UP-Klasse FEF

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UP-Klasse FEF
UP 844 auf der Fahrt von Elko nach Sparks in Nevada (April 2009)
UP 844 auf der Fahrt von Elko nach Sparks in Nevada (April 2009)
UP 844 auf der Fahrt von Elko nach Sparks in Nevada (April 2009)
Nummerierung: FEF-1: 800–819
FEF-2: 820–834
FEF-3: 835–844
Anzahl: 45
Hersteller: ALCO
Baujahr(e): 1937, 1939, 1944
Ausmusterung: 1958–1959 (außer Nr. 844)
Bauart: 2’D2’ h2
Spurweite: 1435 mm
Länge über Kupplung: 34 810 mm
Fester Radstand: 6706 mm
Gesamtradstand: 17 577 mm
Dienstmasse: FEF-1: 210,0 t
FEF2/3: 219,1 t
Dienstmasse mit Tender: FEF-1: 376,5 t
FEF-2/3: 411,9 t
Reibungsmasse: FEF-1: 122,5 t
FEF-2/3: 120,9 t
Anfahrzugkraft: 280 kN
Treibraddurchmesser: FEF-1: 1956 mm
FEF-2/3: 2032 mm
Steuerungsart: Walschaerts
Zylinderdurchmesser: FEF-1: 622 mm
FEF-2/3: 635 mm
Kolbenhub: 813 mm
Kesselüberdruck: 20,7 bar
Rostfläche: 9,3 m²
Strahlungsheizfläche: 41,4 m²
Rohrheizfläche: 351,4 m²
Überhitzerfläche: 130,0 m²
Lokbremse: Druckluftbremse
Zugbremse: Druckluftbremse
Kupplungstyp: Janney

Die Lokomotiven der Klasse FEF der Union Pacific Railroad (UP), auch als Klasse 800 bezeichnet, sind Dampflokomotiven mit der Achsfolge 2’D2’ (Northern). Bei den insgesamt 45 Lokomotiven unterscheidet man drei Lieferserien bzw. Unterklassen FEF-1, FEF-2 und FEF-3, wobei sich die FEF-2 und -3 im Kuppelrad- und Zylinderdurchmesser von den FEF-1 unterscheiden.

Die letzte Lokomotive dieser Reihe, Nr. 844, war die letzte für die UP gebaute Dampflokomotive. Sie wurde nie ausgemustert und wird von der UP bis heute betriebsfähig gehalten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den späten 1930er Jahren wurden die Zuglasten im Reisezugbetrieb so groß, dass die 2’D1’-Lokomotiven der Reihe 7000 an ihre Grenzen kamen. Nach einem Zusammenbruch einer solchen Lokomotive, in deren Zug auch der Dienstwagen des Präsidenten der UP eingereiht war, erhielt ALCO den Auftrag, eine stärkere Lokomotive zu bauen, die in der Ebene 20 Reisezugwagen mit 90 mph (145 km/h) befördern konnte.[1]

Die ersten 20 Lokomotiven wurden 1937 geliefert. Sie erhielten die Nummern 800–819 und die Bezeichnung FEF, was für „four-eight-four“ (die Achsfolge 4-8-4 in der Whyte-Notation) stand. Sie hatten einen Kuppelraddurchmesser von 77 Zoll (1956 mm). Der erste Kuppelradsatz war seitlich verschiebbar, damit trotz eines festen Radstands von 6,7 m noch die notwendige Bogenläufigkeit gegeben war. Trotz der Größe der Lokomotiven waren nur zwei Zylinder vorhanden, wie es in den Vereinigten Staaten fast ausnahmslos üblich war. Die Nachlaufradsätze waren in einem Delta-Schleppgestell zusammengefasst.

Die Lokomotiven bewährten sich ausgezeichnet und 1939 lieferte ALCO weitere 15 Lokomotiven mit den Nummern 820 bis 834, die als Klasse FEF-2 bezeichnet wurden. Sie hatten auf 80 Zoll (2032 mm) vergrößerte Kuppelräder und einen größeren Zylinderdurchmesser, so dass die Zugkraft etwa gleich blieb. Der sechsachsige Schlepptender wurde durch einen siebenachsigen „Centipede“-Tender ersetzt, bei dem die hinteren fünf Radsätze im Rahmen gelagert waren.

Die zehn 1944 gelieferten Lokomotiven (Nr. 835–844), die als FEF-3 bezeichnet wurden, unterschieden sich praktisch nur in den verwendeten Materialien von den FEF-2.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle FEF auf Ölfeuerung umgebaut. Weil die Personenzüge zunehmend mit Diesellokomotiven bespannt wurden, wurden die Lokomotiven zuletzt im Güterzugdienst eingesetzt. Zwischen 1957 und 1962 wurden sie ausgemustert, nur die jüngste von ihnen, die FEF-3 844, wurde für Sonderzüge betriebsfähig gehalten. Zwischen 1962 und 1989 trug sie die Nummer 8444, weil 844 im Nummernplan für eine Klasse von Diesellokomotiven vorgesehen war.

Die 844 wurde als einzige Dampflokomotive einer Class I railroad bis heute nicht ausgemustert. Sie kommt regelmäßig auf Sonderfahrten quer durch die Vereinigten Staaten zum Einsatz, wobei sie noch für Geschwindigkeiten bis 79 mph (127 km/h) zugelassen ist.[1]

Erhaltene Exemplare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine FEF-1, eine FEF-2 und zwei FEF-3 sind erhalten geblieben:

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • George H. Drury: Guide to North American Steam Locomotives. 1. Auflage. Kalmbach Publishing Co., Waukesha, WI 1993, ISBN 0-89024-206-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: UP-Klasse FEF1 – Sammlung von Bildern
Commons: UP-Klasse FEF3 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b TrainWeb – Prototype Oriented Articles – Union Pacific 844
  2. Bildergalerie Railswest Museum
  3. Bildergalerie der Nr. 833
  4. a b Union Pacific 838 and 5511 (Memento des Originals vom 29. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.steamlocomotive.com