Torsten Mattuschka

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Torsten Mattuschka
Mattuschka beim 1. FC Union Berlin (2013)
Personalia
Geburtstag 4. Oktober 1980
Geburtsort CottbusDDR
Größe 186 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1985–1988 SV Rot-Weiß Merzdorf
1988–1996 Energie Cottbus
1996–1997 Rot-Weiß Merzdorf
1997–1999 SV Dissenchen 04
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1999–2001 SV Dissenchen 04
2002–2005 Energie Cottbus II 23 (11)
2002–2005 Energie Cottbus 14 0(0)
2005–2014 1. FC Union Berlin 272 (60)
2014–2016 Energie Cottbus 51 0(3)
2016–2019 VSG Altglienicke 19 0(3)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2016–2018 VSG Altglienicke U-19 (Co-Trainer)
2018–2023 VSG Altglienicke (Co-Trainer)
2023– VSG Altglienicke (interim)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende

Torsten „Tusche“ Mattuschka (* 4. Oktober 1980 in Cottbus) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und jetziger -trainer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in Cottbus geborene Mattuschka begann im Alter von fünf Jahren beim SV Rot-Weiß Merzdorf mit dem Fußballspielen. Im Alter von sieben Jahren wechselte er 1988 zur BSG Energie, für die er bis 1996 spielte. Mit 15 dann verließ er den Verein und spielte danach in der Saison 1996/97 wieder für Rot-Weiß Merzdorf und ab 1997 für den SV Dissenchen, für den er in 100 Spielen 100 Tore in der Landesklasse erzielte. So wurde Energie erneut auf ihn aufmerksam und verpflichtete ihn im Winter 2002 zunächst für die zweite Männermannschaft.[1] Er kam in der nächsten Saison auch im Profiteam der Cottbuser zu vier Einsätzen in der 1. Bundesliga. Am 31. Spieltag wurde Mattuschka im Heimspiel gegen den Hamburger SV von Trainer Eduard Geyer in der 86. Minute eingewechselt. Auch in den verbleibenden drei Partien lief der Mittelfeldspieler in der höchsten deutschen Spielklasse auf. Am Ende stieg er mit den Lausitzern als Tabellenletzter in die 2. Bundesliga ab. In den folgenden zwei Zweitligajahren spielte Mattuschka zehnmal, stand davon siebenmal in der Anfangsformation und spielte einmal über die vollen 90 Minuten.

Im Sommer 2005 verließ Mattuschka die Cottbuser und wechselte zum 1. FC Union Berlin in die Oberliga Nordost. Mit 25 Einsätzen und acht Toren trug er wesentlich zum Staffelsieg der Berliner und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga bei. In der Folgesaison lief es für ihn nicht so gut und er bestritt nur 17 Spiele ohne Torerfolg. Erst in der Saison 2007/08 entwickelte er sich endgültig zum Leistungsträger für Union, spielte in 34 der 38 Begegnungen und erzielte dabei sieben Treffer. Er qualifizierte sich mit Union für die neue 3. Liga, verpasste aber am letzten Spieltag den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dieser gelang in der folgenden Saison. Mattuschka war einer der Leistungsträger des Vereins und trug maßgeblich in 35 Einsätzen zum Staffelsieg und dem damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga bei. Hier bestritt er in der Saison 2009/10 alle 34 Spiele und war der erfolgreichste Torschütze des Vereins (10 Treffer). Seit der Saison 2010/11 war Torsten Mattuschka der Mannschaftskapitän des Vereins. Außerdem gilt Mattuschka als Publikumsliebling und Identifikationsfigur der Fans, weshalb die Union-Fans 2010 das sogenannte „Torsten Mattuschka“-Lied erfanden, und es bei jedem Tor und Freistößen von ihm anstimmen.[2] Inspiriert wurde dieses Lied vom Owen-Hargreaves-Lied der Manchester-United-Fans[3], welches auf der Melodie von Can’t Take My Eyes Off You von Frankie Valli basiert.[2] Im Juli 2014 wurde er durch Unions neuen Trainer Norbert Düwel als Kapitän durch Damir Kreilach abgelöst.

