Travis Hirschi

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Travis Warner Hirschi (* 15. April 1935 in Rockville, Utah; † 2. Januar 2017 in Tucson, Arizona[1]) war ein US-amerikanischer Soziologe und Kriminologe.

Hirschi wurde 1968 zum Ph.D. (Soziologie) an der University of California, Berkeley promoviert. Er arbeitete anschließend an verschiedenen Universitäten und war seit 1981 Professor an der University of Arizona. 1983 amtierte er als Präsident der American Society of Criminology.

Hirschi legte zwei weltweit beachtete Kriminalitätstheorien vor. Seine Bindungstheorie (Causes of Delinquency) ist in der Kriminologie unumstritten und von bleibender Bedeutung, sie wird von den Forschungsergebnissen der Entwicklungskriminologie bestätigt. Die Selbstkontrolltheorie (A General Theory of Crime) dagegen, die er gemeinsam mit Michael R. Gottfredson konstruierte, gilt als widerlegt, weil sie eine Kontinuität krimineller Karrieren unterstellt, die von der neueren entwicklungskriminologischen Forschung nicht bestätigt wird. Zudem wird ihre Gültigkeit für alle Bereiche der Kriminalität (etwa Wirtschaftskriminalität) bezweifelt.[2]

2016 wurde Hirschi mit dem Stockholm Prize in Criminology ausgezeichnet.[3]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf auf Travis Hirschi (Memento des Originals vom 18. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/asc41.com, American Society of Criminology, abgerufen am 1. März 2018.
  2. Michael Bock: Kriminologie. Für Studium und Praxis, 4. Auflage, Vahlen, München 2013, S. 51.
  3. Criminology Prize Winners 2016, abgerufen am 1. März 2018.