Turbo Niespulver |
070 | Turbo Bratpfannentrick |
071 | Turbo Spritze |
077 | Turbo Musik |
078 | Nebeltrick |
081 | Turbo Greifarm / Turbo Greifer |
087 | Knoblauch-Stinkbombe |
089 | Turbo Suchstrahl |
093 | Turbo Rauch-/Gaswolke |
096 | Turbo Taschentuch |
099 | Turbo Zeitmaschine / Turbo Zeitsprungtrick |
101 | Turbo Zustandsänderung |
103 | Turbo Hypnosetrick |
109 | Turbo Stimmenvervielfältiger |
Turbo Alarm | |
Turbo Durchblick | |
Turbo Flugtrick | |
Turbo Gefahren-Warn-Gerät | |
Turbo Kitzelstrahl | |
Turbo Kleber | |
Turbo Klobürste | |
Turbo Öffnungsstrahl | |
Turbo Schwimmtrick | |
Turbo Senkrechtstart | |
Turbo Sprung | |
Turbo Stimmerkennungstrick | |
Turbo Suchtrick | |
Turbo Tennisschläger | |
Turbo Treppentrick | |
Turbo Schlüssel | |
Turbo Schlafpulver | |
Turbo Stimmnachmachtrick |
Gauner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fritz Fantom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fritz Fantom ist einer der gefährlichsten und gefürchtetsten Gegner von Tom Turbo und der einzige Bösewicht, der seit Beginn der Serie ununterbrochen dabei ist. Seine Ziele sind in jeder Folge unterschiedlich. Von großen Gaunereien bis hin zur Herrschaft über Österreich. Inzwischen ist es aber für ihn einfach ein Ziel geworden Tom Turbo und damit seinen schlimmsten Gegenspieler auszuschalten. Sein Hauptquartier ist eine fiktive gigantische Burg in den Alpen. Oft führt er mit der restlichen Familie Fantom der seine Tante Freda, seine Nichte Lady Lila oder seine Großeltern Opa Fantom und Oma Fantom angehören, seine Ziele aus. Er hat aber auch jede Menge Handlanger und Komplizen die ihn bei seinen Feldzügen gegen Tom Turbo unterstützen. Er wird jedoch jedes Mal von Tom und seinen Freunden besiegt, schmiedet aber immer den nächsten Racheplan.
Liste von Gaunern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name | Darsteller | Beschreibung | Jahr(e)
|
---|---|---|---|
Fritz Fantom | - | trägt einen gelb-violetten Umhang | 1994– |
Rosso Robot | Alexander Riff | Robotermensch | 1996–2004 |
Fürst Finster #1 | - | mächtiger und böser Fürst | 1997−1998 |
Schnarcho | - | Verschlafener Gehilfe von Fürst Finster | 1997 |
Doktor Gruselglatz | Joe Pechhacker | kann verschiedene hochgefährliche Substanzen herstellen, nach vielen Jahren abgesetzt | 1994–2007 |
Igor bzw. Winselwolf | Peter Fuchs | Gehilfe von Doktor Gruselglatz, nach vielen Jahren abgesetzt | 1994–2006 |
Rudi Ratte | - | kann sich besonders gut verkleiden bzw. tarnen und erfindet viele raffinierte Geräte | 1994– |
Rita Ratte | Tanja Raunig | kleine Schwester von Rudi Ratte; Schülerin von Fritz Fantom in der Gaunerschule | 2009-2010 |
Frank Fürchterlich | - | verrückter Astrologe mit einer Faszination für gefährliche Sterne | 1994 |
Fratz Fantom | - | Neffe von Fritz Fantom | 1998–2001 |
Opa Fantom | - | Opa von Fritz Fantom | 1995–1999 |
Das grüne Grinsgesicht | Walter Mathes | kennt sich gut mit Pflanzen aus, besitzt Exemplare, die Metall fressen oder Banksafes ausplündern | 1998–1999 |
Sigi Schlitzohr | Michael Pascher | Helfer von Fritz Fantom, besitzt eine Uhr, mit der er sich in jede beliebige Gestalt verwandeln kann | 1997– |
Susi Schlitzohr | - | Nichte von Sigi Schlitzohr; Schülerin von Fritz Fantom in der Gaunerschule | 2010 |
Lord Spider | Kari Rakkola | Spinnenmann, der Fäden aus seiner Hand schießen kann, um sich fortzubewegen | 1998–2005 |
Mister Fliege | Mat Schuh | Assistent und Helfer von Lord Spider; er ist halb Mensch, halb Fliege | 2005 |
Freda Fantom | - | Tante von Fritz Fantom | 1995–2001 |
Professor Knacker | - | erfindet wahnsinnige, fast sinnlose Dinge wie einen Staubsauger für Menschen oder den Tresorsaft, der Geld in Matsch verwandelt | 1997,1998 |
Graubart | - | verrückter Wissenschaftler mit grauer Haut, Frack und Melone, kennt sich gut mit Farben aus | 1997 |
Doktor Frankenschrei | - | verrückter Professor mit drei Brillen | 1999−2002 |
Das Frettchen | Michael Schubert | hat immer eine Sonnenbrille auf und Zahnstocher im Mund; | 2001– |
