USC Libraries Scripter Award

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Co-Preisträgerin 2021: Chloé Zhao für Nomadland

Der USC Libraries Scripter Award, auch unter der Kurzform USC Scripter Award oder Scripter Award bekannt, ist ein seit dem Jahr 1988 verliehener US-amerikanischer Filmpreis. Die Auszeichnung wurde vom Libraries Board of Councilors der University of Southern California (USC) in Los Angeles gestiftet. Preisgekrönt wird alljährlich im Frühjahr die beste Adaption eines literarischen Werkes für das Kino, wobei der Preis zu gleichen Teilen dem Schöpfer des Originalwerks und dem Drehbuchautor zuerkannt wird. Seit 2016 existiert eine separate Auszeichnung für Fernsehserien. Daneben werden unregelmäßig zwei Spezialpreise (Literary Achievement Award und Ex Libris Award) verliehen. Der USC Libraries Scripter Award soll als Symbol für das Können von Bibliotheken stehen, gleichermaßen kreative und wissenschaftliche Leistung zu fördern.[1]

Geschichte und Preisvergabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Preis wurde ursprünglich von der Schauspielerin Marjorie Volk, dem Anwalt und Grundstücksmagaten Glenn Sonnenberg sowie Charles Ritcheson, früherer Dekan des USC-Bibliothekssystems, ins Leben gerufen.[2]

Für die Auswahl der Nominierten und Ermittlung der Gewinner zeichnet ein über 50 Personen zählendes Auswahlkomitee verantwortlich. Ihm gehören Autoren, Mitglieder der Writers Guild of America (WGA) und der Filmindustrie, Oscar-prämierte und -nominierte Drehbuchautoren, Fakultätsangehörige sowie ausgewählte Mitglieder des Fördervereins Friends of the USC Libraries an. Bei der 33. Verleihung im Jahr 2021 waren im Preiskomitee Michael Chabon, Greta Gerwig, Christopher Hampton, David Hare, Leonard Maltin, Michael Ondaatje, Eric Roth und Kenneth Turan vertreten.[3]

Die Preisverleihung findet in der Regel im Los Angeles Times Reference Room der auf dem Universitätscampus beheimateten Edward L. Doheny Memorial Library statt.[1]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beste Filmadaption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifizieren für den Preis können sich englischsprachige Spielfilme (inkl. Animationsfilme), die auf einem Buch oder einer Buchreihe, Novelle, Kurzgeschichte, Graphic Novel, einem Theaterstück, Zeitschriftenartikel, Spiel oder auf Figuren aus den genannten literarischen Werken basieren. Die Filme müssen im zurückliegenden Kalenderjahr im Kino, im Fernsehen oder über kommerziell betriebene Streamingplattformen veröffentlicht worden sein.[4] Unter fünf nominierten Werken wird alljährlich der Preis vergeben.

Am erfolgreichsten in dieser Kategorie war der Drehbuchautor Steven Zaillian mit drei gewonnenen Auszeichnungen.

