Tunnel Fleckberg

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Tunnel Fleckberg
Tunnel Fleckberg
Tunnel Fleckberg
Südportal (2018)
Verkehrsverbindung Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt
Länge 1490 m
Anzahl der Röhren 1
Größte Überdeckung 105 m
Bau
Bauherr Deutsche Bahn
Baukosten 31 Mio. €
Baubeginn 2011
Betrieb
Betreiber DB Netz
Freigabe 2017
Lage
Tunnel Fleckberg (Thüringen)
Tunnel Fleckberg (Thüringen)
Koordinaten
Nordportal 50° 33′ 20,4″ N, 10° 59′ 39,2″ O
Südportal 50° 32′ 28″ N, 10° 59′ 34″ O

Der Tunnel Fleckberg ist ein Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt in Thüringen zwischen den Streckenkilometern 138,023 und 139,513.[1]

Er unterquert, zwischen den Gemeinden Masserberg und Katzhütte, den Fleckberg und trägt daher seinen Namen.[2] Die Länge liegt bei 1490 m.[3]

In der Röhre verlaufen zwei Gleise mit Fester Fahrbahn, die mit bis zu 300 km/h befahren wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tunnel wurde, als letzter der 14 Tunnel zur Unterquerung des Thüringer Waldes, am 11. Juli 2011 feierlich angeschlagen. Als Tunnelpatin fungiert Birgit Diezel, die Präsidentin des Thüringer Landtags.[3] Sie löste die erste Sprengung am Südportal aus, der Anschlagfeier wohnte auch der Thüringer Verkehrsminister Christian Carius bei.[2] Der Durchschlag am Nordportal war am 29. Februar 2012.[4] Die offizielle Feier folgte am 6. März 2012.[5]

Die Gesamtkosten betragen 31 Millionen Euro.[5]

Am 26. August 2017 fand eine Rettungsübung mit mehr als 633 Rettungskräften im Tunnel statt.[6]

Am 22. Juni 2019 folgte eine weitere Übung mit mehr als 1500 Beteiligten. Simuliert wurde ein Transformatorbrand auf einem mit rund 500 Reisenden.[7] Dabei zeigten sich Defizite beim Digitalfunk und der Kommunikation mit Einsatzkräften der Psychosozialen Notfallversorgung.[8]

Konstruktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tunnel hat bei Streckenkilometer 139,023[1] einen Notausgang, der über einen 405 Meter langen Rettungsstollen oberhalb vom Nordportal ins Freie führt. Der Stollen ist befahrbar und mit Ausweichstellen sowie einer Umkehrstelle am Stollenende ausgestattet.

Bauausführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tunnel wurde im Sprengvortrieb von Süd nach Nord vorgetrieben.[2] Die etwa 400.000 Kubikmeter Ausbruchmassen wurden auf der Deponie Masserberg gelagert. (50° 31′ 53″ N, 10° 59′ 54″ O)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tunnel Fleckberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Schüßler-Plan: Streckenprospekt Neubaustrecke VDE 8.1 Breitengüßbach–Erfurt. Herausgegeben von DB Netz AG Regionalbereich Südost. Stand 1. Juni 2017. S. 161@1@2Vorlage:Toter Link/fahrweg.dbnetze.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b c Bernd Jentsch: Baustart am letzten ICE-Tunnel bei Katzhütte. In: Thüringer Allgemeine, 12. Juli 2011.
  3. a b Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Schlussstein der Unterquerung des Thüringer Waldes im Projekt Nürnberg-Berlin begonnen. Presseinformation vom 11. Juli 2011.
  4. Michael Graf: Tunneldurchschlag im Fleckberg bei Katzhütte, Ostthüringer Zeitung, 6. März 2012
  5. a b Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Durchschlag für den vierzehnten Tunnel im Zuge des Projektes Nürnberg-Berlin in Thüringen. Presseinformation vom 6. März 2012.
  6. Kai Mudra: Rettungsübung im ICE-Tunnel trotz Starkregens erfolgreich. In: thueringer-allgemeine.de. 26. August 2017, abgerufen am 29. August 2017.
  7. ICE brennt in Tunnel - Retter proben den Ernstfall. In: mdr.de. 22. Juni 2019, abgerufen am 7. März 2020.
  8. Erfurter Bahnknoten wieder frei: Rettungsübung abgebrochen. In: t-online.de. 23. Juni 2019, abgerufen am 7. März 2020.