Ende August 2014 wurde bekannt, dass Mattuschka nach neun Jahren in Berlin zu Energie Cottbus zurückwechselt.[4] Im Juni 2016, nach dem Abstieg in die Regionalliga Nordost, gab Energie Cottbus bekannt, dass der Verein und Mattuschka sich auf die Aufhebung des Anschlussvertrages verständigt haben. Seit der Spielzeit 2016/17 lief Mattuschka für den Oberliga-Aufsteiger VSG Altglienicke auf. Mit dem Gewinn des Berlin Pokals 7er Senioren Ü32 krönte Mattuschka 2019 seine aktive Spielerkarriere. Er arbeitet seitdem als Spielervermittler bei TM17[5].

Als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 2016 fungierte er als Co-Trainer der A-Jugend des VSG Altglienicke[6], bevor er am 24. April 2018 spielender Interims-Co-Trainer des Regionalliga-Nordost-Teams von Altglienicke wurde.[7] Nach länger anhaltenden Problemen mit seiner Achillessehne gab Mattuschka am 7. Juni 2018 sein aktives Karriereende bekannt.[8]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aufstieg in die Regionalliga Nord 2006 mit Union Berlin
  • Qualifikation für die 3. Liga 2008 mit Union Berlin
  • Aufstieg in die 2. Bundesliga 2009 mit Union Berlin
  • Berlin Pokal 2019 mit VSG Altglienicke 7er Senioren Ü32

TV-Experte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2019 ist Mattuschka als TV-Experte der 2. Bundesliga für Sky im Einsatz. Seit der Saison 2021/22 begleitet er zudem als Co-Kommentator die Samstagabendspiele um 20.30 Uhr.[9]

Gastronom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mattuschka, selbst Enkel von Kneipiers, übernahm mit anderen Teilhabern 2021 die ehemalige Union-Berlin-Fankneipe Coe in Berlin-Köpenick und wurde Namensgeber, als die Kneipe komplett saniert im Oktober 2021 unter den neuen Namen Tusches Kick & Rush 17 wieder eröffnete. Die Nummer 17 war Mattuschkas Rückennummer bei Union Berlin.[10][11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Torsten Mattuschka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Wolf: Gemüse für den Zocker. In: Berliner Zeitung. 8. März 2008, abgerufen am 4. September 2015.
  2. a b Daniel Roßbach, Sebastian Fiebrig: #22 – Wie Torsten Mattuschka zu seinem Lied kam. In: Und niemals vergessen. Und niemals vergessen, 18. November 2019, abgerufen am 30. August 2022.
  3. Owen Hargreaves Song Alpha Hotel Moscow 2008. In: YouTube. redarmymoscow2008, 24. Mai 2008, abgerufen am 30. August 2022 (englisch).
  4. Fix: Mattuschka verlässt Union. Sport1.de, 31. August 2014.
  5. Torsten Mattuschka, Mirko Dieseler, Dirk Suda. In: tm17.de. Abgerufen am 13. März 2022.
  6. VSG Altglienicke verpflichtet Torsten Mattuschka. In: FuPa.net 16. Juni 2016.
  7. Mathias Bunkus: VSG feuert Trainer Miroslav Jagatic. Tusche und Hamann sollen Altglienicke retten. In: berliner-kurier.de. Berliner Kurier, 23. April 2018, abgerufen am 16. Juli 2018.
  8. Stephanie Baczyk: Interview: Torsten Mattuschka beendet aktive Fußballerkarriere. In: rbb24.de. Rundfunk Berlin-Brandenburg, 7. Juni 2018, abgerufen am 16. Juli 2018.
  9. Sky Sport Offensive: Neue Top-Experten, neuer Doku-Donnerstag, neue Funktionen und mehr UHD - So zeigt Sky die kommende Fußball-Saison 2020/21. In: Presseportal.de. Abgerufen am 17. Dezember 2020.
  10. Matthias Koch: Union Berlin: Torsten Mattuschka macht eine Kneipe auf. In: bild.de. 5. September 2021, abgerufen am 12. Juni 2023.
  11. Philipp Hartmann: Auf ein Bier mit „Tusche“. In: berliner-woche.de. Berliner Woche, 7. April 2022, abgerufen am 12. Juni 2023.