Tour de France 2006/16. Etappe

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Ergebnis der 16. Etappe
Etappensieger Michael Rasmussen 5:36:04 h
(32,493 km/h)
Zweiter Carlos Sastre + 1:41 min
Dritter Óscar Pereiro + 1:54 min
Vierter Cadel Evans + 1:56 min
Fünfter Andreas Klöden gl. Zeit
Sechster Christophe Moreau + 2:37 min
Siebter Pietro Caucchioli gl. Zeit
Achter Cyril Dessel gl. Zeit
Neunter Levi Leipheimer + 3:24 min
Zehnter Haimar Zubeldia + 3:42 min
Kämpferischster Fahrer Michael Rasmussen
Zwischenstände nach der 16. Etappe
Gelbes Trikot Óscar Pereiro 74:38:05 h
Zweiter Carlos Sastre + 1:50 min
Dritter Andreas Klöden + 2:29 min
Grünes Trikot Robbie McEwen 252 P.
Zweiter Óscar Freire 207 P.
Dritter Erik Zabel 172 P.
Gepunktetes Trikot Michael Rasmussen 153 P.
Zweiter David de la Fuente 108 P.
Dritter Fränk Schleck 74 P.
Weißes Trikot Markus Fothen 74:53:09 h
Zweiter Damiano Cunego + 2:42 min
Dritter Moisés Dueñas + 59:49 min
Teamwertung Team CSC 224:07:07 h
Zweiter T-Mobile Team + 2:23 min
Dritter Caisse d'Epargne-
Illes Balears
+ 14:25 min

Auf dem 16. Teilstück der Tour de France 2006 am 19. Juli östlich von Grenoble mussten die noch 152 Fahrer zwischen Le Bourg-d’Oisans und La Toussuire verteilt über 182 km insgesamt vier Pässe erklimmen. Zuerst ging es auf das Dach der Tour, den Col du Galibier (2646 m, Kategorie HC), danach folgten der Col de la Croix de Fer (2067 m, Kategorie HC) und der Col du Mollard (1638 m, Kategorie 2). Der Anstieg zur Bergankunft in La Toussuire (1705 m, Kategorie 1) war 18,4 km lang. Nach den Ausschlüssen zu Beginn und 25 Aufgaben während des Rennens waren nur noch drei Teams komplett.

Zu Beginn des Anstiegs zum Galibier nach sechs Kilometern setzten sich Tadej Valjavec und Michael Rasmussen ab, ihnen schloss sich Sandy Casar an. Dahinter setzte sich eine 13-köpfige Spitzengruppe zusammen (u. a. mit Patrik Sinkewitz, Jaroslaw Popowytsch und Gilberto Simoni), die am Gipfel des Galibier ca. drei Minuten Rückstand aufwies. Auch im Hauptfeld wurde der Gipfel in hohem Tempo passiert. Der Rückstand auf die drei Führenden betrug etwa 4:30 min. In der Abfahrt vom Galibier attackierte Jaroslaw Popowytsch aus der Verfolgergruppe heraus, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen.

Im Anstieg zum Gipfel des Croix de Fer war Casar der Erste der Spitzengruppe, der dem Tempo nicht folgen konnte. Wenig später musste auch Valjavec Rasmussen ziehen lassen. Die Verfolgergruppe fiel ebenfalls auseinander und wurde vom Hauptfeld aufgefahren. Dort hatte das Team CSC das Tempo verschärft. Etwas später attackierte Levi Leipheimer, keiner folgte ihm. Auf dem Gipfel des Croix de Fer hatte er sich einen Vorsprung von 2:52 min auf die Favoritengruppe, aus der auch David Moncoutié attackiert hatte, herausgefahren. Rasmussen passierte den Gipfel mit 5:32 min Vorsprung auf Leipheimer als Erster.

Am Fuße des Mollard hatte Leipheimer auch zu Valjavec aufgeschlossen, nachdem er Casar bereits vor der Bergwertung des Croix de Fer erreicht hatte. Auch Moncoutié musste die Favoritengruppe an sich vorbeiziehen lassen. Diese passierte die Passhöhe ohne Zwischenfälle.

