Topos – Internationale Beiträge zur dialektischen Theorie
Topos – Internationale Beiträge zur dialektischen Theorie war eine marxistische Halbjahreszeitschrift, herausgegeben von Hans Heinz Holz und Domenico Losurdo in Verbindung mit dem Istituto Italiano per gli Studi Filosofici und dem Centro di Studi Filosofici S. Abbondio. Nach dem Tod von Hans Heinz Holz im Jahr 2011 wurde die Zeitschrift eingestellt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Topos erschien von 1993 bis 1997 mit den Heften 1 bis 8 im Pahl-Rugenstein Verlag Nachfolger in Bonn. 1997 wechselten die Herausgeber nach Bielefeld zum Aisthesis Verlag. Hier erschienen die Hefte 9 bis 13–14 (Teil 1 und 2). Ab 2000 bis zur Einstellung der Zeitschrift im Jahr 2011 erschienen die Hefte 15 bis 36 sowie zwei Sonderhefte in den Edizioni La Città del Sole in Neapel. Die einzelnen Nummern waren jeweils einem Hauptthema gewidmet.[1]
Die Herausgeber verstanden Topos als Zeitschrift, „die die Tradition der klassischen dialektischen Philosophie aufnehmend und das Erbe der Marxschen Theorie weiterführend eine philosophische Reflexion unserer Zeit stimuliert und vermittelt.“[2] Die Herausgeber sahen die Aufgabe der Philosophie darin, eine begriffliche „Topologie der Welt“ zu leisten,[3] wodurch sich der Name der Zeitschrift erklärt. Geschichtsphilosophische und philosophiegeschichtliche Beiträge standen neben polemischen Essays und bisher unveröffentlichten Archivmaterialien.
Zwischen 1980 und 1989 erschienen im Kölner Pahl-Rugenstein-Verlag, der der Deutschen Kommunistischen Partei nahestand, die von Hans Heinz Holz und Hans Jörg Sandkühler herausgegebene Zeitschrift Dialektik. Beiträge zu Philosophie und Wissenschaften. Diese mündete 1990 in die Veröffentlichung der Europäischen Enzyklopädie für Philosophie und Wissenschaften in vier Bänden im Hamburger Meiner Verlag. Nach 18 Ausgaben konnte Dialektik aufgrund der politischen Entwicklung seit 1989 nicht mehr in alter Form fortgeführt werden.[4] Topos kann daher als durch Hans Heinz Holz getragene Fortführung der „alten“ marxistischen Dialektik unter neuen weltpolitischen Bedingungen betrachtet werden.
Topos war der materialistischen Dialektik und dem historischen Materialismus verpflichtet. Redakteur war der Theologe Dieter Kraft, Mitarbeiter im DDR-Regionalausschuss und Prager Stab der Christlichen Friedenskonferenz und inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit unter dem Decknamen „IM Michael“.[5]
Themen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zeitschrift beschäftigte sich jeweils mit bestimmten Hauptthemen. Insgesamt erschienen 36 Nummern, zwei Sonderhefte und eine Sonderausgabe. Die Themen der Hefte 1 bis 27 sind als PDF-Datei öffentlich zugänglich[1]:
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Mit Stand vom Februar 2025 sind die folgenden Themen noch nicht als PDF-Dateien der Öffentlichkeit zugänglich gemacht[6]:
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Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Online-Archiv von Topos
- Digitalisierte Ausgaben der Topos, als PDF-Datei frei verfügbar
- ISSN 0943-1810
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Digitalisierte Ausgaben der Topos, als PDF-Datei frei verfügbar. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ Auszug aus dem Programm der Zeitschrift in Heft 1
- ↑ siehe das Editorial in Heft 1
- ↑ unter gleichem Namen erscheint im Meiner Verlag eine kulturphilosophische Zeitschrift, die zunächst von Sandkühler betreut wurde
- ↑ Wolf Krötke: Die Theologische Fakultät der Humboldt-Universität 1945–2010. In: Heinz-Elmar Tenorth (Hrsg.): Selbstbehauptung einer Vision. Band 6. Berlin 2010, S. 69.
- ↑ Themenliste. Abgerufen am 16. Februar 2025.
- Antiquarische Zeitschrift (Deutschland)
- Philosophiezeitschrift (Deutschland)
- Politikwissenschaftliche Fachzeitschrift (Deutschland)
- Soziologiezeitschrift (Deutschland)
- Geschichtswissenschaftliche Zeitschrift (Deutschland)
- Marxistische Zeitschrift
- Deutsche Kommunistische Partei
- Ersterscheinen 1993
- Erscheinen eingestellt 2011