Jahr Autor/-in Drehbuchautor/-in
* = Oscar-Preisträger/-in
Film Deutscher Titel
1988 Helen Hanff Hugh Whitemore 84 Charing Cross Road Zwischen den Zeilen
1989 Preis nicht vergeben
1990 Anne Tyler Frank Galati,
Lawrence Kasdan
The Accidental Tourist Die Reisen des Mr. Leary
1991 Oliver Sacks Steven Zaillian Awakenings Zeit des Erwachens
1992 Fannie Flagg Fannie Flagg,
Carol Sobieski
Fried Green Tomatoes Grüne Tomaten
1993 Norman Maclean Richard Friedenberg A River Runs Through It Aus der Mitte entspringt ein Fluß
1994 Thomas Keneally Steven Zaillian* Schindler’s List Schindlers Liste
1995 Stephen King Frank Darabont The Shawshank Redemption Die Verurteilten
1996 Jane Austen Emma Thompson* Sense and Sensibility Sinn und Sinnlichkeit
1997 Michael Ondaatje Anthony Minghella The English Patient Der englische Patient
1998 James Ellroy Brian Helgeland*,
Curtis Hanson*
L.A. Confidential L.A. Confidential
1999 Jonathan Harr Steven Zaillian A Civil Action Zivilprozess
2000 Rubin Carter,
Sam Chaiton,
Terry Swinton
Armyan Bernstein,
Dan Gordon
The Hurricane Hurricane
2001 Michael Chabon Steve Kloves Wonder Boys Die WonderBoys
2002 Sylvia Nasar Akiva Goldsman* A Beautiful Mind A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn
2003 Michael Cunningham David Hare The Hours The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit
2004 Dennis Lehane Brian Helgeland Mystic River Mystic River
Lauren Hillenbrand Gary Ross Seabiscuit Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg
2005 F. X. Toole Paul Haggis Million Dollar Baby Million Dollar Baby
2006 Gerald Clarke Dan Futterman Capote Capote
2007 P. D. James Alfonso Cuarón,
Timothy J. Sexton,
David Arata,
Hawk Ostby
Children of Men Children of Men
2008 Cormac McCarthy Joel und Ethan Coen* No Country for Old Men No Country for Old Men
2009 Vikas Swarup Simon Beaufoy* Slumdog Millionaire Slumdog Millionär
2010 Walter Kirn Jason Reitman,
Sheldon Turner
Up in the Air Up in the Air
2011 Ben Mezrich Aaron Sorkin* The Social Network The Social Network
2012 Kaui Hart Hemmings Alexander Payne*,
Jim Rash*,
Nat Faxon*
The Descendants The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten
2013 Joshuah Bearman,
Antonio J. Mendez
Chris Terrio* Argo Argo
2014 Solomon Northup John Ridley* 12 Years a Slave 12 Years a Slave
2015 Andrew Hodges Graham Moore* The Imitation Game The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben
2016 Michael Lewis Adam McKay*,
Charles Randolph*
The Big Short The Big Short
2017 Tarell Alvin McCraney Barry Jenkins* Moonlight Moonlight
2018 André Aciman James Ivory* Call Me by Your Name Call Me by Your Name
2019 Peter Rock Debra Granik,
Anne Rosellini
Leave No Trace Leave No Trace
2020 Louisa May Alcott Greta Gerwig Little Women Little Women
2021 Jessica Bruder Chloé Zhao Nomadland Nomadland

Beste Fernsehadaption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifizieren für den Preis können sich englischsprachige Serien (inkl. Animationsserien), die auf einem Buch oder einer Buchreihe, Novelle, Kurzgeschichte, Graphic Novel, einem Theaterstück, Zeitschriftenartikel, Spiel oder auf Figuren aus den genannten literarischen Werken basieren. Die Serienfolgen müssen im zurückliegenden Kalenderjahr im Fernsehen oder über kommerziell betriebene Streamingplattformen veröffentlicht worden sein.[4] Unter fünf nominierten Werken wird alljährlich der Preis vergeben.

Jahr Autor/-in Drehbuchautor/-in Fernsehserie Deutscher Titel
2016 Lisa Belkin William F. Zorzi,
David Simon
Show Me a Hero Show Me a Hero
2017 John Le Carré David Farr The Night Manager The Night Manager
Jeffrey Toobin Scott Alexander,
Larry Karaszewski
The People v. O.J. Simpson The People v. O.J. Simpson
2018 Margaret Atwood Bruce Miller The Handmaid’s Tale The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd
2019 John Preston Russell T Davies A Very English Scandal A Very English Scandal
2020 Phoebe Waller-Bridge Phoebe Waller-Bridge Fleabag Fleabag
2021 Walter Tevis Scott Frank The Queen’s Gambit Das Damengambit

Literary Achievement Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ex Libris Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Scripter – About. In: libraries.usc.edu (abgerufen am 17. März 2021).
  2. Founding. In: libraries.usc.edu (abgerufen am 19. März 2021).
  3. 33rd-Annual Scripter Awards: Selection Committee Member List. In: libraries.usc.edu (abgerufen am 19. März 2021).
  4. a b 33nd-Annual Scripter Awards: Eligibility & Submissions. In: libraries.usc.edu (abgerufen am 17. März 2021).