Während Rasmussen solo den Aufstieg nach La Toussuire in Angriff nahm, machten CSC und T-Mobile im Feld das Tempo. Dann griff Denis Menschow an, Michael Rogers, Óscar Pereiro und Cadel Evans folgten ihm. Wenig später schloss die Spitzengruppe aber wieder auf. Nach einem Angriff von Carlos Sastre brach Floyd Landis, Träger des Gelben Trikots, völlig ein und musste abreißen lassen. Sastre überholte Leipheimer, während T-Mobile in einer neunköpfigen Gruppe dahinter mit noch immer drei Fahrern stetig hohes Tempo fuhr. Nach einer Tempoverschärfung von Menschow fiel die Gruppe auseinander und auch Leipheimer wurde eingeholt. Daraufhin erhöhte Andreas Klöden nochmal das Tempo. Ihm folgten nur Pereiro und Evans, während Menschow und Cyril Dessel dem hohen Tempo Tribut zollen mussten. Rasmussen siegte souverän vor Sastre und Pereiro.

Floyd Landis verlor 8:10 min auf Pereiro und Klöden und 10:04 min auf den Etappensieger Rasmussen, der das Gepunktete Trikot übernahm. Pereiro eroberte das Gelbe Trikot zurück, das er am Vortag verloren hatte.

Durch den großen Rückstand des Gruppettos von 44:01 min auf den Sieger wurde die Karenzzeit von 12 auf 14 % erhöht, ansonsten hätte einigen prominenten Fahrern der Ausschluss gedroht. Nur 67 der 147 Fahrer, die die Etappe beendeten, lagen innerhalb des ursprünglichen Zeitlimits.

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischensprints[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Zwischensprint in La Grave (26,5 km)

Erster Tadej Valjavec 6 P. und 6 s
Zweiter Sandy Casar 4 P. und 4 s
Dritter Michael Rasmussen 2 P. und 2 s

2. Zwischensprint in Saint-Étienne-de-Cuines (103 km)

Erster Tadej Valjavec 6 P. und 6 s
Zweiter Sandy Casar 4 P. und 4 s
Dritter Michael Rasmussen 2 P. und 2 s

Bergwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Col du Galibier, Kategorie HC (45,5 km)

Erster Michael Rasmussen 20 P.
Zweiter Sandy Casar 18 P.
Dritter Tadej Valjavec 16 P.
Vierter Sylvain Calzati 14 P.
Fünfter Marzio Bruseghin 12 P.
Sechster Patrik Sinkewitz 10 P.
Siebter Mikel Astarloza 8 P.
Achter José Luis Rubiera 7 P.
Neunter Jaroslaw Popowytsch 6 P.
Zehnter Iván Parra 5 P.

Col de la Croix de Fer, Kategorie HC (126,5 km)

Erster Michael Rasmussen 20 P.
Zweiter Tadej Valjavec 18 P.
Dritter Levi Leipheimer 16 P.
Vierter Sandy Casar 14 P.
Fünfter David Moncoutié 12 P.
Sechster Sylvain Calzati 10 P.
Siebter Michael Boogerd 8 P.
Achter Xabier Zandio 7 P.
Neunter Denis Menschow 6 P.
Zehnter Óscar Pereiro 5 P.

Col du Mollard, Kategorie 2 (146,5 km)

Erster Michael Rasmussen 10 P.
Zweiter Levi Leipheimer 9 P.
Dritter Tadej Valjavec 8 P.
Vierter Sandy Casar 7 P.
Fünfter Xabier Zandio 6 P.
Sechster Óscar Pereiro 5 P.

La Toussuire*, Kategorie 1 (182 km)

Erster Michael Rasmussen 30 P.
Zweiter Carlos Sastre 26 P.
Dritter Óscar Pereiro 22 P.
Vierter Cadel Evans 18 P.
Fünfter Andreas Klöden 16 P.
Sechster Christophe Moreau 14 P.
Siebter Pietro Caucchioli 12 P.
Achter Cyril Dessel 10 P.

*Die Punkte der Bergwertung werden verdoppelt, wenn der letzte Pass der Etappe der Kategorie HC, 1 oder 2 entspricht.