Gustav Geldsack | Rainer Spechtl | böser Bankier U. Firmenbesitzer | 2001–2008 |
Frau Kneiffer | Simone Fuith | Gehilfin von Geldsack | 2001–2007 |
Peitschenpaul und Schnalzersissi | Karl Maria Kinsky und Michaela Mock | Grausamer Zirkusartist und dessen Freundin | 2004–2006 |
Der Hexer #1 | Bruno Max | böser Zauberer | 2005 |
Der Hexer #2 | Georg Kusztrich | böser Zauberer | 2005–2012 |
Hubertus Hex | Johannes Schedl | Cousin des Hexer; Schüler bei Fritz Fantom in der Gaunerschule | 2010 |
Alexa | Anna Behne | Gehilfin des Hexers | 2004– |
Dorothea | Monika Pallua | Schwester Alexas, streitet sich jedoch permanent mit dieser | 2010- |
Abraxus Rockerzahn | Sigo Johannes Wilde | kann sich durch eine Flamme auflösen, aber Gaunerei aufgegeben | 2005–2006 |
Fiffi | Andrea Richter | raffinierte Assistentin von Dr. Gruselglatz | 2006–2007 |
Der Trixxer | Hannes Lewinski | hat immer eine prall gefüllte Tasche bei sich, in der sich allerlei gefährliche Dinge befinden | 2006−2008 |
Wolfgang Widerling | - | Hasst Kinder, weil sie ihm seine Zeit als Schuldirektor zur Hölle machten und hat zudem eine Allergie gegen sie | 2007 |
Bosnigl | - | ungeschickter Butler von Wolfgang Widerling | 2007 |
Mama Moneta | Tamara Stern | mit ihren zwei ungeschickten Söhnen Äffchen und Klotz | 2008– |
Diamantenzahn | - | trägt Diamanten im Mund, womöglich der gefährlichste Gauner | 1999, 2001 |
Pierre Protzklotz | Stephan Kreiss | bösartiger Unternehmer | 2008–2009 |
Fürst Finster #2 | Rainer Friedrichsen | mystischer Fürst | 2013– |
Lady Lila | Julia Ebner | Nichte von Fritz Fantom | 2010–2012 |
Don Vulcano | Leopold Selinger | Gangsterboss und Mama Moneta's Bruder | 2013- |
Wissenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Thomas Brezina und Tom Turbo übernahmen 2006 im Tiergarten Schönbrunn die Patenschaft eines Tigers.
- Tom Turbo war ab 2007 eine Zeit lang auch im Kindersender Nickelodeon Deutschland zu sehen.
- Während neue Tom-Turbo-Folgen produziert werden, gibt es das „Wunschfolgen-Special“. Hierbei wird telefonisch per Voting ausgewählt, welche der alten Folgen wiederholt werden soll.
- 2002 hatte Wolfgang Böck als Trautmann einen Gastauftritt in der Folge "Die UFO-Oma".
Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grundlage der Fernsehserie ist die gleichnamige Buchserie von Thomas Brezina, die 1993 gestartet wurde. Tom Turbo unterstützt hier zwei Kinder, Karo (Karolin Klicker) und Klaro (Konstantin Klicker) im Kampf gegen den „ewigen Bösen“ Fritz Fantom. Zudem gibt es in den Büchern eine Art Gimmick, das thematisch zum Inhalt passt. Karo und Klaro verwenden dieses Gimmick immer im Inhalt. Die Tom-Turbo-Einzelbände sind von Verlagsseite nicht mehr erhältlich, ein Sammelband mit den besten Abenteuern wurde im Sommer 2005 neu verlegt.
Eigenschaften und Abkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Buch wird Tom Turbo von dem Geschwisterpaar Karo und Klaro zusammengebaut. Das Material zum Bau erhielten sie durch ihre Eltern, die immer die neueste Technik bei sich zuhause wollten und die veralteten Geräte wegwarfen. Karo und Klaro bauten aus diesem „Müll“ Tom Turbo. In der Fernsehserie entsteht das Wunderfahrrad aus den Ideen von Thomas.
Tom Turbo hat „111 turbotolle Tricks“, kann sich zum Beispiel ganz klein machen, sich in ein Tier verwandeln, Eis zubereiten, Pizza backen, mit seinem Greifarm Sachen erreichen, fliegen und mehr. Karo und Klaro sind durch eine Art Fahrradklingel-Uhr mit ihm in Kontakt. In der Serie ist Tom mit Thomas Brezina durch einen Video-Funkkontakt verbunden. Er redet die Kinder und Thomas mit „Boss“ an und benutzt die Sie-Form. Seine Batterie kann vom Detektivbüro aus aufgeladen werden (mit dem Turbo-Kraftstrahl). Am liebsten trinkt Tom Turbo Schmieröl und hasst Wasser (Rostgefahr) und Stiegen steigen. Ein häufiger Schauplatz der Geschichten ist der Schrottplatz, zu dem Tom Turbo von seinen Gegenspielern zwecks Vernichtung gelockt wird. Eine andere Gefahr für ihn ist, dass seine Batterie schnell leer wird. Er kann es nicht leiden, wenn er als „Drahtesel“ bezeichnet wird.
Kinofilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 2013 wurde der Kinofilm Tom Turbo – Von 0 auf 111 produziert, der versucht, die Serie mit den Büchern zu verbinden.
Wer spukt im schwarzen Schloß? (1996): Antisemitische Stereotype[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vertlib analysierte Wer spukt im schwarzen Schloß? (1996):
- „Die Illustrationen zu diesem Kinderbuch knüpfen formal an Muster antisemitischer Hetze des ‚Stürmers‘ an. In den Zeichnungen wie im Text werden stereotype banale Vor- und Darstellungen des Bösen, simple Klischees verwendet, so z. B.: Doktor Spinntus ist ein ‚grauhaariger Mann, dessen Gesicht an einen Raubvogel erinnert‘, wie es im Text heißt. Darüber hinaus hat er eine Hakennase, große Ohren, einen gierigen und lüsternen Blick, scharfe Zähne, ein durchtriebenes Lächeln, gekraustes, dunkles Haar; er hat einen Buckel und einen kurzen Hals‘.“
- „Die Attribute des Dr. Spinntus gehören seit dem 19. Jh. zum Hetz- und Vorurteilsrepertoire des Antisemitismus und Rassismus“ (Vertlib 1996, S. 10)
Gero Fischer[4] befand:
- „Schlimmer als der Text sind die Illustrationen von Robert Rottensteiner, der das Muster umsetzt, wonach der (schlechte) Charakter am Körperbau und an der Körperhaltung ablesbar sei, ‚häßlich‘ mit ‚charakterlich schlecht‘ gleichzusetzend sei, so als ob er sich direkt von ‚Stürmer‘-Vorlagen inspirieren lassen hätte. [...] Von den überaus simplen und zum Teil peinlichen Handlungsabläufen und der recht bescheidenen Sprache abgesehen, legt die Kombination von Bild und Text die Spur für ein negatives Menschenbild, das aus dem historischen Kontext des Rassismus und Antisemitismus gesehen werden muß. Daß dieses Machwerk noch keine öffentliche Diskussion erregt hat, zeigt, wie hoch die Sensibilitätsschwelle derzeit liegt, bzw. wie groß die ‚Toleranz‘ gegenüber rassistischen und antisemitischen Darstellungsweisen und Inhalten ist. Ob sich Texter wie Illustrator ihrer rassistischen Ausdrucksweise bewußt sind oder nicht, ist eine Frage für sich, relevant ist dabei vor allem jedoch, daß sie rassistische und antisemitische Bilder und Inhalte (re)produzieren und dafür verantwortlich zeichnen.“
Tom-Turbo-Sonderbriefmarke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach anderen Helden im Confetti TiVi (Confetti, Rolf Rüdiger, Mimi und dem Kasperl) bekam auch Tom Turbo 2004 seine eigene Confetti-TiVi-Briefmarke. Dazu gab es im Vorjahr ein Preisausschreiben. Die Briefmarke erschien in einer Auflage von 600.000 Exemplaren und wurde am 3. September 2003 im Stift Herzogenburg im Rahmen der Niederösterreichischen Kindersommerspiele präsentiert.[5]
Tom Turbo Abenteuer in Kärnten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Drei Regionalverbände des Tourismusverbands Kärnten (Rosental, Südkärnten, Lavanttal) vermarkten ihre Regionen mit dem Tom-Turbo-Logo. Es gibt einen Abenteuerführer für Familien mit Rätseln und Reisetagebuch, in dem 23 Ausflugsziele empfohlen werden. Überall kann man Stempel, Pickerl oder kleine Geschenke bekommen. Auf dem Spielplatz „Nimmerland“ am Drau-Radweg steht sogar ein originaltreuer Doppelgänger des Wunderfahrrades. In Kärnten ist Gerhard Wimmer der Hauptbeauftragte für die „Tom-Turbo“-Öffentlichkeitsarbeit. Neben seiner Hilfe bei den Dreharbeiten verschiedener Episoden stellte er auch den bösen Riesenmutanten Bloob in Folge 78 dar.
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- New York Festival 1996
- Finalist Award 1999
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Tom Turbo. Produktionsdaten auf der Website der Tower10 KidsTV GmbH. Abgerufen am 28. August 2017.
- ↑ Daniela Kowar: Kinder und Werbung – Werbekompetenz von Volksschulkindern mit besonderem Bezug auf Fernsehwerbung, Magisterarbeit, Wien 2010, Seite 122, online einsehbar als pdf-Datei, zuletzt abgerufen Juli 2012
- ↑ Website des Autors Thomas Brezina
- ↑ http://sammelpunkt.philo.at:8080/2259/4/Mitteilungen_1997_3_Rassismus_und_Kulturalismus.pdf
- ↑ Post.at – Tom-Turbo-Sonderbriefmarke