Twannberg (Meteorit)

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Koordinaten: 47° 7′ 28″ N, 7° 10′ 44″ O
Twannberg
Allgemeines
Offizieller Name
nach MBD
Twannberg
Lokalität
Land Schweiz
Kanton Bern
Verwaltungsregion Seeland
Verwaltungskreis
(Amtsbezirk)
Biel/Bienne
(Nidau)
Gemeinde Twann-Tüscherz
(Douanne-Daucher)
Ort Twannberg
Fall und Bergung
Datum (Fall) vor ca. 160.000 (155.000 – 195.000[1]) Jahren
beobachtet nein
Datum (Fund) ab 9. Mai 1984
Sammlung NHM (Bern)

NHM (Wien)

Beschreibung
Typ Eisenmeteorit
Gruppe IIG
Masse (total) 152.7 kg (> 600 Bruchstücke,
das erste mit 15.916 kg)
Referenzen

Der Meteorit Twannberg ist der grösste Meteorit, der bisher in der Schweiz gefunden worden ist.

Das erste Fragment (mit 15,916 kg) des Meteoriten wurde am 9. Mai 1984 bei Twann im Kanton Bern aufgefunden. Bis August 2016 wurden ca. 600 Fragmente mit einer Gesamtmasse von über 72 kg aufgefunden. Ein grosser Teil davon ist im Naturhistorischen Museum Bern ausgestellt. Der Fall ereignete sich vor ca. 160'000 Jahren, das Streufeld hat eine Länge von über 5 km.

Es handelt sich um das erste in der Schweiz entdeckte Meteoriten-Streufeld und um den einzigen bisher in Europa entdeckten Eisenmeteoriten der Klasse IIG. Von der Kategorie mit besonders geringem Nickel-Anteil existieren weltweit nur sechs Stück. Sie stammen aus dem ersten Tausendstel der Geschichte des Sonnensystems.[2]

Im Oktober 2020 wurde der Meteoritensammlung des Naturhistorischen Museums Wien (NHMV) Fragment geschenkt, deren Gesamtmasse zu dieser Zeit auf ca. 140 kg angewachsen war.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beda A. Hofmann, Silvio Lorenzetti, Otto Eugster, Urs Krähenbühl, Gregory Herzog, Feride Serefiddin, Edwin Gnos, Manuel Eggimann und John T. Wasson: The Twannberg (Switzerland) IIG iron meteorites: Mineralogy, chemistry, and CRE ages. In: Meteoritics & Planetary Science, 44 (2009), S. 187–199 (PDF; 7,3 MB).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Schweiz schenkt NHM Meteoritenteil? Auf: orf.at, 1. Oktober 2020, abgerufen 8. Februar 2024.
  2. Der Schatz von Twannberg, NZZ, 19. August 2016