Tour der australischen Rugby-Union-Nationalmannschaft nach Großbritannien und Irland 1981/82

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Tour der Wallabies
nach Großbritannien und
Irland 1981/92
Übersicht S G U N
Test Matches 04 01 0 3
Sonstige Spiele 20 16 1 3
Gesamt 24 17 1 6
England England 01 00 0 1
IrlandIrland Irland 01 01 0 0
Schottland Schottland 01 00 0 1
Wales Wales 01 00 0 1

Die Tour der australischen Rugby-Union-Nationalmannschaft nach Großbritannien und Irland 1981/82 umfasste eine Reihe von Freundschaftsspielen der Wallabies, der Nationalmannschaft Australiens in der Sportart Rugby Union. Das Team reiste von Oktober 1981 bis Januar 1982 durch England, Irland, Schottland und Wales. Während dieser Zeit bestritt es 24 Spiele, darunter vier Test Matches gegen die Nationalmannschaften der Home Nations. Die Wallabies verloren drei Test Matches und in den übrigen Spielen gegen regionale Auswahlteams mussten sie drei weitere Niederlagen sowie ein Unentschieden hinnehmen.

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tourmanager war Nicholas Shehadie, der 30 Test Matches für Australien gespielt hatte und in den 1950er Jahren Mannschaftskapitän gewesen war. Er war damals Vorsitzender der ew South Wales Rugby Union und Präsident der Australian Rugby Union. Als Trainer während der Tour amtierte Bob Templeton, als Teamkapitän Tony Shaw. Im Test Match gegen England führte Mark Loane die Mannschaft, da Shaw nach dem Schottland-Spiel aus dem Team entfernt wurde. Shaw hatte die Nörgelei des schottischen Spielers Bill Cuthbertson vor den Augen des Schiedsrichters rücksichtslos mit einem Faustschlag erwidert. Der Vorfall bedeutete das Ende von Shaws Karriere als Testkapitän.[1]

Die Tournee wurde von äußerst schlechtem Wetter mit Kälte, Regen und Schnee begleitet. Sie fiel in eine ungewöhnliche Kältewelle, die damals in den Britischen Inseln herrschte.[2] Die an feste, schnelle Spielflächen gewohnten australischen Spieler waren mit dem knöcheltiefen Schlamm zum Teil überfordert. Nach einem Trainingsunfall kehrte der Pfeiler Bruce Malouf mit einem Beinbruch nach Hause zurück, ohne ein Spiel absolviert zu haben. Der altgediente Gedrängehalb John Hipwell verpasste zahlreiche Spiele wegen mehrerer kleinerer Verletzungen.[3]

Die Tournee-Erfahrung sollte sich jedoch für eine Reihe talentierter junger Spieler als äußerst wertvoll erweisen, da sie die Wallabies 1984 zu einem Grand Slam führen sollten. Dazu gehörten Mark Ella, Steve Williams, Simon Poidevin, Andrew Slack, Brendan Moon, Mike Hawker und Roger Gould, die auf der Tour 1981/82 einen Vorgeschmack auf die vor ihnen liegenden großen Erfolge und auf Australiens spätere Entwicklung zu einer Rugbynation von Weltrang gaben.[3]

Spielplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hintergrundfarbe grün = Sieg
  • Hintergrundfarbe gelb = Unentschieden
  • Hintergrundfarbe rot = Niederlage

(Test Matches sind grau unterlegt; Ergebnisse aus der Sicht Australiens)

# Datum Gegner Ort Stadion Ergebnis
01 04. Oktober 1981 Western Australia Perth 70:3
02 17. Oktober 1981 Midlands Division Leicester Welford Road Stadium 10:16
03 21. Oktober 1981 Oxford University RFC Oxford Iffley Road 19:12
04 24. Oktober 1981 Northern Division Newcastle upon Tyne County Ground 6:6
05 28. Oktober 1981 Bridgend RFC Bridgend Brewery Field 9:12
06 31. Oktober 1981 Wales B Cardiff Cardiff Arms Park 10:9
07 04. November 1981 Pontypool RFC Pontypool Pontypool Park 37:6
08 07. November 1981 London Division London Twickenham Stadium 25:14
09 11. November 1981 Devon RFU & Cornwall RFU Exeter County Ground Stadium 49:6
10 14. November 1981 Ulster Rugby Belfast Ravenhill Stadium 12:6
11 17. November 1981 Munster Rugby Cork Musgrave Park 6:15
12 21. November 1981 IrlandIrland Irland Dublin Lansdowne Road 16:12
13 25. November 1981 Leicester Tigers Leicester Welford Road Stadium 18:15
14 28. November 1981 Swansea RFC Swansea St Helen’s 12:3
15 01. Dezember 1981 Pontypridd RFC Pontypridd Sardis Road 6:3
16 05. Dezember 1981 Wales Wales Cardiff Cardiff Arms Park 13:18
17 09. Dezember 1981 Lancashire County Lancaster Powder House Lane 22:6
18 12. Dezember 1981 Glasgow District Edinburgh Murrayfield Stadium 31:0
19 15. Dezember 1981 orth and Midlands Aberdeen Linksfield Stadium 36:6
20 19. Dezember 1981 Schottland Schottland Edinburgh Murrayfield Stadium 15:24
21 22. Dezember 1981 South and South-West Division Gloucester Kingsholm Stadium 16:3
22 29. Dezember 1981 Combined Services Aldershot Aldershot Military Stadium 33:9
23 02. Januar 1981 England England Dublin Lansdowne Road 11:15
24 05. Januar 1982 West Wales Llanelli Stradey Park 19:3
25 09. Januar 1982 Barbarians Cardiff Cardiff Arms Park abgesagt

Test Matches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

21. November 1981
IrlandIrland Irland 12 : 16 Australien Australien Lansdowne Road, Dublin
Zuschauer: 54.000
Schiedsrichter: Brian Anderson (Schottland)
Straftritte: Ward (4)
(3:12)
Bericht
Versuche: O’Connor
Straftritte: Paul McLean
Dropgoals: Gould

Aufstellungen:


5. Dezember 1981
Wales Wales 18 : 13 Australien Australien Cardiff Arms Park, Cardiff
Zuschauer: 56.000
Schiedsrichter: John West (Irland)
Versuche: Moriarty
Erhöhungen: Evans
Straftritte: Evans (3)
Dropgoals: G. Davies
(6:7)
Bericht
Versuche: M. Cox
Slack
Erhöhungen: Paul McLean
Straftritte: Paul McLean

Aufstellungen:


19. Dezember 1981
Schottland Schottland 24 : 15 Australien Australien Murrayfield Stadium, Edinburgh
Zuschauer: 39.213
Schiedsrichter: Roger Quittenton (England)
Versuche: Renwick
Erhöhungen: Irvine
Straftritte: Irvine (5)
Dropgoals: Rutherford
(12:15)
Bericht
Versuche: Moon
Poidevin
Slack
Straftritte: Paul McLean

Aufstellungen:


2. Januar 1982
England England 15 : 11 Australien Australien Twickenham Stadium, London
Zuschauer: 60.000
Schiedsrichter: Sanson (Wales)
Versuche: Jeavons
Erhöhungen: Dodge
Straftritte: Rose
(6:3)
Bericht
Versuche: Moon (2)
Straftritte: Paul McLean

Aufstellungen:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Howell: Born to Lead – Wallaby Test Captains. S. 207.
  2. Howell: Born to Lead – Wallaby Test Captains. S. 232.
  3. a b Shehadie: A Life Worth Living. S. 175.